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Wasserrad zur Stromerzeugung nutzen

Wasserräder erzeugen Strom für den Eigenbedarf.
Wasserräder erzeugen Strom für den Eigenbedarf.
Ein Wasserrad wird durch den Antrieb des Wassers in Rotation versetzt, wobei physikalische Kraft und Bewegungsenergie des Wassers für die Stromerzeugung genutzt werden können. Wasserräder sind in den industrialisierten Regionen allerdings kaum von Bedeutung hinsichtlich erneuerbarer Energie. Doch aufgrund der jüngsten Entwicklungen auf dem Energiesektor wird es jetzt wieder interessanter denn je, auf diese Art der Stromgewinnung zurückzugreifen.

Was Sie benötigen:

  • Wasserrad
  • Generator
  • Turbine
  • Häuschen

Das Wasserrad als Stromlieferant

  • Ein Wasserrad läuft in Deutschland, anders als in den Entwicklungsländern, wo es tatsächlich der Stromerzeugung dient, größtenteils zu Schau- und Dekorationszwecken. In den Industriestaaten wird in der Wasserkraft zumeist auf Turbinen zurückgegriffen, was jedoch auch Nachteile mit sich bringt, da diese wesentlich empfindlicher auf Treibgut und Sedimente reagieren.
  • Wasserräder sind durch ihre einfache Konstruktion wesentlich stabiler und robuster, weshalb auf wartungsaufwendige Rechenanlagen im Zulauf, die Holzstücke, Sand, Kies und ähnliche mit dem Wasser mitgeführte Materialien aussortieren, verzichtet werden kann.
  • In Europa haben Wasserräder, die nur mit geringer Drehzahl arbeiten, mit dem Einsatz wartungsarmer Elektromotoren also an Bedeutung verloren. Mittlerweile kann man jedoch mithilfe von Planetengetrieben die Drehzahlen mit höchsten Übersetzungen wandeln, was eine Renaissance der Wasserkraftnutzung, natürlich immer noch mit kleinen Leistungen im ein- bis zweistelligen kW-Bereich (die für einen Einzelhaushalt ausreichen), bedeuten könnte.

Stromerzeugung für den Eigenbedarf

  • Wenn auf Ihrem Grundstück ein Bach fließt, könnten Sie für die Stromerzeugung Ihres Haushaltes selber sorgen. Dafür müssten Sie sich ein Wasserrad kaufen oder selber bauen, die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 500 bis 1.500 Euro.
  • Ein herkömmliches Wasserrad, so wie es in früheren Zeiten auch schon zum Getreide mahlen benutzt wurde, erzeugt bei einer üblichen Durchschnittsfließgeschwindigkeit des Baches und einer Höhe von etwa fünf Metern circa fünf Watt pro Sekunde. Ein Generator von etwas besserer Qualität, der einen Wirkungsgrad von mindestens 85 Prozent aufweist, kostet zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Zieht man sämtliche Reibungskräfte ab, erhalten Sie umgerechnet im Jahresdurschnitt zwischen 250 und 300 kW pro Tag, das sind etwa 14 bis 15 kW pro Stunde. Damit lässt sich bereits einiges anfangen. Natürlich kann man auch ein Wasserrad mit bereits integriertem Generator kaufen.
  • Sie müssen nun kalkulieren, ob Ihnen diese Investition bei der Stromerzeugung mit dem Wasserrad und der ganze Aufwand das Endergebnis und die Ersparnis auf Dauer wert sind. Letztendlich beläuft sich der Kostenaufwand inklusive einer modernen wartungsfreien Turbine und einem Häuschen, in dem der Generator im Winter geschützt ist, auf insgesamt zwischen 15.000 und 25.000 Euro, je nach Größe und Leistung der Geräte.
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