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Wirkungsspezifität der Enzyme - Informatives

Enzyme wirken nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Enzyme wirken nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Kennen Sie das auch? Im Biologieunterricht wird über die Wirkungsspezifität der Enzyme gesprochen, doch viel können Sie mit dem Begriff aus der Biochemie nicht anfangen. Dabei ist es, richtig erklärt, ganz einfach.

Was sind Enzyme?

  • Im Gegensatz zu vielen anderen medizinischen oder biochemischen Begriffen handelt es sich bei dem Wort "Enzym" um ein Kunstwort, das an sich keine eigene Bedeutung hat.
  • Es handelt sich dabei um einen Stoff (meistens handelt es sich dabei um Proteine), der andere biochemische Stoffe katalysieren ("auflösen" oder "zerlegen") kann, damit die einzelnen Bestandteile vom Körper weiterverarbeitet werden können. Somit sind sie ein elementarer Bestandteil des Stoffwechsels des Menschen und verschiedener Tierarten.
  • Gebildet werden Enzyme in den Körperzellen. Hier entstehen Sie mithilfe der Proteinbiosynthese in den Ribosomen.

Wissenswertes über die Wirkungsspezifität

  • Die Wirkungsspezifität ist ein anderer Ausdruck für das "Schlüssel-Schloss-Prinzip". Die zweite Begrifflichkeit veranschaulicht das Prinzip sehr gut - denn es passt immer nur ein Schlüssel in ein bestimmtes Schloss.
  • Bei den Enzymen verhält es sich ähnlich. So werden Stoffe, die dem Körper zum Beispiel durch die Nahrungsaufnahme zugeführt werden, nur von bestimmten Enzymen weiterverarbeitet. Für einen bestimmten Vorgang passt jeweils nur eine Enzymsorte.
  • Das garantiert, dass der Stoff nur auf die vorgesehene (sinnvolle) Art und Weise weiterverarbeitet wird.
  • Die Beschreibung als Schlüssel-Schloss-Prinzips ist auch deshalb so passend, weil der Stoff oft wie ein Puzzleteil an das Enzym "andocken" muss, damit er verarbeitet werden kann. Er muss also die passende Form aufweisen. Da jeder Stoff eine andere Form beziehungsweise andere Zusammensetzung aufweist, ist es so sicher, dass wirklich nur der passende Stoff weiterverarbeitet wird.
  • Ein Beispiel für die Wirkungsspezifität ist die Spaltung von Harnstoff. Das Enzym Urease spaltet den Stoff in Ammoniak und Kohlenstoffdioxid. Die Urease ist sehr substratspezifisch und geht keine Reaktion mit anderen ähnlich gebauten Stoffen (zum Beispiel Thioharnstoff) ein. Eine andere Funktion hat sie nicht.
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