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Wie sinnvoll sind smarte Thermostate wirklich?

Smarte Thermostate können dabei helfen, die Heizkosten und Raumtemperatur im Blick zu behalten.
Smarte Thermostate können dabei helfen, die Heizkosten und Raumtemperatur im Blick zu behalten. © Dan Lefebvre / unsplash.com
Angesichts steigender Energiepreise liegt es in unserer aller Interesse, Stromverbrauch und Heizkosten zu senken. Wenn uns das gelingt, freut sich zugleich unsere Umwelt sowie unser Geldbeutel. Smarte Thermostate können hilfreich sein, um Zuhause weniger Strom zu verbrauchen. Allerdings gilt das nicht immer uneingeschränkt.

Wie funktionieren smarte Thermostate?

Um den Geldbeutel zu schonen, versuchen viele, auch Ihre Heizkosten möglichst gering zu halten  - im Idealfall allerdings, ohne dabei frieren zu müssen. So zumindest die Wunschvorstellung. Damit sich die tatsächlich in die Tat umsetzen lässt, kann die Installation eines smarten Thermostats sinnvoll sein. Darunter versteht man eine elektronische und elektrische Variante der gewöhnlichen Drehregler zur Steuerung der Heizung. So kann das Ventil an der Heizung mithilfe eines kleinen Motors geöffnet beziehungsweise geschlossen werden und die Raumtemperatur durch eine Regelelekttonik überwacht. Oder kurz: Dank smarter Thermostate soll es Zuhause weder zu heiß noch zu kalt sein noch Heizenergie verschwendet werden. 

Vor- und Nachteile smarter Thermostate

So zumindest in der Theorie. In der Praxis gehen die Expertenmeinungen zur Effektivität der smarten Thermostate jedoch zum Teil weit auseinander. Denn auch wenn man zum Teil bis zu 30 Prozent Heizkosten sparen kann, hängt das natürlich immer vom vorherigen Verhalten ab. Heißt konkret: Wer ohnehin schon immer die Heizung über Nacht abstellt und auch nicht bei geöffneten Fenstern heizt, für den wird die finale Ersparnis geringer ausfallen.

Was man allerdings nicht leugnen kann, ist, dass smarten Thermostate natürlich einen gewissen Luxus für jemanden, der es gerne gemütlich hat, mit sich bringen. Denn sie regeln die Raumtemperatur immerhin von selbst, können beispielsweise die Heizung herunterdrehen, wenn niemand zu Hause ist oder die Fenster geöffnet sind oder können sich - je nach Qualität und Modell - zum Teil sogar an den aktuellen Wetterbericht anpassen. Außerdem ist es möglich, sie so zu programmieren, dass sie uns ans Lüften erinnern, sobald die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Für ein gutes Raumklima können smarte Thermostate daher auf jeden Fall sorgen - sofern man es selbst noch nicht tut.

Nichtsdestotrotz, an den Gedanken, dass immer mehr Daten über unsere eigenen vier Wände irgendwo gesammelt oder gespeichert werden, müssen sich manche sicherlich erst noch gewöhnen. Smarte Thermostate vernetzen sich normalerweise außerdem auch mit dem heimischen WLAN - wo genau ihre Messergebnisse letzten Endes dabei überall landen, lässt sich wohl kaum zu hundert Prozent kontrollieren. 

Ganz billig ist ein smartes Thermostat auch nicht unbedingt. Der genaue Preis hängt natürlich vom jeweiligen Modell und den genauen Features ab, in der Regel kann man aber mit einem Preis beziehungsweise Anschaffungskosten zwischen 40 und 70 Euro pro Thermostat rechnen. Nicht zu vergessen sind jedoch Batteriekosten oder Abonnementkosten für etwaige Zusatzleistungen, die ebenfalls anfallen können. Weitere Fixkosten oder die Grundgebühren für das Ablesen oder die Abrechnung bleiben außerdem unverändert, das heißt, an ihnen kann man auch trotz smarter Thermostate nichts einsparen.

Auch zur Lebensdauer smarter Thermostate kann derzeit noch keine allgemein gültige Aussage getroffen werden - zu jung ist die Technologie. Meist bieten Hersteller jedoch eine zweijährige Garantie auf ihre Produkte.

Smarte Thermostate im eigenen Zuhause: Ja oder Nein?

Ob sich die Anschaffung eines smarten Thermostats somit also tatsächlich lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Am besten hinterfragen Sie dafür auch Ihr eigenes Verhalten: Wie bewusst heizen Sie bereits oder achten Sie ohnehin schon darauf, Energie zu sparen? Denn dann dürfte sich die Installation jener neumodischen Helferlein eher nicht lohnen, da sich die Heizkosten, solange man zumindest nicht frieren will, nicht bis ins Unendliche drosseln lassen.

Anderseits bringen smarte Thermostate wie erwähnt zumindest den Vorteil mit sich, dass man sich selbst weniger kümmern muss. Wer das zu schätzen weiß oder womöglich sogar noch draufsatteln will, für den gibt es sogar smarte Thermostate auch für die Fußbodenheizung. Doch egal, ob Sie es der Technologie überlassen wollen oder lieber selber Ihr Heizverhalten im Blick behalten, ist das auf jeden Fall ratsam. Denn wer ein Auge darauf hat, spart nicht nur Geld, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes. 

helpster.de Autor:in
Linda Rosenberger
Linda Rosenberger Linda hat als erfahrende Tänzerin mit Bühnenerfahrung viele Beauty- & Stylings-Tipps parat. Die Ingeneurin hilft ihrem Umfeld aber auch jederzeit mit kreativen Ratschlägen und technischen Problemen im Haushalt & Zuhause.
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