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Wein auf Bier - das passiert beim Kombinieren

Ist Wein auf Bier wirklich besser?
Ist Wein auf Bier wirklich besser? © Life-Of-Pix / pixabay.com
„Bier auf Wein, das lasse sein! Wein auf Bier, das rate ich dir!ׅ“ Diesen Spruch kennt wahrscheinlich jeder, der sich gern mal ein Gläschen gönnt. In diesem Beitrag klären wir, ob Wein auf Bier tatsächlich sinnvoller ist.

Wein auf Bier – woher kommt die Empfehlung?

Es gibt zahlreiche Mythen über empfohlene Trinkreihenfolgen an einem alkoholreichen Abend. Doch der Spruch: „Wein auf Bier …“, gehört nicht dazu. Um das zu erklären, gehen wir zurück in das Mittelalter. Dort hat dieser bekannte Spruch im deutschsprachigen Raum seinen Ursprung.

Zu den aktiven Zeiten der Kaiser und Könige war das Leben der einfachen Menschen nicht leicht. Allein wenn es darum ging, sauberes Trinkwasser zu erhalten, tobte täglich der Kampf ums Überleben. Wenn man als armer Mensch im Mittelalter seinen Durst stillen wollte, gab es eine saubere Alternative: Bier.

Bier war für einen Großteil der Bevölkerung preislich erschwinglich. Es hatte den Vorteil, dass dieses Getränk meist aus (verhältnismäßig) sauberen Wasser bestand. Aufgrund des Bauprozesses und des Alkoholgehaltes war der Konsum von Bier aus hygienischer Sicht weniger gefährlich als unbekanntes Wasser. Bier war das Volksgetränk des Mittelalters.

Der vornehme Adel hingegen bevorzugte den Wein. Kaum eine Person des Bürgertums konnte sich den teuren Rebensaft leisten. Doch was wollte man nun mit dem Spruch: „Wein auf Bier …“ im Mittelalter zum Ausdruck bringen?

Bier auf Wein – das ist eigentlich gemeint

Die Empfehlung: „Wein auf Bier, das rate ich dir!“ beschreibt einen gesellschaftlichen Aufstieg im Mittelalter. Wer sich erst nur Bier und später Wein leisten konnte, ist in der sozialen Rangfolge aufgestiegen.

Logischerweise war es besser, in der Gesellschaft aufzusteigen als abzusteigen. Genau jenen Abstieg beschreibt die Aussage: „Bier auf Wein, das lasse sein!“. Denn Menschen, die erst Wein tranken und sich später nur noch Bier leisten konnten, gehörten nicht mehr zu den Reichen.

Wein und Bier sind zwei Getränke, die symbolisch für den gesellschaftlichen Rang einer Person im Mittelalter standen. Den Spruch zu diesen Getränken gibt es heute noch, nur wird dieser meist falsch interpretiert.

Spielt das Kombinieren von Wein und Bier eine Rolle?

Tatsächlich spielt es kaum eine Rolle, in welcher Reihenfolge Sie sich betrinken. Wein auf nüchternen Magen kann sich etwas eher bemerkbar machen. Dort kann Bier als Grundlage mit einem geringeren Alkoholgehalt als Wein durchaus vorteilhaft sein. Besser wäre es jedoch, wenn Sie vor dem Trinken ausreichend feste Nahrung aufnehmen.

Ansonsten gilt: Wer zu viel Alkohol konsumiert, wird betrunken und hat am nächsten Tag einen Kater. Es gibt jedoch einen kleinen Vorteil, den Sie haben könnten, wenn Sie das Getränk nicht wechseln: Sie hören eher auf zu trinken, weil es Ihnen nicht mehr schmeckt.

Wer gern durcheinander trinkt, trinkt in der Regel mehr. Das erklärt die frühe Beeinflussung der Sinneswahrnehmungen. Einen schlimmeren Kater am Tag danach gibt es zusätzlich.

Abschließend möchten wir Ihnen daher eine gute Empfehlung geben: Trinken Sie Alkohol verantwortungsvoll! Prost!

helpster.de Autor:in
Nils Kröner
Nils KrönerNils ist leidenschaftlicher Hobbykoch, gelernter Fleischer und studierter Lebensmitteltechnologe. Im Freundeskreis ist er außerdem bekannt für seine kreativen Geschenkideen, Glückwünsche und Reden.
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