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Auto lackieren - Kosten richtig kalkulieren

Die richtige Kalkulation schützt vor Überraschungen.
Die richtige Kalkulation schützt vor Überraschungen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihr Auto optisch aufzuwerten. Den wohl größten Effekt erzielen Sie sicherlich mit einer neuen Lackierung. Um die anfallenden Kosten fürs Lackieren überschaubar zu halten, sollten Sie zunächst eine Einkaufsliste erstellen und Preise vergleichen.

Was Sie benötigen:

  • Schleifpapier, bei Ganzlackierung Schleifmaschine
  • Füllmasse
  • Spachtel
  • Abdeckfolie
  • Klebeband
  • Grundierung
  • Basislack
  • Decklack
  • Klarlack
  • Lackierpistole
  • Poliermaschine
  • Poliermittel

Hier finden Sie die benötigten Teile für Ihr Auto

Wenn Sie sich für eine Farbe entschieden haben, sollten Sie sich die Frage stellen, wo Sie die Teile für Ihr Auto kaufen möchten.

  • Die wohl günstigste Art dürfte der Internetkauf sein. Viele Internetshops bieten dem Kunden heute alles Rund um das Auto an. Sie sollten allerdings vorsichtig sein, nicht dass Sie beim Lackieren eine böse Überraschung erleben. Informieren Sie sich genau über den Hersteller der Farbe, denn billiger ist nicht immer besser.
  • Die zweite Variante heißt, Sie gehen zum Baumarkt Ihres Vertrauens. Sollte hier beim Kauf etwas schiefgehen, können Sie ziemlich zeitnah die Ware reklamieren und meistens sofort etwas Neues mitnehmen. Den Service lassen sich die Baumärkte natürlich auch bezahlen, deshalb wird hier die Kalkulation etwas höher als im Internet ausfallen.

Kostenpunkte für das Lackieren

  • Um Ihr Auto lackieren zu können, muss es zunächst mithilfe eines Schleifpapiers abgeschliffen werden. Dies geschieht, damit beim Lackieren das Verlaufen der Farbe vermieden wird. Sie sollten verschiedene Körnungen einsetzen. In der Kalkulation müssen Sie also mehrere Bögen Schleifpapier unter dem Punkt Kosten einrechnen.
  • Anschließend müssen Sie Ihr Auto abkleben. Im Normalfall reichen drei bis vier Rollen normales Klebeband in verschiedenen Breiten. Als Papier können Sie ganz normales Zeitungspapier nehmen. Mit dem Klebeband und den Zeitungen werden alle Stellen Ihres Autos zum Schutz abgeklebt, die nicht mitlackiert werden sollen. In der Kalkulation taucht aber nur das Klebeband auf, da anzunehmen ist, dass Sie Zeitungspapier kostenlos besorgen können.
  • Als nächsten Punkt haben Sie Verdünnung auf der Liste. Die Verdünnung wird mit der Farbe verrührt und aufgetragen. Wie viel Verdünnung benötigt wird, ist von Auto zu Auto unterschiedlich und muss von Ihnen vor Ort entschieden werden.
  • Wie mit der Verdünnung verhält es sich auch mit der Farbe und dem Klarlack. Je nach Auto und Autobesitzer werden unterschiedlich viele Schichten Farbe und Klarlack aufgetragen.
  • Sollten Sie keine eigene Garage und Lackierausrüstung besitzen, darf in Ihrer Kalkulation der Zeitfaktor nicht fehlen. Wenn Ihre Lackierung ein bis zwei Tage trocknen muss, wird der Lackierer Ihnen eine Platzmiete in Rechnung stellen.
  • Sollten Sie die Arbeit einen Lackierer machen lassen, werden Sie dann noch die Lohnkosten veranschlagen müssen, um die Kalkulation für das Lackieren Ihres Autos abzuschließen.

Wenn Sie alle vorhersehbaren Kosten aufgeführt haben, ist die Kalkulation komplett.

Das ganze Auto umlackieren - so geht's in Eigenregie

  1. Wenn Sie das ganze Auto lackieren möchten, steigt der zeitliche Aufwand. Nach einer äußerst gründlichen Wäsche müssen zunächst alle Kleinstschäden verspachtelt und geschliffen werden, denn solche kleinen Stellen würden dazu führen, dass die neue Lackdecke nicht durchgehend haftet.
  2. Danach müssen verschiedene Teile demontiert werden, und zwar alle Teile, die einen einheitlichen Lackiervorgang behindern würden.
  3. Wenn das Auto so vor Ihnen steht, dass alle zu lackierenden Oberflächen freigelegt sind, müssen Sie alle Oberflächen einzeln durchgehen, ob trotz Wäsche noch irgendetwas anhaftet. Das können Silikonrückstände sein oder Fettspuren, diese müssen entfernt werden.
  4. Wenn Sie Spachtel- und Schleifarbeiten vorgenommen haben, wird der alte Lack mit der Schleifmaschine möglichst vollständig entfernt. Anschließend muss das Auto restlos von jeglichem Schleifstaub befreit werden.
  5. Nun müssen Sie alle Stellen am Auto, die keinen Lack abbekommen sollen, mit Folie und Klebeband sehr genau und sorgfältig abkleben. Das sind z. B. die Fenster und die Fensterleisten, die Reifen, der Motor, Türschwellen und ähnliche Teile.
  6. Wenn das erledigt ist, kommt ein Staubbindetuch zum Einsatz, das auch feine Staubkörner entfernt.
  7. Nun kommt die Lackierpistole zum Einsatz, zuerst mit Grundierung. Nach dem Trocknen wird der Basislack aufgetragen, je nach gewähltem Beschichtungsaufbau mehrfach, zwischendurch nach dem Trocknen muss jeweils geschliffen werden. Dieser Staub muss jeweils wieder komplett entfernt werden.
  8. Zum Abschluss können Sie eine Schicht Klarlack über den farbigen Lack geben, der diese Schicht schützt. Danach, wenn alles durchgetrocknet ist, kommt die Poliermaschine mit Poliermittel zum Einsatz, dann können alle vorher demontieren Teile wieder angesetzt werden.

Der Staub in der Luft wird bei der Lackierarbeit immer dann zum Problem werden, wenn Sie möchten, dass Ihr Auto eine ähnliche Lackqualität erhält, wie es beim Kauf hatte. Denn dann werden Sie mit dem Lackieren in einem normalen Umfeld nie zu einem befriedigenden Ergebnis kommen, Sie müssten sich vielmehr eine Auto-Lackierkabine mieten. Alternativ werden in fast jeder größeren Stadt Selbstbauwerkstätten angeboten, in denen auch Lackierkabinen zur Miete angeboten werden. Sie kosten in der Regel um 15 € die Stunde, manchmal werden dabei nur die Lackierzeiten berechnet, meist auch alle Trocknungszeiten, in denen das Auto die Kabine besetzt.

Weitere Autorin: Hanna-Lina Schreiber

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