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Decluttering: 7 Schritte zur effizienten & schnellen Aufräummethode

Weißes Hemd  auf Bügel vor einem offenen Schrank
Weißes Hemd auf Bügel vor einem offenen Schrank © congerdesign / pixabay.com
Die Schränke platzen aus allen Nähten und es hat sich jede Menge Krimskrams angesammelt? Jetzt wird es höchste Zeit, mal wieder ordentlich auszumisten. Bekommen Sie schon Schweißausbrüche allein bei dem Wort, dann versuchen Sie es doch mal mit „Decluttering“, einer neuen Aufräummethode, bei der man durch Planung Prioritäten setzen, Räume in Projekte aufteilen und kleinerer Baustellen unterteilen kann. Dadurch erzielen Sie schnell und effizient Erfolge. In nur 7 Schritten zeigen wir Ihnen, wie Sie stressfrei und gezielt aufräumen können.

Was ist Decluttering und warum ist es so wichtig?

Viele kennen das, über die Jahre schafft man sich immer mehr Sachen an, manche liegen danach einfach nur herum und wurden nie genutzt. Das gilt für manche Kleider, die man nur im Laden toll fand und nie getragen hat oder Sportgeräte, die nie zum Einsatz kamen.

Manch einen mag das nicht stören, aber die Mehrheit empfindet diese Anhäufung von Krempel als belastend. Man kommt mit dem Räumen in der Wohnung nicht mehr hinterher oder schlimmer, man hat komplett aufgegeben. Hier hilft das Decluttering. Das englische Wort Clutter heißt frei übersetzt Wirrwarr, also wird beim Decluttering Ordnung in das Wirrwarr gebracht.

Diese Aufräummethode hilft, eine gezielte Strategie für das Ausmisten zu entwickeln, Prioritäten zu setzen, Räume in einzelne Projekte einzuteilen, Gegenstände mit weniger Emotionen zu betrachten, in Kategorien einzuteilen und so in kleinen Schritten schnell Erfolge zu erleben. Es schafft einen Rahmen, der einen davor bewahrt, vor Überforderung das Handtuch zu werfen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Decluttering

Die Decluttering-Aufräummethode gibt klare Linien vor, die beim Ausmisten garantiert helfen. Wie auch Sie zu einem aufgeräumten Zuhause kommen, in dem Sie endlich frei atmen können, zeigen wir Ihnen in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. Probieren Sie es einfach aus.

Schritt 1: Planung

  • Überlegen Sie, welche Räume es Ihrer Meinung nach besonders nötig haben, einmal durchforstet und neu organisiert zu werden. 
  • Beginnen Sie am besten mit den Räumen, in denen wenig Arbeit zum Aussortieren und Entrümpeln auf Sie wartet. So werden Sie nicht gleich am Anfang erschlagen.
  • Zerlegen Sie die Räume zusätzlich noch in kleinere Ziele. Also nicht der ganze Raum, wie das Schlafzimmer, sondern beispielsweise erstmal einen Schrank, der besonders viel Zuwendung benötigt.
  • Legen Sie eine To-do-Liste an. Schreiben Sie diesen Schrank dann als einzelnen Punkt auf die To-do-Liste. So verzeichnen Sie schnell kleine Erfolge und resignieren nicht gleich zu Beginn der Aufräumaktion, weil Ihnen ein ganzes Zimmer wie eine riesige Baustelle erscheint.

Schritt 2: Zeitplan festlegen

  • Legen Sie einen genauen Plan fest, wann Sie welchen Punkt angehen und wie viel Zeit Sie dafür aufbringen möchten.
  • Ergänzen Sie die To-do-Liste um einen Zeitplan oder legen Sie am besten eine neue Zeit-Checkliste anhand der To-do-Liste an. Beispiel Schlafzimmer, Schrank, Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr, 3 Stunden.
  • So schaffen Sie Prioritäten und generell einen festen Rahmen zum Aufräumen, von dem Sie im besten Fall nicht mehr abweichen werden. Natürlich kann der Schrank schon in 2 Stunden aufgeräumt sein oder erst in 4 oder 5 Stunden.
  • Setzen Sie sich auf keinen Fall unter Leistungsdruck, sondern gehen Sie mit Neugier und Spaß an die Sache ran. Wer weiß, was da im Schrank so schlummert.

