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Buchsbaum hat braune Blätter - Ursachen und Abhilfe

Der Buchsbaum ist eine sehr beliebte Kübelpflanze.
Der Buchsbaum ist eine sehr beliebte Kübelpflanze.
Hat Ihr Buchsbaum braune Blätter, sorgen Sie für ausreichend Wasser und einen geeigneten Standort. Auch Pilzerkrankungen können die Ursache sein.

Braune Blätter durch zu viel Sonne

Der Buchsbaum gedeiht in sonniger, aber auch halbschattiger Lage. Achten Sie darauf, dass er nicht ausschließlich der vollen Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Befindet sich Ihr Baum stetig in der prallen Mittagssonne, verfärben sich die Blätter der Pflanze braun. Vor allem junge Exemplare brauchen Schutz vor zu hoher Sonneneinstrahlung. Generell ist es am besten, wenn Ihr Buchsbaum weder an zu dunklen noch zu hellen Standorten steht.

Am wohlsten fühlt sich die Pflanze in halbschattiger Lage. Vermeiden Sie es, den Buchs unter Bäumen zu pflanzen, da er so womöglich nicht ausreichend Sonne bekommt. Haben Sie einmal einen Standort gewählt, behalten Sie ihn bei. Ein häufiges Ändern des Standortes bekommt dem Baum nicht gut, da er sich an neue Bedingungen anzupassen hat. 

Ihr Buchsbaum benötigt ausreichend Wasser

Da es sich beim Buxus sempervirens um eine große Pflanze mit vielen Blättern handelt, muss sie stetig mit vielen Nährstoffen versorgt werden. Diese Nährstoffe erhält der Buchs hauptsächlich durch das Gießwasser. Obgleich er eine gewisse Zeit in Trockenheit übersteht, ist das tägliche Gießen bei höheren Temperatuten im Sommer äußerst ratsam.

Tägliches Gießen bei Trockenheit ist vor allem bei jüngeren Exemplaren essentiell, da sie sonst schnell braune Blätter bekommen. Gibt es eine längere Periode aus Hitze und Trockenheit, empfiehlt es sich, die Blätter mit einer Brause intensiv zu bewässern. Im Winter ist es nicht nötig, dass Sie jeden Tag gießen. Da die Pflanze in dieser Zeit aber Wurzeln ausbildet, darf sie trotzdem nicht zu trocken sein. Um zusätzlich für Nährstoffe zu sorgen, versorgen Sie Ihren Buchs einmal in der Woche mit Flüssigdünger.​

Der Pilz Cylindrocladium buxicola

Es gibt einen Pilz, der ausschließlich den Buchsbaum befällt. Dieser Pilz hat sich in den letzten Jahren in Deutschland ausgebreitet und teilweise zu einem regelrechten Buchsbaumsterben geführt. Besonders anfällig für diese Pilzerkrankung sind die Sorten 'Suffruticosa' und 'Blauer Heinz'.

Der Pilz, um den es geht, ist der Cylindrocladium buxicola. Milde und feuchte Witterung begünstigt den Befall und beschleunigt die Ausbreitung des Pilzes. Verbreitet werden die Pilzsporen durch den Wind. Besonders gefährdet ist der Buchsbaum unmittelbar nach einem Rückschnitt, da Sie dadurch Mikroorganismen eine Vielzahl an Eintrittspforten bieten. Temperaturen bis 25 Grad bieten dem Cylindrocladium buxicola optimale Wachstumsbedingungen. Alles, was darüber liegt, beispielsweise ein dauerhaft heißer Sommer, reduziert das Risiko von der Erkrankung beträchtlich.

Erste Anzeichen für den Befall sind braune Flecken auf den Blättern. Später kommt es zum Triebsterben. Hat sich der Befall bereits ausgebreitet, retten Sie den Buchsbaum nur durch einen kräftigen Rückschnitt. Hierbei entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile und entsorgen diese. Zusätzlich ist es ratsam, die oberste Erdschicht aus dem Kübel zu entfernen, da sich der Pilz über Jahre im Boden hält. 

