Alle Kategorien
Suche

Glücksklee - Pflege

Bei richtiger Pflege erfreut der Glücksklee mit vielen Blüten.
Bei richtiger Pflege erfreut der Glücksklee mit vielen Blüten.
Glücksklee wird häufig zu Silvester verschenkt und geht nach einigen Tagen ein. Bei guter Pflege kann er Ihnen viele Jahre Freude machen.

Glücksklee - Informatives

Der vierblättrige Sauerklee (Oxalis deppei) ist in Mexiko beheimatet und wächst dort wild in weiten Gebieten. 1837 wurde er erstmals in England als Zierpflanze eingeführt und ist heute in weiten Teilen  Europas, Nordamerikas, Afrikas und Australiens verbreitet.

Die Pflanze verdankt ihre Beliebtheit unter den Zimmerpflanzen nicht den schönen roten Blüten, sondern der Tatsache, dass sie ein vierteiliges Laubblatt hat. Die Form erinnert an ein vierblättriges Weißkleeblatt. Diese sind selten und gelten als Glückbringer, da diese Kleesorte (Trifolium) normalerweise drei Blätter hat. Es handelt sich übrigens bei Weißklee um eine völlig andere Pflanzengattung als Sauerklee.

Im Herbst ziehen sich die Blätter in die unterirdischen Knollen zurück. Diese verkraften Temperaturen  bis zu minus zehn Grad, sofern diese nicht zu lange herrschen. Aus diesem Grund konnte sich die Pflanze in der Natur ausbreiten. Ein ungewolltes Vermehren in Gebieten mit mildem Klima ist kaum zu verhindern, wenn die Knollen im Freiland gepflanzt werden.

Standort und Ansprüche der Glückspflanze

Suchen Sie in Ihrer Wohnstätte ein warmes und helles Plätzchen für den Glücksklee, beispielsweise an einem Fenster. Direktes Sonnenlicht verträgt er gut, ein Südfenster ist ideal. Im Sommer soll er mit dem Topf ins Freie, er ist keine reine Zimmerpflanze. 

Der Glücksklee braucht überraschend wenig Wasser. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Von Mai bis August sorgt wöchentliches Düngen für einen schönen Wuchs und reiche Blüte.

Im Hinblick auf die Erde ist der Klee anspruchslos. Sie brauchen ihn auch nicht umzutopfen. Dies ist nur erforderlich, wenn die Pflanze für den Topf zu groß ist.

Die Pflege im Überblick

Maßnahme

Ausführung

Standort

Sonnig, Südfenster Wählen, im Sommer am besten ins Freie stellen.

Substrat

Keine besonderen Ansprüche.

Gießen

Erst wenn Erde angetrocknet ist.

Düngen

Von Mai bis August einmal pro Woche.

Umtopfen

Wenn die Pflanze für den Topf zu groß ist.

Schneiden

Nie die Blätter abschneiden, Blüten dürfen geschnitten werden.

Überwintern

Blätter einziehen lassen, bei 10 °C im Dunkeln.

 

Pflanzen vermehren

In der Natur vermehren sich die Pflanzen durch Brutknollen, die sich von der Hauptknolle abschnüren. Aus den Blüten entwickeln sich Samen. Andere Arten des Vermehrens kommen bei diesen Pflanzen nicht vor.

Die einfachste Vermehrung erreichen Sie mittels Teilung im Herbst oder Frühling. Schneiden Sie den Wurzelballen mit der Knolle mit einem scharfen Messer durch. Pflanzen Sie anschließend beide Hälften in einen neuen Topf mit Blumenerde. Der Glücksklee braucht nach dem Teilen keine besondere Pflege und blüht bereits im ersten Jahr.

​Die Aussaat ist etwas schwieriger. Samen sind im Fachhandel selten zu bekommen. Lassen Sie einige Blüten an Ihrem Glücksklee stehen, damit Samen reifen können. Die beste Zeit für die Aussaat ist der Herbst.

Verteilen Sie die Saat in einem Gefäß mit Anzuchterde. Bedecken Sie den Samen nicht mit Erde. Glücksklee ist ein Lichtkeimer. Es genügt, das Substrat mit einer Blumenspritze feucht zu halten und die Keimlinge an einem hellen Ort zu stellen.

Setzen Sie die die Pflänzchen nach einigen Wochen in kleine Töpfe und achten Sie weiter darauf, dass die Erde nicht ganz austrocknet, aber nur mäßig feucht ist. Geben Sie den Zöglingen im Sommer Blumendünger. Mit einer Blüte ist erst nach drei Jahren zu rechnen.

Klee überwintern

Beim Glücksklee vertrocknen die Blätter im Herbst. Der Fachmann spricht vom "Einziehen", da die Nährstoffe bei diesem Vorgang in die Knolle wandern. Stellen Sie den Topf mit den Knollen in einen kühlen Raum. Die ideale Temperatur beträgt zehn Gad Celsius. Da der Klee keine Blätter hat, braucht er kein Licht.

​Reagieren Sie auf das Vertrocknen der Blätter nicht mit vermehrten Wassergaben, sondern gießen Sie weniger. Die Erde soll lediglich nicht ganz austrocknen. Ab März beginnt wieder die Pflege an einem hellen Südfenster.

Die Kleepflanzen, die Sie an Silvester kaufen, wurden manipuliert. Die Züchter gießen die Pflanzen bereits im Sommer weniger und stellen diese kühl. Im September kommen sie ins Licht, damit sie austreiben und zum Jahreswechsel Blätter haben. Diese Manipulation schwächt die Pflanzen. Aus diesem Grund gehen diese häufig ein und lassen sich nicht zur Blüte bringen.

Glücksklee ins Freie setzen

In Gebieten mit starken Winterfrösten, die über Wochen anhalten, ist es kein Problem ab Mai Knollen in den Garten zu pflanzen. Sie treiben rasch aus, blühen im Sommer und beginnen Ende September die Blätter einzuziehen. Graben Sie einige Knollen für das nächste Jahr aus und legen Sie diese in einen kühlen Keller. Knollen, die im Erdreich verbleiben, erfrieren.

Sollte es bei Ihnen keine lang anhaltenden Fröste geben, verwildert der Klee im Garten und ist kaum wieder zu beseitigen. Er ist, wenn es nicht zu frostig wird, winterhart. Setzen Sie die Knollen in Töpfe oder Schalen und stellen Sie diese an ein Südfenster.

Sobald keine Nachtfröste zu erwarten sind, gewöhnen Sie den Glücksklee an den Aufenthalt im Freien. Stellen Sie ihn an einem regnerischen Tag erstmals hinaus oder wählen Sie einen Platz im Schatten.

Sonnenlicht im Freien hat einen höheren UV-Anteil als Licht, welches durch Fenster in das Haus fällt. Pflanzen verbrennen, wenn Sie diese sofort im Freien in die Sonne stellen. Nach einigen Tagen im Schatten braucht der Glücksklee das volle Sonnenlicht.

Knollen aus dem Fachhandel, die sie im Frühjahr pflanzen, machen einen natürlichen Lebenszyklus durch und sind robust. Nur der Glücksklee, den Sie zu Silvester kaufen, ist sehr empfindlich.

Weitere Autoren: Stefanie Korte, Irene Bott

Teilen: