Reformation - Kurzphase mit Auswirkungen
- Bereits seit über 100 Jahren tobte die Auseinandersetzung um die politische Landschaft und das Mächtegleichgewicht. Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen forderten Hunderttausende Tote. Mit der Reformation und Gegenreformation begann 1517 (kurz nach dem Thesenanschlag von Martin Luther) eine Neuordnung der Verhältnisse in Europa. Diese Phase dauerte bis zum Augsburger Religionsfrieden im Jahre 1555 an.
- Ursprünglich sollte die Kirchenverfassung erneuert werden. Die katholische Kirche weigerte sich, die Reform als solche anzuerkennen, und bekämpfte diese vehement. Sie sah protestantische Kirchen als Kirchen an, die sich abgespalten hatten und nun in den Schoß der katholischen Kirche zurückgeholt werden sollten. Die Zeit der Rekatholisierung begann.
Gegenreformation - kirchliche Reaktion
- Während Martin Luther mit seinem Thesenanschlag die Reformation zur Erneuerung der Kirchenverfassung einläutete, begann die katholische Kirche bereits kurz danach darauf zu reagieren. Die Konsequenzen dieser Reaktion spielten sich allerdings meist nur auf geistiger Ebene ab. Diese Reaktion nannte man auch Gegenreformation, die bis ins 18. Jahrhundert hinein reicht. Staatliche Repressionen, Propaganda und die Disziplinierung Abtrünniger machten diese Reaktion der Kirche aus.
- Auch der Versuch der römisch-katholischen Kirche, den wachsenden Protestantismus gewaltsam zurückzudrängen, zählt zur Gegenreformation. Dieser Versuch wurde allerdings erst nach dem Ende der andauernden theologischen Diskussion um die Reform Martin Luthers begonnen. Diese Rekatholisierung führte im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren zum Dreißigjährigen Krieg. Angeblich wollte sich die katholische Kirche vor der Macht der Protestanten schützen.
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