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Unterschied zwischen Taschenbuch und gebundene Ausgabe - so gelingt der individuelle Lesegenuss

Gebundene Ausgaben sind edler als Taschenbücher.
Gebundene Ausgaben sind edler als Taschenbücher. © Andreas Hermsdorf / Pixelio
Der Unterschied zwischen Taschenbuch und einem gebundenen Buch ist hauptsächlich der Einband. Welche Eigenschaften unterschieden die Einbände und die Ausgaben?

Das ist eine gebundene Ausgabe

Die gebundene Ausgabe wird im Englischen als Hardcover bezeichnet. Sie hat eine feste, starke Ummantelung, die nicht so leicht knickt. Der Einband ist unflexibel und schützt die Seiten dadurch besser. Oft ist auch noch ein bedruckter Schutzumschlag herum, der Sie als Leser mit zusätzlichen Informationen über den Inhalt und den Schriftsteller versorgt. Gebundene Ausgabe heißt, dass die Seiten in die Ummantelung eingebunden sind und somit sicher halten.

Entgegen landläufiger Meinung muss das Buch bzw. eine größere Menge an Seiten nicht mit einer Fadenheftung am Buchrücken verbunden sein. Früher wurden praktisch alle Bücher in gebundener Form veröffentlicht - oft sogar mit Ledereinband als Handarbeit. Heute ist die Form "fadengeheftet und gebunden" nur noch besonderen Editionen und teuren Büchern vorbehalten.

Der Einband beim Taschenbuch

Das Taschenbuch, auch Softcover genannt, hat einen weichen Einband. Diese Art des Einbands wird auch Broschur genannt. Der Begriff "broschiert" kommt übrigens aus dem Französischen. Dort bedeutet "brocher" einfach "heften". Paperback ist eine spezielle Form des Softcovers, bei der der Umschlag schwächer als beim Softcover ist. Der Übergang von Broschur zu Paperback ist fließend. Oft wird Paperback für Taschenbücher verwendet, die kleiner als ein broschiertes Buch sind. Taschenbücher mit Paperback sind z.B. die kleinen gelben Reclam Heftchen.

Beim Softcover wird der dünne flexible Karton mit dem Buchblock verklebt. Es hat keinen festen Mantel und keinen zusätzlichen Einband. Die Ummantelung knickt leichter, weil es nur etwas besserer Karton ist. Die Seiten sind ebenfalls praktisch geklebt, weshalb sie schneller eine Seite verlieren können.

Ursprünglich war die Bindeart Broschur dafür vorgesehen, dass der Käufer des Buches später (von einem Buchmacher) einen eigenen festen Einband anfertigen lassen konnte - eben sein persönliches Buch.

Unterschiede gebundene Ausgabe und Taschenbuch

Neben dem Einband gibt es noch weitere Unterschiede zwischen Hard- und Softcover. Wenn Sie das Buch Ihres Lieblingsautoren direkt nach der Veröffentlichung lesen möchten, haben Sie nur die Möglichkeit, die gebundene Ausgabe zu kaufen. Als erstes werden die mit einem festen Einband versehenen Bücher in den Handel gebracht. Diese sind deutlich teurer als die spätere Taschenbuchausgabe.

Die Preise der Taschenbuchausgaben liegen in der Regel 50 % und mehr unter dem Ausgabepreis der gebundenen Bücher mit demselbem Inhalt. Die einzigen, für Sie ausschlaggebenden Unterschiede liegen zum einen in Äußerlichkeiten, wie dem Format und dem Hard- bzw. Softcover und natürlich dem Erscheinungsdatum sowie dem Verkaufspreis.

Da es in der Hand der jeweiligen Verlage liegt, ob es überhaupt zu einer Taschenbuchauflage eines bestimmten Buches kommt, kann bei unbekannten Autoren, dessen Bücher nicht die eventuell erforderlichen Verkaufszahlen erreichen, darauf verzichtet werden. Aber auch hohe Abverkäufe haben bereits zu einer Verzögerung der Taschenbuchvariante geführt. Wie hier die Geschäftspolitik der einzelnen Verlagshäuser greift, ist daher für Sie nicht immer vorhersehbar.

Vor- und Nachteile der Hard- und Softcoverauflagen

Wenn Sie abends im Bett vor dem Einschlafen gerne noch einige Seiten in einem guten Buch lesen möchten, so gestaltet sich dies mit einem gebundenen Buch doch recht schwierig. Der harte Einband verliert hier in puncto Handhabung gegen den Mitbewerber in einem flexiblen Einband. Auch auf Reisen oder in Bus und Bahn auf dem Weg zur Arbeit ist die gebundene Ausgabe gegenüber dem Taschenbuch für die meisten Leser nur die zweite Wahl. Der entscheidende Unterschied, die Softcovervariante vorzuziehen, liegt auch im einfachen Verstauen des Taschenbuches, was auch die geläufigste Bezeichnung für diese Buchform erklärt.

Wenn Sie Sammler von Büchern sind und über eine kleine Privatbibliothek verfügen, wird wohl der edlere Einband und der sichere Stand im Bücherregal von Büchern mit Hardcover ausschlaggebend für die Anschaffung sein. Die Flexibilität von Softcoverausgaben verführt dazu, dass Sie diese schon mal auf engstem Raum unterbringen möchten. Dies führt dann dazu, dass es hier zwangsläufig zu Beschädigungen der unterschiedlichsten Art kommen muss.

Wenn Sie also Bücher nur in ruhigen Stunden am Kaminfeuer sitzend oder in ähnlich entspannter Atmosphäre genießen möchten und sich auch noch über Jahre hinweg an Ihnen erfreuen möchten, so wäre es hier von Vorteil, sich für die gebundene Ausgabe zu entscheiden. Gehören Sie zu den Lesern, denen ein Buch lediglich die Zeit vertreiben soll, wie beispielsweise auf Reisen oder während einer Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln, so werden Sie die Taschenbuchvariante eines interessanten Buchs vorziehen.

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