Historisches zum Jawa-Werk
- Die Geschichte der Marke Jawa begann 1929, als František Janeček die Lizenz von der deutschen Wanderer-Werke AG erhielt, in seiner Munitions- und Waffenfabrik ein 500-cm3-Motorrad herzustellen. Der Name entstand aus den jeweils ersten beiden Buchstaben von Janeček und Wanderer. Die ersten Motorräder der Fabrik waren eine Katastrophe.
- Als der englische Rennfahrer Patchett dazustieß und viele Teile zunächst von Villiers Engineering Ltd. bezogen wurden, änderte sich das Bild schnell.
- Die erste Jawa 175 erblickte bereits 1932 das Licht der Welt, sie war mit einem Zweitakter-Einzylinder-Motor und anderen Komponenten von Villiers bestückt.
Damit begann die Erfolgsgeschichte des Modells.
Die 175er-Motorräder der Marke
- Am Grundprinzip wurde nicht viel geändert, die Maschinen hatten bis zum Schluss luftgekühlte Einzylinder-Zweitakter-Motoren.
- 1968 bekamen sie Motorräder ein neues Design, auch die Motorleistung wurde gesteigert. Die 175er-Version hatte nun 10 PS und schaffte 105 km/h.
- Bei 60 km/h reichte eine Füllung des 13-l-Tanks 520 km. Die Nutzlast betrug 150 kg. Der Zweitaktmotor lief mit einem Gemisch aus Motorenöl der Viskosität SAE 30 bis 50 im Verhältnis 1:25, lediglich beim Einfahren von neuen Motoren musste ein Verhältnis von 1:15 bzw. 1:20 verwendet werden.
- Die Jawa 175 hatte eine Lichtmaschine mit 6 V 45 W. Die Elektrik war mit einem neuen Schaltkasten versehen, ein Vorläufer heutiger Multifunktionsschalter. Die Schaltzustände wurden über das halbe bzw. ganze Einstecken des Schlüssels und drei Schlüsselpositionen verändert.
- Alles an der Maschine war sehr robust und der damaligen Zeit entsprechend auf die Wartung durch den Besitzer ausgelegt. So wurde den Motorrädern eine über 30 Seiten dicke Anleitung beigelegt, in der sogar die Funktion eines Zeitakt-Motors erklärt worden ist. Selbst eine Anleitung zum Zerlegen des Motors und zum Wechseln der Kolbenringe gehörte zur normalen Betriebsanleitung der Jawa 175.
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