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Gedichte zum Internationalen Frauentag selber verfassen - so geht's

Gleichberechtigung in Frauenliedern und -gedichten fordern
Gleichberechtigung in Frauenliedern und -gedichten fordern © Semen Grinberg / Pixelio
Am 8. März, dem Internationalen Frauentag wird in zahlreichen Ländern weltweit der Kampf um die Rechte der Frauen und für den Frieden gefeiert. An diesem Tag finden in Betrieben, Schulen und öffentlichen Einrichtungen Feste statt. Wo Frauen feiern, wird getanzt, Theater gespielt, Lieder und Gedichte werden vorgetragen. Am wirkungsvolllsten sind selbstverfasste Gedichte von kritischen Frauen, die nicht nur unterhalten, sondern auch aufklären wollen.

Was Sie benötigen:

  • Phantasie
  • Selbstvertauen

Gedichte verfassen - allgemeine Hinweise

Viele denken, wenn es um Gedichte geht, an die alten klassischen Werke und lehnen deshalb oft diese Literaturform ab. Wenn Sie aber ein modernes Gedicht verfassen, spielt heute die Reimform kaum noch eine Rolle; vielmehr geht es um Inhalte.

  • Entscheiden Sie sich aber für ein gereimtes Gedicht, brauchen Sie nicht nur zueinanderpassende Wörter, sondern müssen das Versmaß, die Anzahl der Silben, die den Rhythmus ausmachen, beachten. Deshalb zählen Sie die Silben jeder Zeile, wenn Sie schreiben und sprechen, danach den Text, um den richtigen Rhythmus zu finden.
  • Für umfangreiche Gedichte wählen Sie möglichst die ungereimte Form und achten beim Vortrag besonders auf die Betonung.

Ihr Gedicht wird dann ein Erfolg, wenn Sie einen guten Inhalt ehrlich gemeint vortragen.

Poesie zum Internationalen Frauentag

  • Die Gleichberechtigung, das wichtigste Anliegen der Frauenbewegung, sollte am Internationalen Frauentag besondere Beachtung finden. Führen Sie in Ihrem Gedicht Beispiele für die Missachtung des Artikels 3 im Grundgesetz an. Eines könnte sein, dass von den 500 größten deutschen Firmen nur 2 von Frauen geleitet werden.
  • "Gleiche Arbeit - gleicher Lohn", ein Kampf, den Gewerkschafterinnen immer energischer führen. Diesen Missstand sollten Sie in Ihrem Gedicht ausführlich behandeln.
  • Vielleicht lassen Sie wie Bertolt Brecht nicht einen Arbeiter, sondern eine Arbeiterin fragen: Wer hat die prunkvollen Teppiche, die in den prachtvollen Villen der Reichen liegen,  geknüpft? Wer putzt nach der Opernpremiere die Bühne? 
  • In einem Gedicht gegen die zunehmende Gewalt an Frauen schildern Sie zunächst das Leid des Opfers, dann fordern Sie im parataktischen Stil konkrete Gegenmaßnahmen von Justiz und Gesellschaft.
  • Am Internationalen Frauentag ist der sexuelle Missbrauch von Frauen immer ein besonders wichtiges Thema. Weisen  Sie in Ihrem Gedicht Ihre Zuhörer oder Leser auf die erschreckenden Zahlen und Dunkelziffern hin.
  • Immer noch werden lesbische Frauen belächelt oder gar als pervers bezeichnet. Fordern Sie in Ihrem Gedicht die Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Beziehungen vor dem Gesetz.
  • Die Altersarmut bei Frauen nimmt immer mehr zu. Stellen Sie in Ihrem Gedicht der dynamischen Seniorin aus der Werbung die normale Rentnerin zum Vergleich gegenüber.

Fazit: Klingen diese Missstände auch nicht sonderlich poetisch, gehören sie am Internationalen Frauentag, gereimt oder ungereimt, eben auch in Gedichtform beklagt.

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