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Verlustängste bei Kleinkindern - das können Sie tun

Vertrauensmangel fördert Verlustängste bei Kleinkindern.
Vertrauensmangel fördert Verlustängste bei Kleinkindern.
Bei Kleinkindern, die unter ausgeprägten Verlustängsten leiden, mangelt es an seelischem Gleichgewicht. Sie hängen an Ihren Eltern und geben ihnen nur wenig Raum für Zweisamkeit. Auch noch so kurze Trennungen werden zu einer Nervenprobe. Sie wollen nicht alleine gelassen werden und klammern. Das wird spätestens im Kindergarten zu einem Problem und kann auch die Schulzeit noch schwierig machen aus diesem Grund. Letztlich können Verlustängste ein Leben lang bestehen. Sie können aber auch vermieden werden.

Wie Verlustängste entstehen

Bereits in den ersten Lebenswochen und Monaten entwickelt sich bei Babys das Urvertrauen. Sie lernen, dass sie anderen vertrauen können. Unterschätzen Sie diese Lebensphase nicht und sein Sie sich bewusst, dass die Erfahrungen, die Ihr Kind in dieser Zeit macht, nicht nur wahrgenommen werden, sondern sein Leben beeinflussen.

  • Wenn Babys weinen, dann haben sie Bedürfnisse. Sie benötigen Nahrung, haben eine volle Windel, es tut ihnen etwas weh oder sie suchen einfach nur Nähe und Zuwendung. Nehmen Sie Weinen also immer ernst und seien Sie da, wenn Ihr Kind Sie braucht. Das kann manchmal anstrengend sein, fördert aber eine positive Entwicklung Ihres Kindes.
  • Vergessen Sie also getrost alte Erziehungsmethoden, die vorschlagen, Kinder ruhig einmal weinen zu lassen. Das könnte bei Kindern in den ersten Lebenswochen das Entstehen von Urvertrauen stören und für spätere Verlustängste sorgen. Die Erfahrung, dass niemand kommt, obwohl Ihr Kind jemanden braucht, brennt sich tief ein.
  • Oftmals ist Überforderung ein Grund, Babys zu vernachlässigen, manchmal auch Unwissenheit. Es ist wichtig, dass Sie als Eltern mental und körperlich stark sind. Sorgen Sie auch für sich, denn nur auf diese Weise können Sie auch richtig für Ihr Kind sorgen.

Bei Kleinkindern eine Vertrauensbasis aufbauen

  • Bei Kleinkindern lässt sich verlorenes Urvertrauen nur schwer wieder aufbauen. Es kostet viel Mühe und Geduld. Nicht nur Sie als Eltern, sondern auch die unmittelbare Umgebung Ihres Kindes muss daran arbeiten, vertrauenswürdig zu werden und Sicherheit zu geben.
  • Ihr Kind muss in kleinen Schritten lernen, seine Verlustängste abzubauen. Trennungen voneinander lassen sich auch "üben", indem die Intervalle immer länger werden. Ihr Versprechen, dass Sie um eine bestimmte Uhrzeit da sein werden, müssen Sie unbedingt einhalten. Sonst könnte das einen Rückschritt bedeuten.
  • Nehmen Sie sich Zeit für ausreichend Zuwendung. Das ist nicht immer einfach, wenn Beruf und Familie unter einen Hut gebracht werden müssen. Setzen Sie klare Prioritäten zum Wohle Ihres Kindes. Enttäuschungen machen die Verlustängste nicht besser, ganz im Gegenteil.
  • Scheuen Sie sich auch nicht davor, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn Sie merken, dass Sie mit der Situation überfordert sind. Sie können bei Kleinkindern mittels guter Begleitung viel erreichen. Die Hilfestellungen, die Sie erhalten, werden vieles erleichtern. Vertrauen als Lebensbasis ist einfach zu wichtig.
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