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Bakterien - Steckbrief

Bakterien können kugelförmig sein - dann heißen sie Kokken.
Bakterien können kugelförmig sein - dann heißen sie Kokken.
Bakterien finden sich fast überall - in lebenden Organismen, im Boden, in der Luft, in sauerstofffreier Umgebung. Einige von ihnen schaden lebenden Wesen als Krankheitserreger, andere sind überaus nützlich oder gar lebensnotwendig. Im folgenden Steckbrief über diese Einzellen finden Sie grundlegende Informationen zu ihnen.

Steckbrief der Einzeller

Zur Einführung ein kurzer Steckbrief der Bakterien:

  • Bakterien sind einzellige Lebewesen. Sie gehören zu den Prokaryonten, das bedeutet, dass ihre DNA - anders als bei den Eukaryonten - nicht von einer Kernmembran umschlossen sind, sondern frei als Nukleotid im Zytoplasma liegt.
  • Die Einzeller können sehr unterschiedliche Größen erreichen. Es gibt sogar ein Bakterium, das mit dem bloßen Auge erkannt werden kann. Die meisten sind aber etwa zwischen 0,2 und 2 Mikrometer im Durchmesser.
  • Sie können auch unterschiedliche Formen annehmen, zum Beispiel kugelförmig (Kokken), zylinderförmig (Stäbchen) oder spiralisiert (Spirochäten) sein. Einige schließen sich auch zu längeren Ketten zusammen. Bakterien können begeißelt sein, Hyphen tragen oder ein Mycel bilden - die Möglichkeiten sind vielfältig.
  • Wie bereits gesagt, haben Bakterien keinen Zellkern. Sie verfügen auch nicht über Mitochondrien, ein endoplasmatisches Retikulum oder einen Golgiapparat wie andere Zellen. Man unterteilt sie außerdem in grampositive und gramnegative Bakterien: Erstere haben eine dicke Zellwand, Letztere eine dünne. Die Begriffe grampositiv und gramnegativ hängen mit der Anfärbung im Labor zusammen: Die dickwandigen Bakterien nehmen mehr Farbe auf und erscheinen blau, die dünnwandigeren nehmen weniger Farbe auf und erscheinen rot.
  • Bakterien vermehren sich durch Zellteilung, also asexuell, zum Beispiel durch einfache Querteilung oder durch Sporenbildung. Die Nachkommen sind identische Klone der vorhergehenden Generation. Da das Bakterium nicht stirbt, sondern in den Tochterzellen weiterlebt, ist es quasi unsterblich.

Lebensräume für Bakterien

Nach dem Steckbrief kann man sich fragen, wo Bakterien überhaupt überall leben.

  • Es gibt unter ihnen Aerobier, die Sauerstoff brauchen, und Anaerobier, die ein sauerstofffreies Milieu brauchen. Obligate Anaerobier vertragen keinen Sauerstoff, während fakultative Anaerobier ihn tolerieren, aber nicht brauchen.
  • Es gibt solche, die Sporen bilden, und solche, die dies nicht tun. Sporenbildner können Stadien ausbilden, welche extrem resistent gegen Umwelteinflüsse sind und sehr lange überleben können - im Extremfall Jahrtausende.
  • Die Einzeller haben jede Nische erschlossen, die man sich vorstellen kann. Ein wichtiger Lebensraum ist der Mensch bzw. lebende Wesen im Allgemeinen. Sie leben in und auf dem Menschen und besonders zahlreich im Verdauungstrakt, wo sie einen wichtigen Teil der Verdauung erledigen. In diesem Falle nützen sie also und werden daher Symbionten genannt. Tatsächlich wird vermutet, dass die Mitochondrien, welche für den Energiehaushalt der Zelle zuständig sind, ursprünglich einmal eigenständige Bakterien waren.
  • Bakterien können aber auch Krankheiten verursachen. Um einen Menschen krank zu machen, müssen sie menschenpathogen sein. Ihre Virulenz gibt an, wie aggressiv sie gegen den Wirt vorgehen.
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