Was ist Johannisbrotkernmehl?
Johannisbrotkernmehl wird aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen. Bei Johannisbrot dürfen Sie sich keine Backware vorstellen. Es handelt sich um die Früchte eines Baums, in dem sich 10 bis 15 Kerne pro Frucht befinden. Aus dem Fruchtfleisch des Johannisbrots wird auch Carob hergestellt, das ebenfalls in Pulverform angeboten wird.
Johannisbrotkernmehl hat eine enorme Quellfähigkeit im Wasser. Es kann das 80- bis 100-fache seines Eigengewichtes durch Flüssigkeit aufnehmen. Da Johannisbrotkernmehl sogar in kaltem Wasser aufquillt, ist es sehr beliebt in der Lebensmittelindustrie als Zusatzstoff. In Zutatenlisten wird das Verdickungsmittel mit E 410 gekennzeichnet.
In den vergangenen Jahren wurde Johannisbrotkernmehl auch für den Hausgebrauch immer beliebter. Als veganer Ei-Ersatz, als Mehlersatz für Allergiker oder als passendes Verdickungsmittel für Diabetiker eignet sich der Zusatzstoff hervorragend. Wenn Sie gerne Marmeladen, Puddings, Soßen oder Suppen herstellen, kommt dieser Stoff für Sie infrage.
Ist Johannisbrotkernmehl bedenklich?
Johannisbrotkernmehl gilt als gesund. Es hat zwar kaum Vitamine und Mineralstoffe, dafür aber reichlich Ballaststoffe und kaum Zucker. Es enthält zudem wenig Fett, kein Gluten und auch Ihr Cholesterinspiegel leidet nicht unter Johannisbrotkernmehl. Der Stoff trägt zu einer guten Verdauung bei.
Seit 2021 hat Johannisbrotkernmehl dennoch einen schlechten Ruf. Studien zeigten, dass viele Produkte mit Johannisbrotkernmehl mit Ethylenoxid belastet sind. Der Stoff gilt als giftig und krebserregend. Die Lebensmittelindustrie behauptet, dass aufgrund der geringen Dosierung und der geringen Mengen an Ethylenoxid, Produkte mit Johannisbrotkernmehl unbedenklich sind. Aufgrund dieser Belastung suchen viele Verbraucher dennoch nach Alternativen.
Aus der mexikanischen Küche ist Maismehl nicht wegzudenken. Tortillas sind wohl das bekannteste …
Ersatzprodukte für Johannisbrotkernmehl
Hier ist eine Übersicht der Ersatzprodukte, die Sie für Johannisbrotkernmehl verwenden können:
- Agar-Agar: Ein Pulver aus getrockneten Blau- und Rotalgen. Agar-Agar ist nur im heißen Zustand quellfähig.
- Guarkernmehl ist getrocknetes Mehl aus der indischen Guarpflanze. Verwenden Sie zwei Drittel Guarkernmehl statt der ursprünglichen Menge von Johannisbrotkernmehl.
- Speisestärke: Vorsicht, manche Sorten sind glutenhaltig! 1,5 g Johannisbrotkernmehl ersetzen Sie durch 5 g Speisestärke.
- Xanthan ist ein Stabilisator aus fermentiertem Zucker und Alkohol. 1,5 g Johannisbrotkernmehl ersetzen Sie durch 1 g Xanthan.
- Gelatine ist ungeeignet für Veganer. 500 ml Flüssigkeit wird mit einer Packung gemahlener Gelatine schnittfest.
- Reismehl eignet sich hervorragend zum Binden warmer Speisen. Hier ist etwas Experimentierfreudigkeit gefragt.
Wir hoffen, dass wir Ihnen die richtige Alternative für Johannisbrotkernmehl aufzeigen konnten. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und guten Appetit!
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
