1. Ungarisch - die schwerste Sprache Europas
Ungarisch ist eine agglutinierende Sprache, die verschiedene Fälle nicht durch Artikel sondern durch Endungen kennzeichnet. Insgesamt gibt es nicht etwa vier Fälle, wie im Deutschen, sondern 18. Die Pronomen "er" und "sie" existieren nicht, zwischen weiblich und männlich wird in der Regel nicht unterschieden. Anstatt Präpositionen, wie "auf, unter, durch" etc. werden Postpositionen benutzt, die nicht vor, sondern hinter dem Substantiv stehen, also quasi "das Fenster durch" statt "durch das Fenster". Ungarisch zählt zu den finno-urgrischen Sprachen und ist weit verwandt mit Türkisch und Finnisch. Für deutsche Muttersprachler ist es manchmal schwer nachzuvollziehen.
2. Isländisch ist gar nicht so schwer
Laut Sprachtheorien entwickeln sich Sprache langsamer, wenn sie auf Inseln zuhause sind, also eine isolierte Sprachumgebung vorhanden ist. Seit dem 9. Jahrhundert siedelten norwegische Wikinger auf Island. Isländisch ist daher im Grunde genommen das alte Norwegisch bzw. Skandinavisch. Heutzutage wird Isländisch als "Mythensprache" verehrt, weil es unter anderem für Tolkiens Elbisch Inspirationsquelle war. Schwer ist es bei alledem nicht: Eine diffenrenzierte Formenlehre, die aber nicht so viele Ausnahmen kennt, trifft auf einen reichten Wortschatz. Die Sprachverwandtschaft mit dem Deutschen, beide Sprachen sind germanisch, erleichtert das Lernen, doch zählt sie mit zu den schwersten Sprachen.
3. Polnisch - die anspruchvollste slawische Sprache
Mit bis zu fünf Mitlauten hintereinander, welche eine Vielzahl von Zischlauten ausdrücken können, endlosen Reihen von Konjugationen und Ausnahmen sowie Beugungen mit sieben Fällen, lassen viele Sprachschüler ins Schwitzen kommen. Weitere Schwierigkeiten kommen noch durch eine Vielzahl von Vokalen dazu. Da ist buchstäblich etlicher Einsatz gefordert. Aber es ist machbar und es lohnt sich.
4. Deutsche Sprache - schwerer als die isländische Sprache
Deutsche Sprache - schwere Sprache heißt eine bekannte Redewendung. Die deutsche Sprache wird nicht nur in Deutschland gesprochen, auch in Österreich, Luxemburg und wenige andere Länder. Es gibt 4 Fälle, Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Des Weiteren gibt es bestimmte und unbestimmte Artikel, welche je nach Fall dekliniert werden. Für viele Nicht-Muttersprachler gilt die Sprache Goethes und Wagners als eine der schwersten.
5. Arabisch - die wahrscheinlich schwerste Sprache der Welt
In über 26 Ländern der Welt ist Arabisch derzeit Amtssprache. Schwierigkeiten beim Erlernen der arabischen Sprache stellt nicht nur das befremdene Buchstabensystem und die sonderbaren Schriftzeichen dar. Wie ein Buchstabe aussieht, ist im Arabischen - wie auch in anderen semitischen Sprachen - davon abhängig, an welcher Stelle er sich im Wort bzw Wortumfeld befindet. Auch muss die Sprache des Korans von rechts nach links geschrieben und gelesen werden, was anfangs irritieren kann. Dennoch lohnt es sich Arabisch zu lernen, die Sprache ist reich an einmaligen Ausdrücken und Wendungen. Außerdem können Sie dann behaupten, die schwerste Sprache der Welt zu kennen.
Wenig Anpassung macht Isländisch kompliziert
Laut gängiger Sprachtheorien entwickeln Sprachen sich langsamer, wenn eine isolierte Sprachumgebung vorhanden ist. Seit dem 9. Jahrhundert siedelten norwegische Wikinger auf der Insel Island. Seitdem hatten die Isländer nicht viel Kontakt und Austausch mit der Außenwelt. Nur knapp 300.000 Menschen sprechen bis heute die möglicherweise schwerste Sprache der Welt.
Daher ist eine wesentliche Schwierigkeit von Isländisch, dass es immernoch sehr seiner mittelalterlichen Form ähnelt. Wenig Anpassung an den modernen Sprachgebrauch führen zu einer komplexen Grammatik, ähnlich der von Latein und Altgriechisch.
Die isländische Grammatik ist nicht leicht
Eine besondere Schwierigkeit beim Erlernen von Isländisch ist die komplexe Grammatik. Ungewohnt gegenüber dem Deutschen ist, dass es sich um eine agglutinierende Sprache handelt. Dies hat die möglicherweise schwerste Sprache mit Finnisch, Japanisch, Türkisch und Ungarisch gemeinsam.
Agglutinierend bedeutet, das bestimmte Wörter miteinander verbunden werden. So hängen Sie den Artikel im Isländischen beispielsweise hinten an das betreffende Wort an.
Eine weitere Schwierigkeit bietet die Flexion von Verben und Substantiven. Hier müssen Sie bei jedem einzelnen Wort auswendig lernen, zu welcher Deklinations- oder Konjugationsklasse es gehört. Darüber hinaus flektieren die Isländer selbst Zahlenwörter und Eigennamen.
Die schwerste Sprache ist nicht leicht auszusprechen
Zahlreiche ungewohnte Laute erschweren es dem deutschen Sprecher, die isländische Sprache auszusprechen. Das mit der Zunge gerollte R erlernen viele Sprachanfänger noch relativ einfach.
Schwieriger wird es dann bei den stimmlosen Nasalen. N oder M werden am Wortanfang stimmlos gesprochen. Zunge und Mund formen zwar N oder M, aber als Laut erfolgt nur eine Art Ausatmen. Bei den präaspirierten Lauten, zum Beispiel vor den Konsonanten P, T und K, sprechen Sie ein deutlich hörbares H.
Die korrekte Aussprache von Isländisch zu lernen, ist nicht leicht. Hierzu ist ein längerer Aufenthalt im Land besonders wichtig.
Merkwürdige Buchstaben erschweren die Aussprache von Isländisch
Zu den ungewohnten Lauten gesellen sich außerdem seltsame Buchstaben, die im deutschen Alphabet nicht vorkommen. Beispiele hierfür sind Thorn und Eth. Beide entsprechen mehr oder weniger dem englischen th. Beim Thorn klingt es stimmlos. Das Eth sprechen Sie stimmhaft aus. Æ und æ gleichen hingegen dem deutschen ei.
Akzente verändern den Klang der schwersten Sprache
Haben Sie die neuen Buchstaben und deren Aussprache mühsam erlernt, kommen noch die Akzente hinzu. Sie können über die verschiedenen Vokale gesetzt werden. Je nach Buchstabe verlängert der Akzent die Vokale oder macht sie zum Diphtonge. Dies müssen Sie zum isländischen Alphabet dazu lernen.
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