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Wärmepumpe - Lebensdauer & Pflege

Wärmepumpe vor einer Hauswand
Wärmepumpe vor einer Hauswand © alpha innotec / unsplash.com
Eine Wärmepumpe sorgt nicht nur günstig und effizient für Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung, sondern schont dabei auch noch die Umwelt. Wärmepumpen sind robust und kaum störanfällig. Damit Sie auch ganz lange was von Ihrer Wärmepumpe haben, ist eine regelmäßige Wartung der Pumpe sinnvoll, denn nur so ist eine zuverlässige Wärmeversorgung über viele Jahre garantiert. Außerdem beugen Sie durch gute Pflege auch höheren Reparaturkosten vor. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.

Wie lange hält eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen kann man nach der Inbetriebnahme für ca. 15 bis 20 Jahre nutzen. Auch längere Einsatzzeiten sind denkbar, allerdings hängt das von guter Pflege durch eine regelmäßige Wartung ab.

Eine Wärmepumpe besitzt in etwa die gleiche Lebensdauer und Haltbarkeit wie andere Heizungen. Da die Betriebskosten allerdings gering sind, lohnt sich die Anschaffung gerade aus Sicht der Unterhaltskosten. Lediglich die Anschaffungskosten sind mit ca. 20.000 Euro deutlich höher als z. B. bei einer Gasheizung. Hier kostet die Anschaffung und Installation einer neuen Heizung um die 8.000 Euro.

Wodurch kann man die Lebensdauer verlängern?

Damit Ihre Wärmepumpe möglichst lange hält, sollte man sie regelmäßig warten lassen. Dabei sollten alle Einstellungen überprüft werden und auch die Tauscherflächen gereinigt werden. Zudem sollten Sie regelmäßig die richtige Zuführmenge der Brennstoffe kontrollieren lassen, das wirkt effizienzsteigernd.

Eine gesetzliche Wartungspflicht für alle Wärmepumpenarten existiert nicht. Verpflichtend sind lediglich eine jährliche Wartung von Luftwärmepumpen, sowie einmal im Jahr eine Dichtheitsprüfung für Wärmepumpen-Anlagen mit mehr als drei Kilogramm Kältemittel, diese sind allerdings im privaten Bereich eher selten.

Aber auch bei allen anderen Wärmepumpenarten ist eine Wartung in regelmäßigen Abständen am besten einmal jährlich sinnvoll, um Verschleißerscheinungen frühzeitig zu entdecken, Probleme zu beheben und die Lebensdauer der Anlage zu erhöhen. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen kann eine regelmäßige Überprüfung des Wasserstandes im Grundwasserbrunnen von den Behörden verlangt werden. Informieren Sie sich diesbezüglich bei Ihrer Kommune.

Wie läuft die Wartung Ihrer Heizung ab?

Was genau zur Wartung einer Wärmepumpe gehört, hängt vom jeweiligen Wärmepumpen-Typ ab. Grundsätzlich werden bei allen Anlagen die elektrischen Verbindungen und der Kältekreis auf Dichtheit überprüft. Es wird auch kontrolliert, ob es zu Verunreinigungen im Kältemittel gekommen ist.

Bei der Wartung von Grundwasser- und Erdwärmepumpen ist eine Kontrolle der Filter, sowie des Frostschutzgehalts im Kältemittel notwendig. Einige Kommunen fordern bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen auch eine regelmäßige Kontrolle des Wasserstandes im Grundwasserbrunnen.

Die Wartung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe schließt zusätzlich eine Kontrolle der Ansaug- und Ausblasöffnung für die Luft mit ein. Auch die Kondensat-Wanne und die Abläufe, über die die kondensierte Luftfeuchtigkeit entsorgt wird, müssen auf eventuelle Verschmutzungen oder Verstopfungen dabei untersucht werden.

Daneben umfasst die Wartung i.d.R. auch eine Kontrolle des angeschlossenen Heizungs- und Warmwassersystems mit Filtern, Pumpen und so weiter. Dabei kann es zu einer kurzen Unterbrechung der Wärmeversorgung kommen, deshalb sollte die Wartung am besten im Sommer durchgeführt werden.

Welche Wärmpumpenarten gibt es?

Man unterscheidet die Wärmepumpen  nach der Art der jeweiligen Wärmequellen. Diese verschiedenen Arten von gängigen Wärmepumpen gibt es:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe): Sie entzieht der Umgebungsluft Wärme, um sie dann dem Heizkreislauf zur Verfügung zu stellen.
  • Abluftwärmepumpe: Sie ist eine Sonderform der Luftwärmepumpe und bezieht die benötigte Wärme aus der warmen Abluft, die von einer Lüftungsanlage aus dem Haus geleitet wird.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe): Hier wird die Wärme direkt aus dem Erdreich bezogen. Dazu kommt entweder eine Erdsonde, die mehr als einhundert Meter tief reichen kann, oder ein Erdkollektor, der direkt unter der Erdoberfläche vergraben ist, zum Einsatz.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasserwärmepumpe): Diese nutzt als Wärmequelle ein Grundwasservorkommen in einer Tiefe von bis zu ca. 20 Metern.

Was kann man selber tun? - Checkliste

Auch wenn keine gesetzliche Pflicht für die Wartung besteht, so gilt der Grundsatz: „Pflegen durch Wartung“. Dabei gehört die Wartung in Profihände. Wenn Sie die kleine Checkliste beachten, sind Sie auf der sicheren Seite:

  1. Überprüfen Sie, wie lange die letzte Wartung zurückliegt.
  2. Bei mehr als 12 Monaten kontaktieren Sie einen Heizungsbauer.
  3. Terminieren Sie die Wartung möglichst im Sommer.
  4. Bitten Sie Ihren Heizungsbauer um eine Überprüfung der Wärmepumpen-Regelung, denn das optimiert die Effizienz.
  5. Erwägen Sie für die Zukunft den Abschluss eines Wartungsvertrags mit einem Fachbetrieb.

Mit unseren Tipps in Bezug auf die richtige Pflege durch eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe, können Sie die Lebensdauer Ihrer Pumpe erheblich steigern und haben so ganz lange was davon.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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