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Carbonylfarbstoffe - das sollten Sie wissen

Jeans - mit Indigo gefärbt
Jeans - mit Indigo gefärbt
Der Begriff Carbonylfarbstoffe sagt Ihnen nichts? Ohne Carbonylfarbstoffe gäbe es keine Blue Jeans, denn Indigo, der dunkelblaue Jeansfarbstoff, gehört zu den Carbonylfarbstoffen. Erfahren Sie hier mehr Wissenswertes über Carbonylfarbstoffe.

Wissenswertes über Carbonylfarbstoffe

  • Farbigkeit entsteht, wenn eine Verbindung Licht in einem bestimmten Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbiert. Der nicht absorbierte Teil wird vom menschlichen Auge wahrgenommen. Man sieht also die Komplementärfarbe des absorbierten Lichts, z.B. wenn eine Verbindung violettes Licht absorbiert, erscheint sie dem Auge gelb.
  • Für die Absorption des Lichts sind bestimmte Teile des Farbstoffmoleküls zuständig, die man als chromophore Gruppen bezeichnet, und die mit einem Trägerstoff (z.B. Textilien) eine chemische Reaktion eingehen, bei der farbige Stoffe entstehen.
  • Die chromophoren Gruppen der Carbonylfarbstoffe sind die Carbonylgruppen, d.h. die Kohlenstoff-Doppelbindung-Sauerstoffgruppe oder kurz C-O-Gruppe.
  • Ein Carbonylfarbstoff enthält zwei Carbonylgruppen im Molekül.
  • Carbonylfarbstoffe werden z.B. zur Färbung von Textilien oder als Lebensmittelfarbstoffe eingesetzt.
  • Der bekannteste Carbonylfarbstoff ist Indigo. Indigo wurde früher aus dem Indigostrauch gewonnen und kann seit 1890 synthetisch hergestellt werden. Die Indigosynthese war so teuer, dass die Produktion fast eingestellt worden wäre. Erst seit Blue Jeans in Mode kamen, wurde die Indigoproduktion lukrativ.
  • Mit der Küpen-Färbung werden Textilien indigoblau: Die Textilien werden in eine gelbe Lösung eingetaucht; beim Trocknen reagiert diese mit dem Luftsauerstoff und der Stoff wird blau.

Weitere wichtige Carbonylfarbstoffe

  • Henna ist ein seit langem zur Färbung von Haaren und Textilien verwendeter Carbonylfarbstoff.
  • Juglon ist dem Namen nach weniger bekannt; es wurde früher aus Walnüssen gewonnen und zum Färben von Wolle verwendet. Auch Liköre wurden mit Juglon gefärbt. In Selbstbräunern ist Juglon ebenfalls enthalten.
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