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Clematis - Pflege

Die Clematis ist eine üppig blühende und dabei pflegeleichte Kletterpflanze.
Die Clematis ist eine üppig blühende und dabei pflegeleichte Kletterpflanze.
Die Clematis, auch Waldrebe genannt, bringt bis in den Herbst eindrucksvolle Blüten hervor. Damit das auch klappt, benötigt sie Ihre gute Pflege.

Freunde der Kletterpflanzen mit prächtigen Blüten kultivieren die Clematis. Die Wildarten der Waldrebe gedeihen in den lichten Wäldern Amerikas, Asiens und Europas. Dort klimmen sie mühelos die Bäume hoch. Dabei bleiben die Wurzeln im Schatten, während die oberen Anteile nach Licht streben.

Pflege der Waldreben

Bei gelungener Pflege entfaltet die Clematis zahlreiche Blüten. Die Bedürfnisse sind rasch aufgezeigt.

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. 
  • Gesunde Wurzeln gedeihen am besten im Schatten.
  • Eine Kletterhilfe bietet der Pflanze Halt.
  • Die richtige Bodenstruktur ist durchlässig und lässt keine Staunässe zu.
  • Die Erde ist locker und feucht.
  • Achten Sie auf gute Nährstoffbedingungen mit handelsüblichem Dünger.
  • Eine Mulchschicht verhindert das Austrocknen des Bodens.

Clematis pflanzen

Setzen Sie die Waldrebe zwischen August bis Oktober. Achten Sie auf eine Klettermöglichkeit, wie beispielsweise Baum, Mauer oder Zaun. Falls keine Möglichkeit vorhanden ist, bringen Sie eine an.

Pflanzen Sie die Rebe circa 15 Zentimeter tiefer in die Erde, als sie beim Kauf im Blumentopf saß. So wachsen die Triebe besser an. Außerdem sind die Wurzeln im Winter vor Frost geschützt. Füllen Sie ausgehobenen Erde auf. Anschließend drücken Sie diese gut fest, damit die Rebe Halt bekommt.

Bei guter Pflege ist der Boden durchlässig, ohne Staunässe zu erzeugen. Bei Bedarf mischen Sie vor dem Pflanzen etwas Sand oder feinen Schotter unter die Erde. Etwas Humus oder Kompost hilft der Clematis zu einem guten Start in ein gesundes Wachstum. Legen Sie Mulch aus, bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden und der Unkrautwuchs wird gebremst.

Pflanze gießen und düngen

Das richtige Gießen und Düngen fördert das Wachstum der Clematis.

  • Achten Sie auf einen feuchten Boden, ohne Staunässe zu bilden.
  • Warten Sie mit dem Gießen, bis die oberste Erdschicht trocken ist, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Düngen Sie die Pflanze ab Frühjahr bis zum Sommer.
  • Mulchen Sie, ist weniger Dünger notwendig.

Waldrebe richtig schneiden

Die Clematis muss nicht unbedingt geschnitten werden. Doch kann sie ohne regelmäßigen Rückschnitt im unteren Bereich kahl werden. Der optimale Eingriff erfolgt einmal im Jahr und hängt davon ab, ob es sich um einen Frühjahrs- oder Sommerblüher handelt.

Erstere bilden bereits im Frühjahr Knospen aus, weshalb das Schneiden erst nach der Blüte erfolgen sollte. Dagegen treiben die Knospen der Sommerblüher nach dem Eingriff aus. Diese Arten dürfen Sie bereits im März auf etwa 50 Zentimeter stutzen.

Manche Clematisarten blühen vermehrt, wenn Sie die Blüten nach dem Welken entfernen. Dabei dürfen Sie die Triebe nicht kürzen. Ab dem Spätsommer verschonen Sie die Pflanze mit dieser Pflege, da sie sonst frostanfälliger ist.

Clematis im Kübel - Pflegehinweise

Besonders attraktiv wirkt eine üppige Clematis in einem Kübel aus Terrakotta. Auch diese Kultivierung benötigt die richtige Pflege.

  • Verhindern Sie Staunässe mit einer Drainage aus Splitt oder Ähnlichem auf dem Kübelboden.
  • Ebenso benötigt der Topfboden Ablauflöcher.
  • Verwenden Sie Qualitätserde für Blüh- und Kletterpflanzen.
  • Eine stabile Rankhilfe lässt die Clematis klettern.
  • Gießen und Düngen Sie regelmäßig.
  • Schützen Sie die Pflanze vor Frost.
  • Beim Umtopfen geben Sie drei Viertel neues Substrat dazu.
 Clematis vermehren - Möglichkeiten im Überblick

Maßnahme

Vorgehen
Samen Samen entnehmen, diese in Anzuchterde pflanzen und gießen
Stecklinge 10 bis 15 cm langen Trieb abschneiden, die unteren Blätter entfernen, Trieb in lockere Erde stecken
Absenker langen Trieb ohne Blätter auf Anzuchterde feststecken, Erde feucht halten, gewurzelten Trieb einpflanzen
Wurzelstockteilung Wurzelstock der Staude teilen, jedes Teilstück hat einen wichtigen Trieb

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Breitet sich trotz guter Pflege ein Pilz aus, handelt es sich um die Clematiswelke. Die gefürchtete Krankheit bewirkt das Vertrocknen der Pflanze. Wichtig ist das rechtzeitige Behandeln, ansonsten stirbt sie. Untersuchen Sie Ihren Schützling regelmäßig auf Welke und Verfärbungen.

Zur Behandlung stutzen Sie die Triebe bis ins nicht befallene Holz. Um eine Ansteckung anderer Gewächse zu verhindern, dürfen die Teile nicht im Garten bleiben, sondern gehören in den Müll.

Erkennen Sie auf den Blättern einen milchig weißen Belag, handelt es sich um echten Mehltau. Dagegen gibt es handelsübliche Gegenmittel wie Fungizide. Bei frühzeitiger Behandlung kann auch ein Hausmittel helfen. Dieses besteht aus normaler Milch, die im Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnt, wiederholt auf die Pflanze gespritzt wird.

Entdecken Sie Blattläuse und Spinnmilben, können Sie diese versuchen mit Wasser oder einer Seifenlösung abzuspritzen. Handelt es sich dagegen um Wühlmäuse, sind die Wurzeln beschädigt und die Clematis ist in Gefahr. Hier hilft nur ein engmaschiges Schutznetz.

Waldrebe schadlos überwintern

Kälteempfindliche Sorten gehören in ein Winterquartier. Bringen Sie die Kübelpflanze an einen frostfreien, aber kühlen Ort. Das kann ein heller Keller, ein Treppenhaus oder ein Wintergarten sein. Achten Sie auf eine Temperatur von maximal zehn Grad Celsius.

Für die richtige Pflege gießen Sie die Pflanze nur so viel, dass sie nicht vertrocknet. Dagegen bleibt das Düngen ganz aus. 

Darf die winterharte Clematisart draußen bleiben, sollten Sie von Beginn der Kultivierung an auf einen geschützten Standort achten. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Winterschutz, beispielsweise aus Tannenzweigen.

Bei guter Pflege gedeiht die Clematis üppig, klettert fleißig und entfaltet zahlreiche Blüten. Die Hybriden bieten eine prima Möglichkeit, weniger schöne Stellen im Garten aufzuwerten.

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