Schritt 3: Los geht’s

  • Die vorbereitenden Schritte sind erledigt, die Listen stehen. Jetzt geht es ans Werk. Beginnen Sie mit Gegenständen, die Ihnen weniger am Herzen liegen. 
  • Beginnen Sie also besser nicht mit den alten Spielsachen Ihrer Kinder, das ist viel zu emotional besetzt.
  • Wählen Sie besser zuerst Küchenutensilien oder Kosmetikprodukte.
  • Fragen Sie sich, was haben Sie wie lange nicht mehr benutzt oder ist gar schon abgelaufen. Diese Dinge lassen sich schnell wieder besorgen und können daher ohne Emotionen weggeworfen werden.

Schritt 4: Clutter einteilen 

  • Beim Decluttering wird in drei Bereiche, die sogenannten Clutter eingeteilt: Behalten, weggeben oder aufbewahren. Wenn Sie also Ihre Sachen im Haushalt durchgehen, sollten Sie diese dementsprechend einer der drei Kategorien zuordnen.
  • Teilen Sie alle Gegenstände wie z. B. den alten Lidschatten zunächst in eines der drei Clutter ein. Der Lidschatten wandert in die Kategorie weggeben bzw. wegwerfen.

Schritt 5: Behalten und Aufbewahren

  • Den Gegenständen aus der Kategorie „Behalten“ sollten Sie einen festen Platz zuweisen, wo Sie auf diese immer wieder zurückgreifen können, z. B. Küchenschublade oder Borte für Schneebesen. 
  • Möchten Sie einen Gegenstand erst einmal aufbewahren und noch nicht entsorgen oder weggeben, dann packen Sie ihn in einen Karton und holen Sie ihn von dort, sobald Sie ihn wieder benötigen. Stellen Sie nach einem Jahr fest, dass Sie ihn nicht benutzt haben, sollten Sie ihn endgültig weggeben.

Schritt 6: Weggeben

  • Weggeben heißt nicht sofort Entsorgen. Sie können Gegenstände, die in gutem Zustand sind, auf einem Flohmarkt oder online über eBay oder Vinted verkaufen, Bücher bei Rebuy oder Momox.
  • Besonders Kleidung und Spielzeug können Sie an soziale Organisationen spenden.
  • Verabreden Sie sich mit Freunden und veranstalten Sie eine lustige Tauschparty. 
  • Das Wegwerfen von Dingen sollte immer die letzte Lösung sein, wenn Dinge wirklich nur noch für die Tonne taugen.

Schritt 7: Freude

  • Am Schluss dürfen Sie sich freuen.
  • Gehen Sie durch die Räume und genießen Sie die Ordnung und den neu gewonnenen Platz.
  • Decluttering ist Balsam für die Seele. Atmen Sie tief durch.

Wie geht man mit emotionsbehafteten Gegenständen um?

Besonders schwierig ist das Ausmisten, wenn man ganz besonders stark an bestimmten Gegenständen hängt. Hier hilft es, jeden Gegenstand bewusst in die Hand zu nehmen und sich die Frage zu stellen, ob dieser einen wirklich noch glücklich macht. Seien Sie ehrlich mit sich. Lautet die Antwort Nein, dann ist es an der Zeit, sich auch davon zu trennen.

Bei aussortierten Gegenständen, die gefühlsmäßig negativ behaftet sind, sollten Sie unbedingt handeln. Hier gilt, geliebte Erbstücke, die an die Familie erinnern oder alte Fotos dürfen bleiben. Gegenstände einer verflossenen Liebe können gehen.

Sie sehen also: in nur 7 Schritten bekommen Sie  mit der neuen Aufräummethode „Decluttering“ durch Einteilen von kleinen Zonen und Kategorien, stressfrei Ihre Wohnung schnell wieder in Schuss und tun Ihrer Seele dabei etwas Gutes.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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