Weißer Stuhlgang - Ursachen und Bedeutung

Wieso ist der Stuhlgang hell bis weiß?

Normalerweise kennt man den Stuhlgang in heller bis dunkler Braunfärbung. Oft färbt sich der Stuhl kurzzeitig anders, wenn bestimmte Nahrungsmittel verzehrt wurden, man einen Magen-Darm-Infekt hat oder wenn man bestimmte Medikamente zu sich nehmen muss. Für die Farbe des Stuhlgangs ist in der Hauptsache die Galle verantwortlich, wenn man oben genannte Gründe ausschließen kann.

Fehlen die Gallensäfte, färbt sich der Stuhl nicht dunkel, sondern ist eher hell bis weiß. Hierbei kann es sich um einen teilweisen oder kompletten Gallensaftmangel handeln. Dieser kann etwa von Gallensteinen oder Tumoren verursacht werden, die den Gallengang mehr oder weniger verschließen. Hier treten oft Schmerzen auf der rechten Seite unterhalb des Rippenbogens auf. Bei einem Gallenstein, der die Gallenblase komplett verschließt, kann es zu starken Schmerzen kommen.

Aber auch andere Dinge können ursächlich sein:

• Erbkrankheiten, beispielsweise Thalassämie
  
• Lassafieber, kann von Nagetieren auf den Menschen übertragen werden
  


Hausmittel bei Gallenstein

Krampfartige Schmerzattacken im rechten Oberbauch, Beschwerden während oder nach dem Essen, ein …

• Schwere Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Insuffizienz, Tumor oder Hepatitis Varianten)
  
• Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Bauchspeicheldrüsenkrebs
  
• Sichelzellenanämie
  
• Gallenblasenentzündungen oder Gallenblasenkrebs
  

Wie wird weißer Stuhl behandelt?

Die Therapie und der Erfolg derer hängen maßgeblich von der Diagnose der zugrundeliegenden Ursache der Weißfärbung des Stuhls ab:

• Eine Blutuntersuchung kann Abweichungen der Normwerte aufdecken und Rückschlüsse über die Ursache zulassen.
  
• Ein bildgebendes Verfahren ist der CT-Scan, hierbei bekommt man Einblick ins Körperinnere.
  
• Durch eine spezielle Art des MRT (ERCP) kann man genaue Bilder des Gallensystems bekommen.
  
• Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes können mögliche Vergrößerungen der Organe zeigen.
  
• Eine weitere Möglichkeit sind Leberfunktionstests, um erkennen zu können, ob das Problem dort liegt.
  
• Eine medikamentöse Behandlung kann Erfolg versprechen, in manchen Fällen ist möglicherweise eine Operation notwendig.
  
• Bei Krebserkrankungen können eine Kombination von Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie notwendig werden.
  

Weißer Stuhl kann harmlose, aber auch schwerwiegende gesundheitliche Gründe haben, die es herauszufinden gilt. Wenn man also häufiger oder über einen längeren Zeitraum weißen Stuhl bemerkt und gegebenenfalls noch Symptome wie Krämpfe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall feststellt, ist es notwendig möglichst schnell einen Termin beim Hausarzt zu machen.