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4 Merkmale von Reptilien

Zu Reptilien werden traditionell die vier Ordnungen der Brückenechsen, Schildkröten, Schuppenkriechtiere und Krokodile gezählt. Da Krokodile den Vögeln näher stehen und beide Klassen als Sauropsida zusammengefasst werden sollten, ist diese Unterteilung zwar nicht mehr aktuell, aber "Reptilien" teilen sich eine Reihe gemeinsamer Merkmale.

1. Die äußere Hülle der Reptilien

Alle Reptilien besitzen im Unterschied zu ihren Vorfahren, den Amphibien, eine trockene, verhornte Haut. Dadurch sind sie unabhängiger von Wasser und konnten selbst trockene Lebensräume besiedeln. Bei Schlangen und Echsen bedecken typische Schuppen den gesamten Körper. Schildkröten besitzen einen schützenden Panzer aus Knochen, der von Hornschuppen bedeckt ist. Bei einigen Arten ist er jedoch weich und schützt kaum noch. Krokodile sind ebenfalls gepanzert, in die Haut des Rückens sind kleine Knochenplättchen eingelagert. Da die abgestorbene Hornhaut nicht mitwächst, müssen sich Reptilien regelmäßig häuten.

2. Warm und kalt - die Thermoregulation

Reptilien sind ektotherme Tiere. Das heißt, sie können ihre Körperwärme nicht wie Säuger von innen heraus selbst erzeugen, sondern müssen sie von außen beziehen. Da ihre Körpertemperatur somit von der Außentemperatur abhängt, werden sie auch als wechselwarme Tiere bezeichnet. Meerechsen auf Galápagos beispielsweise, nutzen die Wärme der Sonne und dunkler Steine, um sich aufzuheizen. Haben sie ihre "Betriebstemperatur" erreicht, begeben sie sich auf Nahrungssuche ins kalte Wasser. Dort bleiben sie, bis ihr Körper ausgekühlt ist und sie erneut ein Sonnenbad benötigen. Ist es Reptilien dagegen zu warm, suchen sie Schatten.

3. Merkmale der Fortpflanzung

Bei allen Reptilien findet eine innere Befruchtung statt. Die meisten Reptilien legen Eier ab, deren Schale  pergamentartig und weich ist. Lederschildkröten etwa begeben sich zur Eiablage an den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind und vergraben ihre Eier im Sand, wo die Sonnenwärme sie ausbrütet. Krokodile nutzen dagegen die Wärme, die entsteht, wenn Nistmaterial verrottet. Andere Reptilien, wie die Anakonda, gebären dagegen lebende Junge oder brüten als Zwischenform die Eier im eigenen Körper aus. Bei vielen Reptilien wird das Geschlecht durch die Temperatur im Nest bestimmt, bei anderen dagegen genetisch.

4. Atmung und innere Organe

Weitere Merkmale betreffen die innere Anatomie der Reptilien. Eines der wichtigsten Merkmale, ist die Lungenatmung, denn über die trockene Haut kann kaum noch Sauerstoff aufgenommen werden. Die Lungen sind recht einfach gebaut, bei Schlangen ist nur ein Lungenflügel deutlich ausgebildet. Reptilien besitzen kein Zwerchfell (nur bei Krokodilen gibt es eine ähnliche Struktur). Somit besitzen sie eine einzige Leibeshöhle, Coelom genannt. Das Herz der meisten Reptilien ist dreikammerig, Krokodile besitzen wie Vögel und Säuger ein vierkammeriges Herz. Verdauungstrakt und Urogenitalapparat münden in eine gemeinsame Kloake.

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