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Coole Reime selber dichten

Kombinieren Sie Silben zu außergewöhnlichen Reimen.
Kombinieren Sie Silben zu außergewöhnlichen Reimen.
Rapper, Poeten und Sänger finden Sie toll? Sie wollen selbst coole Reime schreiben, um damit Freunde zu beglücken oder eine Hochzeits- oder Abizeitung zu bestücken? Dann ran an den Stift. Neben einer großen Portion Kreativität sowie einem reichhaltigen Wortschatz benötigen Sie außerdem das nötige handwerkliche Rüstzeug, um schön klingende Verse zu kreieren.

Was Sie benötigen:

  • großer Wortschatz
  • Kreativität
  • Reime-Suchmaschine, Reime-Lexikon
  • Ideen
  • Basiswissen zur Verslehre

Coole Gedichte selbst schreiben

Laien, die einen knackigen Vers lesen, werden kaum den Aufwand vermuten, der hinter einem ausgefeilten Reim steckt. Doch bevor Sie ihre lyrischen Schöpfungen einem Publikum zuteilwerden lassen können, müssen Sie viel üben und experimentieren.

  1. Unter Zwang und Erfolgsdruck werden Sie vermutlich keine vernünftigen Reime zustande bringen. Lenken Sie sich ab, wenn Sie eine Idee haben, schreiben Sie diese sofort auf. Haben Sie jederzeit Stift und Papier oder Ihr Smartphone dabei, damit Sie sich Notizen machen können.
  2. Sammeln Sie alle Ideen, unfertige Verse und Eindrücke aus Ihrem Alltag. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt, der dichterische Feinschliff kommt später. Entwickeln Sie ein Gefühl für die Sprache, was klingt gut, was hört sich nicht so schön an? Legen Sie alle Entwürfe gut sortiert in Ordnern ab, damit Sie immer wieder darauf zugreifen können.
  3. Überlegen Sie sich ein Thema, zu dem Sie reimen wollen. Beschäftigen Sie sich eingehend mit diesem Thema und stellen sinnverwandte Wörter und Wortfelder zusammen. Nutzen Sie zu diesem Zweck auch Synonymwörterbucher, den Rechtschreibduden und Instrumente wie den Thesaurus.
  4. Finden Sie coole Reimkombinationen durch Austauschen von Vokalen und Silben. Experimentieren Sie hier mit eher ungewöhnlichen Mischungen. Wie wäre es mit "Herz/Aprilscherz" statt des klassischen "Herz/Schmerz"? Zu "Herz" passt aber auch der "März", "aufwärts", oder "erfährt's".
  5. Überlegen Sie sich ein Reimschema, mit dem Sie arbeiten wollen. So können Sie Paar-, Kreuz- oder Haufenreime verwenden.
  6. Beginnen Sie mit einem Zweizeiler zu einem Thema, das Ihnen vertraut ist, vielleicht Fußball, Liebe oder Weihnachten? Um freier formulieren zu können, sollten Sie anfangs mit unreinen Reimen arbeiten. Arbeiten Sie mit gleich klingenden Konsonanten ("Freude/Beute"), Vokal- und Umlautkombinationen ("Fäden/kleben") oder Dialekten ("Ach neige/Du Schmerzensreiche").
  7. Nutzen Sie Reimlexika oder Suchmaschinen für Reime, wenn Sie nicht weiterkommen. Auch Handbücher für Redewendungen, Zitate und Aphorismen sollten auf Ihrem Schreibtisch liegen. Lesen Sie sich einen breiten Wortschatz an, indem Sie Gedichte anderer Autoren oder Literatur aus verschiedenen Genres lesen. Auf diese Weise werden Sie es mit der Zeit immer leichter finden, den passenden Reim zu ersinnen.

Wie Reime entstehen - kleine Verslehre

Sie sollten nicht nur ein kreativer Kopf sein, sondern auch die handwerklichen Grundlagen beherrschen. Beschäftigen Sie sich daher näher mit der Verslehre.

  • Nicht nur der Inhalt zählt, wenn die Silben nicht zueinanderpassen, entsteht kein stimmiges Versmaß und das Gedicht wird holprig klingen. Das Versmaß (Metrik) bezeichnet den Rhythmus der betonten und unbetonten Silben.
  • Die kleinste Einheit ist der Takt, der aus mindestens einer betonten und beliebig vielen unbetonten Silben besteht.
  • Üben Sie mit bekannten Gedichten, um den Unterschied zwischen betonten und betonten Silben herauszufinden. Lesen Sie den Vers laut vor und markieren jeweils die einzelnen betonten Silben mit einem Akzent.
  • Im Deutschen kennt man verschiedene Versmaße, mit denen Sie arbeiten können. Der Jambus besteht aus zwei Silben, die erste ist unbetont (Er-satz, Ver-stand). Ebenfalls zweisilbrig ist das Gegenstück, der Trochäus, hier folgt auf eine betonte Silbe eine unbetonte (Hil-fe, fal-len).
  • Drei Silben umfasst der Anapäst, er besteht aus zwei unbetonten sowie einer betonten Silbe (e-le-gant). Beim Daktylus ist die erste Silbe betont, die beiden letzten unbetont (Pau-sen-brot).

Coole Gedichte sind lustig, unterhaltsam und erzählen in wenigen Worten eine kleine Geschichte.

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