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Wie schreibe ich ein Buch über mein Leben? - Nützliche Hinweise zur Autobiographie

Ihr Leben aufzuschreiben erfordert Ausdauer.
Ihr Leben aufzuschreiben erfordert Ausdauer.
Ein Buch über das eigene Leben – also eine Autobiographie – zu schreiben, ist eine große Herausforderung und bedarf, wenn man sich nicht verzetteln möchte, einiger Vorbereitung.

Das eigene Leben beschreiben – nützliche Vorbereitungen

Das eigene Leben auf Buchformat zu „schrumpfen“, ist eine gewaltige Aufgabe. Im Unterschied zum Tagebuch, in welchem Erlebtes zeitnah zum aktuellen Geschehen notiert wird, betrachtet eine Autobiografie große Lebensabschnitte im Rückblick. Wie kann man vorgehen, um alles zu bedenken und sinnvoll zu sortieren? Hier einige Hinweise dazu.

  1. Unterteilen Sie zunächst Ihr Leben in Jahrzehnte und sortieren entsprechend alle Ihnen wichtig erscheinenden Ereignisse, an die Sie sich erinnern.
  2. Zeichnen Sie nun für jedes Jahrzehnt ein Koordinatensystem. Auf die horizontale Linie kommen die Jahreszahlen, auf die vertikale eine Einteilung von +5 bis –5.
  3. Je nachdem, ob Sie die jeweiligen Stationen Ihres Lebens eher negativ oder positiv erlebt haben, tragen Sie sie nun entsprechend  auf der Skala ein. Dadurch erhalten Sie Spannungspunkte, die für das Schreiben Ihrer Autobiografie wichtig sind, da sie die Dramaturgie mitbestimmen.
  4. Wenn Sie die erste Version Ihrer Zeitlinie vollendet haben, prüfen Sie, ob es Themen gibt, die sich wie eine rote Linie durch alle oder einen Teil der Ereignisse ziehen. Hieraus könnten Sie eine inhaltliche Einteilung in Kapitel ableiten. Eine „nur“ an der zeitlichen Abfolge orientierte Autobiografie zu schreiben, schärft zwar vielleicht die eigene Erinnerung, ist für den Leser jedoch möglicherweise eher eintönig.

Ein Buch zu schreiben erfordert auch den Blick von außen

Während Sie oben beschriebene Methoden zur ersten Sichtung sowie zur inneren und äußeren Sortierung genutzt haben, sind Ihnen sicher noch zahlreiche Einzelheiten eingefallen. Was gehört außerdem zum Schreiben Ihres Buches?

  • Je weiter Sie in Ihrer Geschichte zurückgehen, umso verschwommener wird wahrscheinlich Ihre Erinnerung sein. Spätestens jetzt wird es notwendig, das Wissen anderer Menschen für Ihre Materialsammlung zu nutzen. Überlegen Sie, wer außer Ihren Familienmitgliedern noch interessante Details kennen könnte.
  • Fragen Sie Menschen, die Sie auf Ihrem Weg begleitet haben danach, wie sie die von Ihnen ausgesuchten Begebenheiten erlebt haben. Jeder Mensch hat eine andere Sichtweise und sich damit zu beschäftigen, kann Ihre Geschichte noch interessanter machen und abrunden.
  • Arbeiten Sie zunächst die zentralen Inhalte eines jeden Kapitels aus, dazu reichen anfangs nur wenige Sätze. Nutzen Sie diese Phase bereits, um mit Sprache zu experimentieren. Holen Sie sich zu diesem Zeitpunkt schon Feedback von Freunden, um zu erfahren, wie Ihr Stil ankommt, und nutzen Sie deren Impulse.
  • Lesen Sie auch Autobiografien anderer Menschen, um herauszufinden, was Sie anspricht und wie Sie Ihre Geschichte auf die zu Ihnen passende Weise darstellen können.
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