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Erweitertes Kommunikationsmodell - Merkmale

Kommunikationsabläufe sind schwierige und vielschichtige Prozesse.
Kommunikationsabläufe sind schwierige und vielschichtige Prozesse.
Kommunikationsmodelle beschreiben die Kommunikation. In aller Regel ist diese wenigstens zwei- oder dreigeteilt zwischen einem Sprecher und einem Angesprochenenen sowie möglicherweise einem Gegenstand dazwischen. Dies ist jedoch nur eine einfache und pauschale Erklärung, welche über ein erweitertes Modell zu präzisieren versucht wird.

Das grundlegende Kommunikationsmodell

  • Grundbestandteil von Kommunikationsmodellen ist die Darstellung dieser. Das heißt, dass mögliche Prozesse erfasst, dargestellt und schließlich ausgewertet werden können.
  • Das Grundmodell der Kommunikation ist das sogenannte Shannon-Weaver-Modell. Diesem Modell liegt eine Zweiteilung zwischen Sender und Empfänger zugrunde. Entstanden ist dieser Ansatz aus mathematischer Kommunikation.
  • So wird die Information nicht gesondert betrachtet, sondern nur ihr Weg vom Sender zum Empfänger. Dieser Weg kann dabei Störungen unterliegen, sodass eine Information nur verzerrt wahrgenommen werden kann.
  • Daraus geht außerdem hervor, dass Kommunikation nur ein einseitig linearer Prozess ist. Denn es gibt keine Richtung vom Empfänger zum Sender. Hierbei ist bereits zu erkennen, dass das Modell kein vollständiges sein kann und so ein erweitertes Modell notwendig wird.

Ein erweitertes Modell

  • Ein erweitertes Kommunikationsmodell setzt sich nun kritisch mit diesem grundlegenden Modell auseinander. Ziel ist, die lineare Zweiteilung zu überwinden.
  • Es werden somit weitere Bereiche relevant. So etwa die Information selbst und auch die Rückmeldung des Empfängers sowie die Unterschiede im sprachlichen Wissen zwischen den Personen selbst. Daraus wird ein Kommunikationsmodell nicht nur in beide Richtungen, vom Sender zum Empfänger und zurück, geöffnet, sondern auch vertikal gegliedert.
  • Ein Beispiel der Veranschaulichung findet sich bei dem Modell von Schulz von Thun. Hier spielt zunächst die Dreiteilung zwischen Sender, Empfänger und der Nachricht eine Rolle.
  • Wichtig bei dem Modell von Thuns ist jedoch, dass er eine Unterteilung in die Aspekte von Sender und Empfänger vornimmt. Hier werden jeweils vier Bereiche charakterisiert.
  • Ein Sender gibt durch die Botschaft etwa zwischenmenschliche und persönliche Dinge preis. So etwa, was ein Sender vom Empfänger hält, was seine Redeart über den Sender selbst aussagt und natürlich, wozu er den Empfänger veranlassen will. Diese drei Rahmenaspekte werden neben dem eigentlichen Informationsgehalt vermittelt.
  • Bei einem Empfänger sind diese Aspekte zwar gleich, können diese Dinge jedoch gänzlich anders ankommen. So kann eine Aufforderung ironisch gemeint sein und vom Empfänger für etwas Wahres gehalten werden, wodurch sich z. B. ein Streit ergibt.
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