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Übungswehen - die Symptome erkennen

Frau entspannt sich auf dem Sofa und hat Übungswehen.
Frau entspannt sich auf dem Sofa und hat Übungswehen. © SHVETS production / www.pexels.com
Werdende Mütter fragen sich bei den ersten Anzeichen von Wehen in der Schwangerschaft, ob das normal ist oder die Geburt etwa schon unmittelbar bevorstehen könnte. Man kann jedoch Übungswehen von Senkwehen und Geburtswehen unterscheiden.

Unterschied von Übungswehen und Senkwehen

Wehen kommen in der Schwangerschaft nicht erst am Ende auf Frauen zu, wenn die Geburt einsetzt. Schon weit vorher kommt es zu unterschiedlichen Arten von Wehen, die man als Übungswehen bezeichnet. Sie werden auch als schmerzlose Kontraktionen, wilde Wehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen bezeichnet.

  • Übungswehen sind wichtig, Frauen sollten keine Angst davor haben, denn sie sind normal, aber es ist auch nicht schlimm, wenn man sie nicht so deutlich spürt. Jede Frau ist anders und jede Schwangerschaft auch.
  • Braxton-Hicks-Wehen (nach dem britischen Arzt John Braxton Hicks 1872) treten in unregelmäßigen Abständen auf. Zudem werden sie nicht stärker, sondern werden eher als Ziehen oder Verhärtung des Bauches empfunden. Das kommt von der Muskulatur, die schon mal für die Geburt übt. Oft kommen diese Wehen ab der 20. bis 25. Schwangerschaftswoche (SSW). Ab der 32. SSW können diese Übungswehen schon bis zu viermal pro Stunde auftreten. Durch die Übungen der Gebärmuttermuskulatur wird zudem die Durchblutung angeregt, was auch dem Baby zugutekommt.
  • Senkwehen dagegen treten meistens erst ab der 36. SSW auf, diese bringen das Baby in die richtige Position zur Geburt tiefer in das Becken der Frau. Die Bauchform ändert sich dadurch etwas vom „Apfel“ zur „Birne“. Die schwangere Frau kann wieder besser atmen und auch das Sodbrennen hört auf. Allerdings kann es sein, dass man stärkeren Harndrang empfindet. Das Baby liegt nun mit dem Kopf nach unten im Becken und macht sich für die Geburt bereit.

Bei welchen Wehen steht die Geburt bevor und wann muss man zum Arzt?

Erst in den letzten zwei bis drei Wochen vor der Geburt kann man von Vorwehen sprechen, die letztendlich die Geburt einleiten.

Wenn die Wehen in regelmäßigen Abständen auftreten und die Abstände immer kürzer werden, dann wird es Zeit den gepackten Koffer zu schnappen und zum Krankenhaus oder Geburtshaus zu fahren.

Senkwehen sowie Übungswehen hingegen sind unregelmäßig und die Abstände werden nicht kürzer. Manchmal ist tagelang nichts zu spüren, dann wieder ein paar Mal hintereinander. Meistens spürt man diese Art der Wehen abends, wenn man zur Ruhe kommt, tagsüber nimmt man die oft gar nicht wahr.

Ein weiteres Anzeichen für Übungswehen ist, dass diese bei Wärme nachlassen. Wenn man ein warmes Bad nimmt, vergehen diese wieder durch die Entspannung. Geburtswehen hingegen werden stärker und die Abstände geringer. 

Geburtswehen haben eine andere Schmerzqualität, was man im Gegensatz zu Senkwehen und Übungswehen deutlich spürt. Im Zweifel ist es jedoch kein Fehler, wenn man einen Arzt aufsucht, wenn man nicht sicher ist.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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