Der Pilz Fusarium buxicola verursacht Buchsbaumkrebs

Eine weitere Pilzerkrankung am Buchs  ist der durch den Fusarium buxicola verursachte Buchsbaumkrebs. Auch hier kommt es zu Blattverfärbungen und zu einem Absterben von Trieben und Ästen. Allerdings weisen die Blätter hier keine braunen Flecken auf, sondern einen hellrosa bis aprikosenfarbenen Belag auf den Blattunterseiten.

Bei einer Erkrankung ist es erforderlich, die betroffenen Triebe zurückzuschneiden und sämtliches Laub zu entsorgen. Bei jedem Schnitt verwenden Sie ein Pilzbekämpfungsmittel. Wählen Sie ein Präparat wie Rosenpilzfrei oder Pilzfrei Ectivo. Diese Präparate verfügen über eine vorbeugende Wirkung.

Im Zweifelsfall den Fachmann einschalten

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob und um welche Pilzerkrankung es sich handelt, ziehen Sie einen Fachmann zurate. Eine hundertprozentige Diagnose ist für einen Laien oft schwierig. Die Symptome der Krankheiten sind sehr ähnlich, sodass ein geschultes Auge vonnöten ist. Für eine richtige Behandlung ist es erforderlich, die genaue Ursache zu kennen. Die Behandlung eines Pilzes unterscheidet sich von der Bekämpfung von Schädlingen, wie dem Buchsbaumzünsler.

Einen Fachmann für Buchsbäume oder andere Pflanzen finden Sie am besten im Gärtnereiverband eines jeweiligen Bundeslandes. Die Verbände besitzen eine eigene Homepage und vermitteln Sie gerne weiter. Der Experte ist fähig, Ihnen eine genaue Diagnose zu geben und eine Empfehlung für die weitere Behandlung auszusprechen. Zudem gibt er Ihnen Hinweise zu vorbeugenden Maßnahmen und etwaigen Unzulänglichkeiten bei Standort und Bewässerung.

Schützen Sie Ihren Buchsbaum 

Um Ihren Buchsbaum vor möglichen Pilzerkrankungen zu schützen, bewahren Sie ihn vor allem vor Feuchtigkeit. Anhaltende Nässe begünstigt die Erkrankung. Gießen Sie Ihren Buchsbaum stets von unten und sorgen Sie dafür, dass kein Wasser auf die Blätter gelangt.

Kaufen Sie am besten Sorten, die weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind. Verzichten Sie auf die Sorten 'Suffruticosa' und 'Blauer Heinz'. Lehnen Sie Pflanzen ab, die offensichtlich bereits erkrankt sind oder braune Verfärbungen an Blättern und Trieben aufweisen. Kaufen Sie nur kerngesunde Pflanzen.

Um den Buchsbaum zu stärken und widerstandsfähiger zu machen, sind eine gute Pflege und regelmäßiges Düngen Voraussetzung. Ratsam ist es, im Spätsommer einen Kalidünger zu verabreichen.

Um eine Ausbreitung eines Pilzes zu verhindern, ist Hygiene wichtig. Reinigen und desinfizieren Sie alle Werkzeuge und Geräte, die mit dem Buchsbaum in Berührung gekommen sind. Gleiches gilt für Ihre Hände und Schuhe.

Wichtige Hinweise zur Pflege

  • Pflanzen Sie Ihren Buchsbaum an einer windgeschützten Stelle in halbschattiger oder sonniger Lage
  • Vermeiden Sie sehr warme oder sehr dunkle Standorte.
  • Die Pflanze bevorzugt humusreiche Lehm- oder Sandböden.
  • Pflanzen Sie nicht zu nah an andere Gewächse, da sonst wichtige Nährstoffe verloren gehen.
  • Düngung mit Flüssigdünger einmal pro Woche versorgt Ihren Buchsbaum mit zusätzlichen Nährstoffen.
  • Zu viel Feuchtigkeit und zu viel Schatten erhöhen das Risiko einer Pilzerkrankung.
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