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Zeitarbeit - Vor- und Nachteile als Arbeitnehmer

Bei der Zeitarbeit verleihen Firmen ihre Arbeitnehmer an andere Firmen.
Bei der Zeitarbeit verleihen Firmen ihre Arbeitnehmer an andere Firmen.
Die Zeitarbeit hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen arbeitsmarktpolitischen Instrument entwickelt. Bei der Zeitarbeit handelt es sich um eine Arbeitnehmerüberlassung. Das heißt, der Arbeitnehmer wird von einer Zeitarbeitsfirma eingestellt und von ihr an Firmen zum Arbeiten ausgeliehen. Vor allem für Erwerbslose kann die Leiharbeit ein Sprungbrett in den 1. Arbeitsmarkt sein. Welche Vor- und Nachteile Sie als Zeitarbeiter haben, erfahren Sie hier.

  Als Zeitarbeitnehmer bewerben

  • Da es viele Zeitarbeitsfirmen gibt, werden Sie in den Stellenbörsen auf viele entsprechende Stellenausschreibungen stoßen. Haben Sie ein interessantes Angebot gefunden, bewerben Sie sich bei der jeweiligen Firma umgehend mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen.
  • Wenn Sie kein interessantes Jobangebot finden, ist es durchaus sinnvoll, in mehreren Zeitarbeitsfirmen anzurufen und nachzufragen, ob es passende Stellen gibt. Inzwischen haben sich auch viele Leiharbeitsfirmen auf spezielle Berufsgruppen, wie beispielsweise für Akademiker, spezialisiert.

Vorteile der Leiharbeit

  • Bevor Sie einen Arbeitsvertrag als Zeitarbeitnehmer unterschreiben, sollten Sie die Vor- und Nachteile der Zeitarbeit für sich persönlich gegeneinander abwägen.
  • Der größte Vorteil der Zeitarbeit ist sicher der, dass Sie dort die Chance haben, wieder im 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ausbildung- und Schulbildung sind in vielen Fällen zweitrangig. Auch Menschen ohne einen tadellosen Lebenslauf bekommen in der Zeitarbeit die Chance, Ihr Können zu beweisen.
  • Wer wirklich gute Leistungen bringt und Einsatz zeigt, der wird unter Umständen von dem Unternehmen als Festangestellter eingestellt.
  • Da Zeitarbeitsfirmen mehrere Kunden haben, wiegt es nicht so schwer, wenn eines ihrer Kundenunternehmen keine Aufträge mehr hat. Die Zeitarbeitnehmer können dann an einen der anderen Kunden verliehen werden.

Schattenseiten der Zeitarbeitsbranche

  • Aber es gibt auch Nachteile, die Arbeitnehmer in der Zeitarbeitsbranche hinnehmen müssen. Besonders schwer wiegt der Aspekt der Bezahlung, hier bekommen Fachkräfte fast immer weniger Lohn als Festangestellte in den Unternehmen. Dies trägt zudem nicht zu einem entspannten Arbeitsklima in der Firma bei.
  • Zeitarbeitnehmer sein, heißt zudem: flexibel sein. Da die Zeitarbeitsfirmen mehrere Kunden haben, müssen die Zeitarbeitnehmer ständig damit rechnen, bei einer anderen Firma eingesetzt zu werden. Dies kann dann auch viele Kilometer entfernt vom Wohnort sein. Hier sollten Sie im Arbeitsvertrag eine Höchstentfernung von Ihrem Arbeitsort oder der Zeitarbeitsfirma festlegen.
  • Ein weiterer Nachteil ist das Arbeitszeitkonto. In ihm werden alle geleisteten Arbeitszeitstunden, Überstunden und Minusstunden erfasst. Hier bestimmt allein die Zeitarbeitsfirma, wie viele Plus- und Fehlstunden Sie machen und dürfen, und wie Sie diese abzubauen haben. Die Zeitarbeitsfirma ist zudem berechtigt, zusätzliche Arbeitsstunden anzuordnen
  • Nachteilig für den Zeitarbeitnehmer wirkt sich außerdem der Umstand aus, dass die Leiharbeitsfirma nicht verpflichtet ist, Überstunden mit einem Freizeitausgleich zu vergelten.
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