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WDVS-Befestigung - so halten auch schwere Gegenstände

Prinzipieller Aufbau der Befestigung in WDVS
Prinzipieller Aufbau der Befestigung in WDVS
WDVS steht für Wärmedämmverbundsysteme. Es liegt auf der Hand, dass der komplexe Aufbau von Wand und Wärmedämmung Probleme mit sich bringt, wenn daran etwas befestigt werden soll. So können Sie das Befestigungssystem lösen.

Probleme bei Montagen an WDVS

  • Das WDVS besteht in der Regel aus einer harten Außenschicht wie Putz, einer weichen Dämmschicht, wie Styropor, und dem Untergrund, also dem Mauerwerk.
  • Der Putz wirkt zwar hart und tragfähig, aber daran können Sie nichts befestigen. Auch leichte Elemente, wie zu Beispiel eine Hausnummer, dürfen Sie nicht einfach auf den Putz kleben, solche Teile können Sie aber in der Wärmedämmschicht verankern.
  • Schwere Sachen können Sie nicht im Dämmmaterial verankern, Sie müssen die Montage an der Wand selber vornehmen.
  • Generell besteht ein Problem, dass Wärmebrücken entstehen können, wenn Sie zum Beispiel Geländer oder Halterungen von Rollos anbringen oder lange Schrauben durch die Dämmschicht in die Dübel gedreht werden.

Beachten Sie, dass bei WDVS immer das Problem besteht, dass schon kleine Lücken in der Dämmung zu Schwitzwasser und Schimmelbefall in den dahinter liegenden Räumen führen können. Das muss bei den Befestigungen berücksichtigt werden.

Spezielle Befestigungen in den Elementen

  • Leichte Gegenstände, die flach an der Wand anliegen, können Sie mit Dämmstoffdübeln anbringen, diese bestehen aus Kunststoff und werden in die Dämmschicht gedreht. Gegenstände, die nicht mehr als 14 kg wiegen, können Sie so anbringen. Das gilt aber nur, wenn sie nicht aus der Wand herausragen. Sie können mit den Dübeln Schilder anbringen, aber keine Geländer oder Fallrohre.
  • Für schwere Gegenstände wie Lampen oder auch Halter für Sonnendächer benötigen Sie Spezialsysteme. Diese bestehen aus herkömmlichen Dübeln, die ganz normal in der Wand versenkt werden. Und einem Rohr oder eine Stange, welche in der Dämmschicht verbleiben. Dieses Teil ist gleichzeitig Werkzeug, um den Dübel zu platzieren und Entkopplung, also eine Wärmedämmung. Zusätzlich müssen Sie dieses Element mit Montagekleber versiegeln.
  • Bei Rohren oder sehr schweren Gegenständen können Sie auch spezielle Montageblocks in die Dämmschicht einlassen, damit das Metall des Rohrs keine Kälte auf die Wand übertragen kann.

Wichtig: Improvisieren Sie nicht. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, welches System für Ihr Problem sinnvoll ist.

Beispiel für die Montage eine Lampe

  1. Wählen Sie ein System, das eine thermische Trennung garantiert und bis zu 50 kg tragen kann. Die Lampe wiegt zwar weniger, aber da sie nicht an der Wand anliegt, belastet sie den Montagepunkt stark.
  2. Bohren Sie ein Loch, das so tief geht, dass der Dübel komplett im Mauerwerk verschwindet, das unter der Dämmung liegt.
  3. Setzen Sie den Dübel an die Spitze des Montagewerkzeugs, das die Dämmsicht überbrücken wird. Schieben Sie den Dübel so in das Mauerwerk. Drehen Sie das Werkzeug in den Dübel ein.
  4. Am Ende des Rohres ist ein Kunststoffelement, in das die Schraube der Lampe eingedreht wird. Da die Schraube nicht direkt an das Werkzeug stößt, entsteht eine Wärmebrücke. Versiegeln Sie dieses Kunststoffelement rund um mit Kleber, damit kein Wasser in das Bohrloch eindringen kann.
  5. Schrauben Sie die Lampe erst an, wenn der Kleber trocken ist.

Es gibt für die unterschiedlichsten Befestigungsprobleme spezielle Elemente.

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