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Intensivierung in der Landwirtschaft - eine Definition

Ohne Pestizide wäre dieses Bild nicht möglich.
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Eine Intensivierung der Landwirtschaft bedeutet der Definition nach, dass das vorhandene Land möglichst intensiv, also mit einem größtmöglichen Ertrag, genutzt wird. Dabei wird zu Pestiziden, chemischen Düngern und Antibiotika gegriffen. Das hat Folgen, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Menschen.

Definition der intensiven Landnutzung

Der Definition nach bedeutet Landwirtschaftsintensivierung, dass aus dem vorhandenen Boden möglichst viel Ertrag herausgeholt werden soll. Dazu wird zu verschiedenen "Hilfsmitteln" gegriffen.

  • Durch den Einsatz von Pestiziden werden Pflanzenschädlinge abgetötet, aber auch andere Pflanzen, die zwischen den Nutzpflanzen wachsen. Fungizide sollen einem Pilzbefall der Nutzpflanzen vorbeugen.
  • Bei der Intensivierung der Landwirtschaft werden Monokulturen angestrebt, die den Boden auslaugen. Daher wird der Einsatz von Düngern notwendig, um den Pflanzen genügend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Bei der intensiven Landwirtschaft wird auf Kunstdünger sowie auf Mist und Gülle zurückgegriffen.
  • Mit riesigen Landwirtschaftsmaschinen wird die Effizienz des Ackerbaus und der Ernte erhöht. 
  • Zur Definition der Landwirtschaftsintensivierung gehört auch die Massentierhaltung. Tiere werden aus wirtschaftlichen Gründen auf engstem Raum gehalten und mit Antibiotika und anderen Medikamenten behandelt, um Krankheiten und Seuchen, wie sie normalerweise bei so vielen Tieren auf engem Raum auftreten würden, vorzubeugen.

Folgen der Intensivierung der Landwirtschaft

Die Intensivierung der Landwirtschaft hat folgenschwere Konsequenzen.

  • Der intensive Gebrauch von Pestiziden vernichtet die Biodiversität. Monokulturen sind die Folge, die ihrerseits wieder anfälliger für Schädlinge sind. Außerdem können resistente Schädlinge auftreten, die dann mit aller Macht zuschlagen und eine ganze Ernte vernichten können. Außerdem können sich die Pestizide in der Nahrungskette anreichern.
  • Die Überdüngung des Bodens schadet zum einen den Gewässern, zum anderen werden die Ackerrandgebiete, die klassischerweise viele Pflanzenarten und auch Tiere beherbergen, ebenfalls in ihrer Biodiversität eingeschränkt.
  • Durch die Mechanisierung des Ackerbaus fallen nicht nur Arbeitsplätze weg, auch kleinere Landwirtschaftsbetriebe müssen den großen weichen. Außerdem werden z.B. Hecken, Lebensraum vieler Tierarten - bei der Flurbereinigung vernichtet.
  • Die Massentierhaltung bedeutet nicht nur unsägliches Leid für die betroffenen Tiere, sondern auch die unfreiwillige Zufuhr von Antibiotika und anderen Medikamenten für den Verbraucher.
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