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Wildverbissschutz richtig anbringen

Schützen Sie Ihre Bäume im Garten vor Wildkaninchen und anderen Wildtieren.
Schützen Sie Ihre Bäume im Garten vor Wildkaninchen und anderen Wildtieren.
Oft nagen kleinere Wildtiere an der Rinde von Bäumen. Daher ist es sinnvoll, einen Wildverbissschutz oder Fegeschutz an Bäumen im Garten anzubringen.

Was genau ist Wildverbiss?

Während der Winterzeit sitzt die Rinde sehr fest und lässt sich nur schwer abnagen. Im Sommer dagegen lösen die Wildtiere die Rinde mitsamt ihrem Bast in bis zu einem Meter langen Streifen. Wenn Sie monatelang Ihre jungen Pflanzen gepflegt haben, sorgen Sie frühzeitig für einen Verbissschutz.

Verbiss bedeutet, dass Wildtiere die Knospen, Zweige, Blätter und Rinden der Bäume und Pflanzen beschädigen. Dadurch verzögert sich der Pflanzenwuchs oder wird sogar verhindert. Auch führt der Verbiss bei einigen Bäumen zu "Krüppelwuchs". Daher ist es ratsam in Gegenden, in denen sehr viel Wildbiss vorkommt, einen Wildverbissschutz anzubringen.

Dennoch sollten Sie im Sinne des Naturschutzes etwas Wildverbiss tolerieren. Ein größerer Wildschaden ist jedoch ein Problem. Edelhölzer sind  bevorzugte Speisequellen für Wildtiere, wie beispielsweise die Hainbuche, Tanne, Eiche, Kiefer, Birke, Buche und Fichte. Vor allem Rotwild, Muffel- und Sikawild sind dafür bekannt, die Baumrinde zu schälen.

Auch kleine Wildkaninchen schaden dem Baum durch Wildverbiss. Allerdings suchen sich die Tiere Grundstücke aus, die nur wenig belebt sind. Solange Sie recht betriebsam in Ihrem Gartenbereich tätig sind und dieser gut abgezäunt ist, sind Sie geschützt. Ein einfacher Verbissschutz ist eine vorbeugende Maßnahme.

Wissenswertes zum Wildverbissschutz

Ein Wildverbissschutz ist eine kostengünstige Möglichkeit, Ihre Bäume zu schützen. Der Handel bietet verschiedene Materialien an, die Sie als Schutz um junge Bäume legen können. Es gibt Spiralen, die sich locker um den Stamm wickeln lassen, Manschetten, Matten, Drahtgeflechte, Jute-Wickelbänder und Ketten. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welches Material für Ihre Zwecke geeignet ist.

Ein Fegeschutz aus Kunststoffnetzhüllen lässt genügend Platz für die umliegenden Pflanzen und dient somit der Ökologie. Dabei ist es wichtig, auf einen Wildverbissschutz zu achten, der durch seine Netzhülle licht- und luftdurchlässig ist. Ein geschlossener Kunststoffschutz führt zu Hitzestau und zerstört die Pflanze.

Für Nadel- und Laubgehölze sind Baumwollhüllen in Gitterform ebenfalls sehr gut geeignet, denn es entstehen innen wie außen weniger Temperatur- und Klimaunterschiede.

So bringen Sie den Wildverbissschutz richtig an

  1. Pfahl einschlagen. Schlagen Sie den Pfahl mit einem Vorschlaghammer tief genug in den Boden ein. Steht der Baum an einem Hang, schlagen Sie den Stab hangaufwärts ein.
  2. Optional mehrere Pfähle einschlagen. Abhängig von der Größe Ihres Baumes, ist es erforderlich, zwei oder drei Stäbe einzuschlagen, damit der Wildverbissschutz sich nicht zwischen Stamm und Pfahl spannt, denn der Baum benötigt Wachstumsfreiheit. Schnüren Sie ihn daher nicht ein.
  3. Verbissschutz anbringen. Der Wildverbissschutz aus Kunststoff wird oft flach gefaltet geliefert. Daher falten Sie ihn nach dem Auspacken zunächst einmal gegen, um die Falten zu entfernen. Stülpen Sie bei kleinen Jungpflanzen die Netzhülle über den eingepflockten Pfahl. Es gibt jedoch Modelle, die keine Pfähle benötigen. Ein solcher Verbisschutz aus Kunststoff ist bereits aufgerollt und wird einfach um den Stamm gelegt.
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  4. Verbissschutz fixieren. Bei großen Bäumen wickeln Sie den Schutz um die drei, um den Baum herumstehenden, eingepflockten Pfähle. Fixieren Sie den Wildverbissschutz an den Stäben, damit er nicht durch den wachsenden Baum in die Höhe gezogen wird. Einige aufgerollte Modelle werden nur um den Stamm gewickelt und auch an diesem fixiert.
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  5. Mögliche Wunden versorgen. Ist ein älterer Baum bereits gebissen, versorgen Sie die Wunde, bevor Sie den Wildverbissschutz anbringen. Dies tun Sie, indem Sie den Verbiss mit einem Messer sauber abziehen und die Wunde verschließen.

Schutzmöglichkeiten vor Wildverbiss - Drahtzaun, Mittel und Zweige

Hier sind noch ein paar weitere Schutzmöglichkeiten aufgeführt, um Ihre Pflanzen in Ihrem Garten vor Wildtieren zu schützen.

  • Ein Drahtzaun ist ein guter Schutz gegen Kaninchen, wenn er mindestens 25 Zentimeter tief in der Erde sitzt.
  • Der Handel bietet einige unschädliche Mittel an, deren Duft die Wildtiere vertreibt. Diese Mittel einfach auf die Baumrinde streichen.
  • Grundsätzlich Fallobst auflesen, denn das zieht die Wildtiere an.
  • Bedecken Sie kurz vor dem Winter eine kleine Fläche im Garten mit Zweigen und Gehölzen. Diese ausgelegten Materialien lenken die Tiere ab, da diese daran knabbern.

Wildverbiss ist besonders schädlich für Ihre Pflanzen und Bäume. Sie haben jedoch viele verschiedene Möglichkeiten Ihre Pflanzen davor zu schützen. Ihr Fachmarkt bietet Ihnen viele Möglichkeiten, aber auch ganz natürlichen Maßnahmen schützen Sie vor Wildverbiss.

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