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Körpertemperatur einer Ente - Informatives

Mandarinente - bildschöne Vögel mit erstaunlichen Eigenarten
Mandarinente - bildschöne Vögel mit erstaunlichen Eigenarten
Wie hoch ist eigentlich die Körpertemperatur einer Ente? Warum frieren ihr im Winter nicht die Füße ab und wie kann sie so lange im kalten Wasser schwimmen?

Das Wunderwerk Ente - nicht nur in Bezug auf die Körpertemperatur

  • Enten sind ideal an ihren Lebensraum angepasst. Sie können sehr gut schwimmen, sich an Land fortbewegen und auch fliegen. Dafür benötigen sie bestimmte Eigenschaften.
  • Zugegeben, die Wasservögel bewegen sich an Land nicht sehr geschickt. Aber wer schon mal eine Ente gesehen hat, wie sie den Erpel von einer Futterquelle verscheucht, weiß, dass Enten auch kurzfristig richtig beschleunigen können.
  • Alle Vögel haben eine besondere Knochenstruktur. Diese Knochen sind mit Luft gefüllt und stehen mit der Lunge und den sog. Luftsäcken in Verbindung. Auch die Schädelknochen sind pneumatisiert. Insgesamt wiegt ein Vogelskelett sehr viel weniger als das Skelett eines flugunfähigen Tieres. Das ist für das Fliegen natürlich sehr förderlich.
  • Das Gefieder der Ente ist wasserabweisend, sodass sie im Wasser nicht durch vollgesogenes Gefieder behindert wird. Dafür sorgt sie selbst. Am Rücken sitzt die Bürzeldrüse, deren Sekret beim Putzen im ganzen Gefieder verteilt wird. Kräftige Beinmuskeln und große Schwimmfüße machen den Schwimmer perfekt.

Die Körpertemperatur und der Trick mit den kalten Füßen

  • Die Körpertemperatur der Ente bewegt sich im Bereich zwischen 41 und 42 °C. Das wäre beim Menschen bereits lebensgefährliches Fieber. Diese Körpertemperatur gilt allerdings nur für den Körper - die Temperatur ihrer Schwimmhäute, also praktisch die der Fußsohlen, liegt bei 0 °C. 
  • Steht sie im Winter auf einem zugefrorenen See, so müsste sie eigentlich einbrechen oder festfrieren. Das passiert aber nicht, wenn die Füße eine Temperatur von 0 °C haben. Das Eis unter der Ente taut nicht.
  • Enten haben im Bein einen Wärmeaustauscher. Das sehr warme Blut fließt vom Herzen in den Arterien Richtung Fuß. Parallel zu den Arterien laufen sehr nah und eng verflochten mit den Arterien die Venen, die das sehr kalte Blut aus den Füßen Richtung Herz schaffen. Das Blut in den Venen nimmt die Wärme des Blutes aus den Arterien an. Endresultat ist kaltes Blut in den Fußarterien und sehr warmes Blut in den Körpervenen. Im Körper der Ente ist es also mollig warm, in den Füßen eisig.
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