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Umschulung zum Sozialarbeiter - so klappt's

Akademische Ausbildung muss sein: Der Weg in die Soziale Arbeit führt über den Hörsaal.
Akademische Ausbildung muss sein: Der Weg in die Soziale Arbeit führt über den Hörsaal.
Die Tätigkeit des Sozialarbeiters ist ein anspruchsvoller Beruf, der sich gerade aufgrund der Komplexität unserer modernen Gesellschaft mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sieht. Da der Bedarf an qualifizierten Sozialarbeitern in den kommenden Jahren steigen wird, ist die Idee, in diesen Beruf zu wechseln, für viele Menschen reizvoll. Dennoch sollte dieser Schritt von Ihnen sorgfältig geprüft werden, da die Ausbildung kostenintensiv und das Berufsbild bei aller Attraktivität oftmals von knochenharter Arbeit geprägt ist.

Was Sie benötigen:

  • Soziale Ausbildung und/oder Abitur
  • Hohe soziale Motivation
  • Finanzielle Mittel
  • Zeit (mindestens 3 Jahre)

Warum soziale Arbeit ?

  • Vergegenwärtigen Sie sich, warum Ihnen die Ausbildung zum Sozialarbeiter sinnvoll erscheint? Wenn Sie bereits in einem sozialen Beruf (z.B. als Erzieherin oder Sozialassistent) tätig waren, können Sie Ihre Entscheidung sicherlich schlüssiger begründen, als wenn Sie aus einer fachfremden Branche kommen.
  • Als Quereinsteiger können Sie über Ehrenämter oder Praktika zunächst herausfinden, ob sich Ihre Vorstellungen von einer sozialen Tätigkeit auch in der Realität wiederfinden.

Klassische Umschulung zum Sozialarbeiter? Fehlanzeige!

  • Sozialarbeiter ist kein klassischer Ausbildungsberuf, sondern bedarf eines akademischen Bachelor- bzw. Master-Studiums zum Erziehungswissenschaftler, Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen an einer (Fach-)Hochschule oder Berufsakademie. Dies bedeutet, dass unabhängig von den ohnehin schwierigen Möglichkeiten im Bereich betrieblicher Umschulungen keine Chance auf eine direkte Ausbildungsfinanzierung über die Arbeitsmarktpolitik besteht.
  • Zu prüfen ist allerdings, ob Möglichkeiten der Förderung über Stipendien oder BAFÖG (ggf. aufgestockt mit Sozialhilfe) bestehen.
  • Ein Beispiel für Stipendien ist das sogenannte Aufstiegsstipendium der Bundesregierung: Wenn Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen Bereich und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen können und Ihre Abschlussnoten für einen Erfolg Ihres Studiums sprechen, haben Sie gute Chancen, eine monatliche Förderung von rund 750 € für ein vollzeitiges Erststudium auf Sozialarbeit an einer staatlichen bzw. staatlich anerkannten Hochschule (Berufsakademien scheiden hier leider aus) zu erhalten.
  • Bedingung für ein Studium ist in der Regel die Hoch- bzw. Fachhochschulreife. Wenn Sie aus einem sozialen Beruf kommen und bereits nachweisliche berufliche Vorkenntnisse besitzen, können Sie u.U. auch ohne Hoch- bzw. Fachhochschulreife studieren:  In diesem Fall sind Sie allerdings (je nach Bundesland und Hochschule) auf ein Probestudium und/oder einen Zulassungstest angewiesen.

Die Alternative - Umschulung in soziale Berufe

  • Gravierende Gründe gegen ein Studium sind gerade angesichts der finanziellen Belastungen und der oftmals angespannten Vereinbarkeit von Familie und akademischer Ausbildung leider sehr vielseitig. Sollten Sie sich als Quereinsteiger zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegen ein Studium der Sozialen Arbeit entschließen müssen, bietet sich aber immer noch die Möglichkeit einer Umschulung in einen sozialen Beruf wie z.B. Sozialassistent, Erzieher oder Pflegehelfer. 
  • Ein solcher Umweg kann sich auch mit dem Berufsziel Sozialarbeiter auszahlen, da Ihnen damit der spätere Einstieg in ein soziales Studium erleichtert wird und Sie aus verschiedenen Perspektiven wertvolle Erfahrungen in einer Zukunftsbranche erwerben können.
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