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Wie oft sollte man lüften? - Empfehlungen

Geöffnetes Fenster mit wehender weißer Gardine
Geöffnetes Fenster mit wehender weißer Gardine © Alistair MacRobert / unsplash.com
Wenn draußen der Wind eisig kalt um die Ecken pfeift oder die Sonne brütend heiß scheint, es aber dabei angenehm temperiert im Haus ist, denkt niemand daran, ein Fenster aufzureißen, um frische Luft reinzulassen. Das ist aber wichtig und sinnvoll, denn frische Luft fördert ein gesundes Klima im Wohnraum. Wie oft sollte man lüften und wie? Mit unseren Empfehlungen sind Sie auf der sicheren Seite.

Wie lüftet man richtig?

Die Fenster auf Dauerkippstellung, ist genau die falsche Art zu lüften. Die Luft kann sich im Raum nicht vollständig austauschen, dadurch wird der Sauerstoffgehalt im Raum nicht besser, sondern bleibt gering. Das kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen führen.

Besser ist das sogenannte Stoßlüften. Öffnen Sie dabei für kurze Zeit komplett alle Fenster, sodass ordentlich Durchzug entsteht. Noch besser ist das Querlüften. Öffnen Sie dafür die Fenster und Türen von gegenüberliegenden Räumen. Das versorgt die Wohnung in kurzer Zeit mit sauerstoffreicher, frischer Luft.

Wie oft und wie lange sollte man lüften?

Wie oft und wie lange man lüftet, hängt ganz von der Jahreszeit, dem Wetter, der Außentemperatur, der Anzahl der Personen im Raum und der Luftfeuchtigkeit ab. Lüften Sie idealerweise im Winter fünf Minuten, im Herbst und Frühling je zehn bis fünfzehn Minuten und im Sommer sogar bis zu einer halben Stunde. Lüften Sie zwei bis vier Mal täglich kräftig durch. Je mehr Personen sich im Haushalt befinden, desto öfter muss man lüften, da sich mit der Personenanzahl auch die Luftfeuchtigkeit erhöht. Auch in der Küche und im Bad sollte man die Fenster mehrmals täglich öffnen, da hier allgemein eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. In Räumen, die nur selten genutzt werden, sollte trotzdem einmal täglich gelüftet werden.

Im Schlafzimmer sollten Sie dreimal oder häufiger die Fenster öffnen, denn beim Schlafen wird viel Feuchtigkeit in der Nacht als Schweiß in die Matratze oder Bettwäsche abgegeben. Über den Tag dünsten die Betten das dann im Raum wieder aus.

Tipps für ein effektives und ausreichendes Lüften

  • Sie sind tagsüber nicht zu Hause, dann lüften Sie abends 2– 3x durch.
  • Sie sind zu Hause z.B. am Wochenende, dann 2- 4x täglich lüften.
  • Beim Kochen lüften Sie anschließend gründlich durch.
  • Nach dem Baden oder Duschen sollten Sie ausgiebig frische Luft reinlassen und die Feuchtigkeit dabei rauslassen.
  • Wenn Sie Wäsche trocknen 2x während des Trocknens lüften und 1x danach, wenn die Wäsche trocken ist.

Welche Rolle spielen die Jahreszeiten?

Je nach Jahreszeit ändert sich auch der Zeitpunkt des Lüftens. Im Sommer ist die ideale Lüftungszeit vor allem morgens und abends, wenn es draußen noch nicht zu heiß ist. Im Winter können Sie jederzeit lüften. Bei einer Quer- oder Stoßlüftung denken Sie an die Heizkörper. Drehen Sie die Thermostate kurz runter, denn sonst kann es teuer werden. Nach dem Lüften wieder aufdrehen, nicht vergessen. Lassen Sie besonders im Keller im Winter die Fenster nicht den ganzen Tag offen.

Was gibt es sonst zu bedenken?

Stellen Sie Ihre Möbel möglichst nicht direkt an die Wand, sondern ca. 10 cm von der Außenwand entfernt auf. Dadurch kann die Luft im Raum besser zirkulieren. Würde man z.B. einen Schrank zu nahe an der Wand aufstellen, könnte im Winter die warme Raumluft nicht optimal an das Stück der Außenwand hinter dem Schrank gelangen. Durch diesen Temperaturunterschied würde sich Kondenswasser bilden. Das wäre ein idealer Nährboden für Schimmel. Durch ein gutes Klima im Raum zusammen mit dem richtigen Lüftungsverhalten lässt sich Schimmel wirksam vermeiden.

Durch regelmäßiges richtiges Lüften entsteht ein gutes Raumklima, das Ihnen hilft sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen und gesund zu bleiben.


helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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