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Fronleichnam - Wissenswertes über den Feiertag

Die Monstranz, wichtigstes Element bei Fonleichnamsprozessionen.
Die Monstranz, wichtigstes Element bei Fonleichnamsprozessionen. © David Eucaristía / www.pexels.com
Fronleichnam, ein Feiertag dessen Bedeutung nicht jeder kennt. In evangelischen Regionen ist er unbekannt, in katholischen Gegenden wird Fronleichnam traditionell begangen und ist fest verankert im kirchlichen Geschehen. In ländlichen Gegenden kommt dem Feiertag ein hoher Stellenwert zu und die Menschen begehen diesen Tag mit viel Traditionsbewusstsein.

Fronleichnam, wo ist das ein Feiertag?

In katholischen Regionen ist Fronleichnam ein Feiertag, an dem arbeits- und schulfrei ist. In evangelischen Gegenden ist es kein Feiertag und die wenigsten Menschen dort werden das Fest kennen. Fronleichnam findet am Donnerstag 60 Tage nach Ostern, beziehungsweise 10 Tage nach Pfingsten statt. Somit richtet sich das Datum immer nach Ostern und variiert demnach.

In folgenden Bundesländern ist Fronleichnam ein Feiertag:

  • Bayern
  • Baden- Württemberg
  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen, Feiertag in einigen Gemeinden
  • Thüringen, Feiertag in einigen Gemeinden, hier gibt es teilweise Sonderregelungen für katholische Bürger.

In allen anderen Bundesländern Deutschlands ist Fronleichnam kein Feiertag.

Die Bedeutung von Fronleichnam

In katholischen Regionen ist Fronleichnam ein Hochfest der Kirche. Im Zentrum  steht das geweihte Brot, die Hostie, als Symbol für die Allgegenwart Christi. Fronleichnam ist somit das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi".

Fronleichnam bezieht sich auf das letzte Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern am Gründonnerstag. Nach der Überlieferung hat Jesus dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach „Das ist mein Leib" und „Das ist mein Blut".

Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen und hat nichts mit einem Leichnam zu tun, wie man vielleicht vermuten könnte. „Fron“ bedeutet „dem Herrn gehörend“ und „Lichnam“ heißt „ der lebendige Leib“, also genau das Gegenteil eines Leichnams in unserer heutigen Sprachbedeutung. International heißt der Feiertag übrigens „ Corpus Christi“.

Traditionen am Feiertag Fronleichnam

Traditionell wird das geweihte Brot in einer Monstranz, einem liturgischen Schaugefäß, in einer Prozession durch die Straßen getragen. Die Fronleichnamsprozessionen kommen ursprünglich aus Deutschland. 1279 fand die erst Prozession in Köln statt.

Es gibt bei den Prozessionen mehrere Stationen mit festlich geschmückten Altären, an denen aus den Evangelien, dem neuen Testament vorgelesen wird. Die Wege und Straßen der Prozession werden mit Blumen und Fahnen geschmückt. Neben den Lesungen werden Fürbitten gehalten, das sind Gebete der Gläubigen um Gott um etwas zu bitten. Dem eucharistischen Brot wird zudem der Segen erteilt.

Eine „Monstranz" ist das, oft vergoldete und kunsthandwerklich verzierte Schaugefäß, in dem die Hostie hinter einer dünnen Scheibe ausgestellt wird. Dieser Schaubehälter ist auf einen Fuß aufgesetzt. Entstanden ist die Monstranz um die Hostie bei den traditionellen Fronleichnamsprozessionen würdig mitnehmen zu können. Der Begriff kommt von dem lateinischen Verb „monstrare" und heißt so viel wie „zeigen“, „zur Schau stellen“.

In Bayern werden an Fronleichnam prächtige Prozessionen abgehalten, die auch für nicht Katholiken sehens- und teilnehmenswert sein können.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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