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Kühlerfrostschutz - Farben richtig verwenden

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Kühlerfrostschutz - Farben richtig verwenden2:54
Video von Heike Funke2:54

Dass die Farben von Kühlerfrostschutz eine Bedeutung haben, ist eine Tatsache, aber allein auf die Farben sollte sich niemand bei der Wahl vom Kühlerfrostschutz verlassen.

Was Sie benötigen

  • Herstellerhandbuch
  • Informationen über Kühlmittel

Bunter Kühlerfrostschutz zur Unterscheidung

Anscheinend glauben viele deutsche Autofahrer, dass es gesetzliche Vorschriften gibt, in welchen Farben Kühlerfrostschutz angeboten wird, denn es gibt eine regelrechte Wissenschaft darüber, welche Farben gemischt werden dürfen und welche nicht.

  • Kühlerfrostschutzmittel werden in verschiedenen Farben angeboten und basieren alle auf Glykolbasis. Die Farben geben dabei nur bedingt Aufschluss über Zusatzstoffe.
  • Es gibt keine verbindlichen Regeln, die festlegen, welche Farben von Kühlerfrostschutz Sie in Ihr Auto füllen dürfen. Achten immer darauf, welche Spezifikationen der Hersteller Ihres Autos verlangt bzw. für welche Fahrzeuge das Kühlerfrostschutzmittel eine Freigabe hat.

Farben vom Frostschutzmittel und deren Bedeutung

Einer der größeren Hersteller von Kühlerfrostschutz, die BASF, produziert diese Mittel in den Farben grün, rotviolett, gelb, blaugrün und orange.

  • Grün steht für silikathaltiges Kühlerschutzmittel (Glysantin G 48) und ist für viele Fahrzeuge zugelassen, unter anderen für BMW,  Mercedes, Mini-Benziner (ab 2001), Smart, Volvo und ältere Audi- und Opelmodelle. Schauen Sie ins Handbuch Ihres Wagens, ob Sie das Mittel verwenden dürfen.
  • Gelb (Glysantin G 05) ist ebenfalls silikathaltig und besonders für Graugussmotoren konzipiert. Schauen Sie zur Sicherheit trotzdem ins Handbuch.
  • Rotviolett (G 30) ist silikatfreier Kühlerfrostschutz, der auch für Aluminiummotoren geeignet ist und für Chevrolet, Citroën, Honda, Hyundai und andere Automarken verwendet werden kann. Achten Sie darauf, ob Ihr Wagen dieses silikatfreie Kühlmittel verträgt oder Silicium-Additive benötigt.
  • Rotviolett aber (G 40) ist mit einem Silicium-Additiv-Paket ausgestattet und für moderne Motoren entwickelt worden. Auch dieses Mittel dürfen Sie nur verwenden, wenn es für Ihr Fahrzeug zugelassen ist.
  • Blaugrün (Glysantin G 33) ist auch ein silikatfreies Kühlerschutzmittel, das für Peugeot und Citroën zugelassen ist. In der Regel passt dieses Kühlmittel für die beiden Franzosen, aber bedenken Sie, dass Ausnahmen die Regel bestätigen.
  • Orange (G 34) ist ein silikatfreier Kühlerfrostschutz speziell für GM und Opel. Vorsicht, auch GM oder Opelfahrzeuge können ein anderes Kühlmittel enthalten und dann dürfen Sie es nicht einfüllen.

Frostschutz richtig mischen

Halten Sie sich beim Mischen an die Angaben des Herstellers. Generell gilt, je weniger Wasser Sie zufügen, desto kälteresistenter ist Ihre Mischung. Verwenden Sie aber nur destilliertes Wasser. Dieses gibt es für 1-2 Euro im Baumarkt.

Die Frostschutzkonzentration Ihres Auto-Kühlwassers ermitteln Sie mithilfe der Prüfspindel. Im Idealfall befindet sie sich bei -20 bis -30 Grad Celsius.

Sie mischen die Autokühlwassermenge bei 5 Litern richtig an, wenn sie sich aus 1,7 Liter Frostschutz und 3,3 Litern Wasser zusammensetzt. Bei dieser Zusammensetzung behält das Kühlwasser seine Wirkung bis zu -20 Grad. Für eine Wirksamkeit des Kühlwassers bis zu -30 Grad mischen Sie 2,2 Liter Frostschutz und 2,8 Liter Wasser.

Vergewissern Sie sich vor dem Einfüllen, welche Farbe das aktuelle Frostschutzmittel hat. Die Farben sollten nämlich nicht gemischt werden, insbesondere das silikatfreie rote Mittel darf nicht mit den anderen vermischt werden.

Wenn Sie den Frostschutz einfüllen, dann dürfen Sie das niemals direkt nach einer Autofahrt, da sich das Kühlwasser erhitzt und der Kühler unter Druck steht. Öffnen Sie den Kühler erst, wenn der Wagen abgekühlt ist.

Füllen Sie dann den gemischten Kühlerfrostschutz in die Öffnung. Seien Sie vorsichtig, dass Sie nichts verschütten. Füllen Sie das Mittel langsam nach, damit dieses nicht überläuft.

Gehen Sie achtsam bei der Verwendung mit Kühlmitteln um, da sie hochgiftig sind. Folglich dürfen sie nicht in den Ausguss gelangen, sondern müssen als Sondermüll entsorgt werden.