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Vollformat und Halbformat - der Unterschied erklärt

Paradox: Das Halbformat ermöglichte doppelt so viele Aufnahmen.
Paradox: Das Halbformat ermöglichte doppelt so viele Aufnahmen.
Bei Fotokameras sind Modelle mit Vollformat- und Halbformatobjektiven erhältlich. Während professionelle Foto-Experten manchmal über die unterschiedliche Bildwirkung der beiden Objektivtypen fachsimpeln, wüssten viele Hobbyfotografen zunächst einmal gerne, worin eigentlich genau der Unterschied zwischen diesen besteht.

Die Bezeichnung "Vollformat" bei Digitalkameras

Eine genaue Definition der Begriffe Vollformat und Halbformat zu geben, ist schwierig, da die Bezeichnungen nicht standardisiert sind und von verschiedenen Kameraherstellern zum Teil in unterschiedlicher Art und Weise verwendet werden. Dennoch werden Ihnen ein paar allgemeine Erklärungen sicherlich weiterhelfen.

  • Grundsätzlich beziehen sich Angaben zum Formatfaktor auf die flächenmäßige Größe eines Bildes bzw. des Bildausschnitts eines Objektivs. Diese hängt wiederum mit dem Bildwinkel und der Brennweite des Objektivs zusammen.
  • Die Bezeichnungen Halbformat und Vollformat gehen auf die Anfänge der Fotografie zurück, als die klassischen Aufnahmeformate anhand der Größe der Fotoplatten genormt wurden.
  • Inzwischen hat sich der Begriff Vollformat allerdings als Bezeichnung für elektronische Bildsensoren von digitalen Fotoapparaten durchgesetzt, die das gleiche Bildformat wie Kleinbildfilme (ca. 24 x 36 mm) aufweisen.
  • Bei diesen Digitalkameras ist es möglich, passende Objektive von analogen Kameras aufzusetzen, ohne dass es dadurch zu einer Veränderung des Bildwinkels kommt. Der Formatfaktor muss beim Wechseln des Objektivs also nicht berücksichtigt werden.

Was mit "Halbformat" gemeint ist

  • Der Begriff Halbformat wurde zeitweise zur Bezeichnung von analogen Kameras verwendet, die auf einem gewöhnlichen 35-mm-Kleinbildfilm die Bilder im Format 18 x 24 mm belichten, was eine doppelt so hohe Bildanzahl ermöglicht.
  • Ein Beispiel für diesen Kameratypus ist die Yashica Samurai, die von dem japanischen Hersteller aufgrund der doppelten Anzahl der Bilder irreführenderweise allerdings als Doppelformatkamera bezeichnet wurde.
  • Bei den heutigen Aufnahmeformaten von Digitalkameras wird dagegen nur noch selten vom Halbformat gesprochen. Eine Ausnahme ist Nikons erste digitale Spiegelreflexkamera, die D1, die aufgrund der Größe des eingebauten Sensors als Halbformatkamera bezeichnet wurde.

Aufgrund der unterschiedlichen Verwendung der Begriffe Voll- und Halbformat werden Kameraobjektive heute meistens unter Berücksichtigung des Formats nach dem jeweiligen Bildwinkel klassifiziert. So unterscheidet man üblicherweise zwischen normalen sowie Weitwinkel- und Teleobjektiven. 

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