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Ab wann läuft ein Kind? - Wissenswertes über die Entwicklung

Ein Kind läuft früher, ein anderes später.
Ein Kind läuft früher, ein anderes später.
Ein Kind durchläuft im ersten Lebensjahr eine gewaltige, körperliche Entwicklung, die als Grundlage der sich ausbildenden geistigen Wahrnehmungs- und Reifungsprozesse, als auch der motorischen Entwicklung dient. Während im Säuglingsalter von 0 bis zu 1/2 Jahr eher der körperliche Wachstum und langsam steigende Wachzeiten zu verzeichnen sind, beginnt sich im Babyalter zwischen 1/2 - 1 Jahr eine bewusster werdende Motorik zu entfalten. Zwar lassen sich kindliche Entwicklungsstufen grundsätzlich einem bestimmten Alter zuordnen, dennoch entfaltet sich die Entwicklung je nach Veranlagung, Förderung, bzw. Unterstützung individuell. Wann ein Kind läuft, ist von verschiedenen Umständen abhängig.

Ein Kind entwickelt sich körperlich und geistig-seelisch

  • Ein Säugling wächst monatlich bis zu 3,5 cm, um mit 5 Monaten sein Geburtsgewicht zu verdoppeln und mit 12 Monaten zu verdreifachen. Während der Stillzeit, zählt der neue Erdenbürger zu den Säuglingen, später wird er Baby genannt und ab einem Jahr beginnt die Kleinkindphase, die etwa ab einem Alter von drei bis vier Jahren in das Stadium der Kinderjahre wechselt.
  • Je mehr sich das Kind körperlich entwickelt, umso mehr öffnet es sich seiner Umwelt. Ein Säugling hat noch keine Gewalt über seine Nackenmuskeln und bedarf einem guten Halt durch die erwachsene Hand. Doch bereits mit einem Monat verspürt es eine wachsende Kraft, die es verleitet, für Sekunden den Kopf halten zu wollen, was jedoch noch nicht ganz gelingt. Es ist allerdings ein Hinweis, dass das Kind bereits nach einem Monat beginnt, sich und seine Umgebung wahrzunehmen.
  • Beginnen Sie, diese Entwicklungsstufen zu erkennen und geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, neben ausreichendem Schlaf, interessante Wachzeiten zu erleben. D. h. unterstützen Sie die Entwicklung Ihres Kindes je nach ersichtlicher Eigenmotivation. Wann ein Kind z. B. läuft ist nicht nur allein von den natürlichen Entwicklungsphasen abhängig, sondern auch von der Unterstützung seiner jeweiligen Eigenmotivationen.
  • Unterscheiden Sie jedoch deutlich zwischen Unterstützung, Überforderung und Unterforderung. Gönnen Sie Ihrem Säugling während seiner Wachphase entwicklungsgerechte Anreize und entsprechende Ansprache,  z. B. durch Anlächeln, Ansprechen und/oder Windspiele, die es sich ansehen kann.

Allgemeine Entwicklungsphasen vom Baby zum Kleinkind

Die im Folgenden aufgeführten kindlich-körperlichen Entwicklungsschritte dienen nur dem allgemeinen Überblick. Grundsätzlich verläuft die kindliche Entwicklung individuell. Bei groben Abweichungen sollten Sie den Kinderarzt befragen, inwieweit die Entwicklung Ihres Kindes normal verläuft, bzw. ob therapeutische Maßnahmen notwendig werden. Manche Kinder durchlaufen jeden einzelnen Entwicklungsschritt, andere überspringen den einen oder anderen.

  • Im ersten Lebenshalbjahr schlafen Säuglinge etwa 16 - 17 Stunden am Tag, später ungefähr 13 - 14 Stunden. Während dieser Zeit bildet sich vor allem die körperliche Konstitution aus. Schon nach einem Monat beginnt der Säugling, seinen Kopf von links nach rechts zu bewegen und manche Säuglinge können bereits mit acht Wochen ihren Kopf leicht, für eine Sekunde, anheben. Geben Sie dennoch gut Obacht, denn die Muskulatur ist noch nicht genügend ausgeprägt und Ihr Säugling bedarf einer guten Haltung durch die erwachsene Hand.
  • Zwischen dem dritten und vierten Monat stabilisiert sich die Nackenmuskulatur und das Baby kann seinen Kopf aus der Bauchlage heraus etwas länger anheben. Auch wird es versuchen, aus der Rückenlage seinen Kopf heben zu wollen. Wenn Sie ihm Ihre Hände reichen, kann es durchaus versuchen, in Sitzposition zu gelangen. Seien Sie jedoch vorsichtig und geben Sie sofort sanft nach, wenn Ihr Säugling sich zurücklegen möchte.
  • Etwa mit 5 bis 6 Monaten kann es seinen Kopf recht gut halten und bemüht sein, „Lage-Veränderungen“ herbeizuführen. D. h. Ihr Baby wird beginnen, sich zu drehen, in Bauchlage zu „schwimmen“ oder gar abzustemmen und sitzen zu wollen.
  • Ab sechs Monaten hat das Baby gelernt, den Kopf zu kontrollieren, seinen Körper in Bewegung zu setzen und sucht nun nach Möglichkeiten, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Rollbewegungen, vom Bauch auf den Rücken und wieder auf den Bauch, helfen ihm, die Position zu wechseln.
  • Zwischen 6 bis 7 Monaten stabilisiert sich die Rückenmuskulatur und Ihr Kind wird ab jetzt versuchen, aus den „Bauchlage-Abstemmversuchen“, die die Muskeln kräftigen, ins Krabbeln zu gelangen, um den Standort verändern zu können. Doch bis Ihr Kind dies schafft, oder gar selbstständig läuft, wird noch etwas Zeit vergehen.
  • Zwischen sieben bis acht Monaten ist die Rückenmuskulatur gestärkt und das Baby hat gelernt, selbstständig zu sitzen. Ihrem Kind hat sich eine neue, interessante Perspektive eröffnet. Zunehmend lernt es, im Sitzen nicht nur Balance zu halten, sondern sich zu bewegen. Jetzt kann es aus der Sitzlage in die Bauchlage und ins Krabbeln wechsel.

Wann das Kind läuft, ist individuell bedingt

  • Ab dem achten Monat steht das Kind vor seinem größten Entwicklungs-Meilenstein: dem Laufenlernen. Zunächst wird Ihr Kind beginnen, sich an Gegenständen hochzuziehen, um auf den Beinen zu stehen und die Balance zu üben.
  • Je nachdem, wie viel Vertrauen das Kind in seine Balance hat, beginnt es zwischen 9 bis 12 Monaten mit den ersten Schritten, indem es sich an feststehenden Gegenständen (Schrank, Sofa) festhält. Eine ihm gereichte Hand wird es als sicheren Anker zum Laufen lernen erst kennenlernen müssen.
  • Von nun an ist es eine Vertrauensfrage, wann das Kind selbstständig läuft. In der Regel läuft ein Kind zwischen dem 12. - 15. Monat. Etwa ab dem 16. Monat wird es im Laufen sicherer. Manche Kinder benötigen etwas mehr Zeit und beginnen erst zwischen 12 - 15 Monaten mit den ersten Versuchen. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht.
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