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Tür knarrt - das hilft wirklich gegen das Geräusch

Weiße Wohnungstür mit Hand auf silberner Türklinke
Weiße Wohnungstür mit Hand auf silberner Türklinke © Schluesseldienst / pixabay.com
Die Kinder toben durch die Wohnung und die Katze will ständig rein und wieder raus. Türen müssen im Alltag eine ganze Menge aushalten. Sie werden andauernd geöffnet, geschlossen und ab und zu auch mal richtig zugeschlagen. Das hält keine Tür auf Dauer aus, es kommt zu Verschleißerscheinungen und die Tür fängt an, äußerst unangenehm zu knarren. Dabei kann man das ganz leicht selber mit wenigen Handgriffen reparieren. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht.

Eine knarrende Tür, woran liegt’s?

Das Geräusch von knarrenden, quietschenden Türen entsteht durch die Reibung innerhalb des Scharniers. Die zwei festen Körper reiben aneinander. Eine knarrende Tür hat nicht genug Schmierschicht, diese sollte immer ausreichend vorhanden sein. Das Schmiermittel baut sich mit der Zeit ab, durch das ewige Öffnen und Schließen. Metall reibt dann auf Metall, und es kommt zu einem unangenehm knarrenden Geräusch. Im Grunde hören Sie also nicht die Tür, sondern die Mechanik. 

Das gilt auch für Türklinken, die heruntergedrückt werden und irgendwann anfangen, komische Geräusche zu machen.

Wie werden die Türen wieder lautlos?

Was ist wirklich effektiv, um das Geräusch auch langfristig loszuwerden? Die einfachste Lösung gegen eine quietschende Tür ist das Schmieren der Bänder. Türbänder haben die Aufgabe, das Öffnen und Schließen der Türen durch Drehen zu ermöglichen. Sie dienen dabei als Verbindungsstück zwischen der Zarge und dem Türblatt.

Tür aus den Angeln heben

  1. Zuerst müssen Sie die Tür aus ihren Angeln heben und an die Seite stellen.
  2. Reinigen Sie alles gründlich, bevor Sie es einölen. 
  3. Saugen Sie mit dem Staubsauger dann den Schmutz und Staub weg, damit er sich nicht weiter in die Ritzen verteilen kann.
  4. Mit ein wenig Öl schmieren Sie dann alles gut ein. Als Öl eignet sich sehr gut Fahrradketten-Öl, Nähmaschinenöl oder Universalöle wie z. B. WD-40. Auch Graphit-Spray und Mechanik-Öl sind hervorragend geeignet.
  5. Geölt wird an der Auflagefläche der Scharnierhälften. Einige Türen haben Scharniere mit nur einer Reibefläche. Hier sollten Sie auch nur diese eine Reibefläche mit Öl versorgen.
  6. Hängen Sie die Tür wieder ein. Nun sollte sich die Tür wieder lautlos öffnen und schließen lassen.

Reparieren ohne die Tür auszuhängen

Türen, die sich nicht aushängen lassen oder extrem schwer sind, können Sie mit einem sogenannten Kriechöl behandeln. Dieses wird einfach auf das Scharnier gesprüht, dabei sind z. B. Mechanik-Öle Kriechöle, die als Spray in jede noch so kleine Ritze eindringen. Das gilt auch für Graphit-Spray.

Sehr alte Türen haben in ihren Angeln noch kleine Öllöcher, in die Sie Öl hineinsprühen oder -tropfen können, um die quietschenden Geräusche zu stoppen.

Bei einer Außentür wie der Haustür sollte am besten chemischer Rostlöser aufgetragen werden, denn hier ist es in der Regel der Rost, der die Türen knarren lässt.

Warum keine Hausmittel gegen knarrende Türen einsetzen?

Haben Sie kein Öl zur Hand, könnten Sie zum Beheben Ihrer quietschenden Tür auch Hausmittel benutzen. Hier werden oft Haarspray, Speiseöl, Butter oder Vaseline empfohlen.

Zwar lassen die üblichen Hausmittel die Türen kurzfristig verstummen, aber es kann langfristig zu unerwünschten, lästigen Nebenwirkungen kommen. Haarspray wirkt nur äußerst kurz, Vaseline hinterlässt einen dicken, schwarzen Brei auf dem Scharnier und Speiseöl oder Butter verursachen einen unangenehmen ranzigen Geruch. Hausmittel sollten daher eher vermieden werden.

Was tun, wenn die Türklinke knarrt?

Auch eine knarrende Türklinke kann ein nerviges Geräusch erzeugen. Das Knarren hat seinen Ursprung im zu trockenen Mechanismus der Klinke. Dieser muss nur wieder gut mit Fett versorgt werden.

Drücken Sie dazu die Türklinke nach unten und sprühen Sie ein paar Stöße Graphit-Spray auf das Scharnier. Sie können auch Nähmaschinenöl oder Silikonöl benutzen. Sollte die Türklinke immer noch knarren, muss sie ausgebaut werden. Befreien Sie den inneren Mechanismus des Türgriffs und des Schlosses gründlich von Staub und Schmutz. Sie müssen das Schloss dabei nicht noch weiter zerlegen, sondern können es von außen nach innen mit Graphit-Spray besprühen. Anschließend setzen Sie den Türgriff wieder ein. Das nervige Geräusch dürfte jetzt verschwunden sein.

Vorbeugen hilft immer

Auch neue Türen können mit der Zeit anfangen, zu quietschen. Damit sie möglichst lange intakt und geräuschlos bleiben, sollte man sie regelmäßig reinigen und fetten. Neben dem Reinigen kann man auch auf die nicht zu heftige Nutzung achten. Es reicht ein falscher Luftzug und die Tür fällt laut knallend ins Schloss. Hier kann ein Türstopper schon wertvolle Dienste leisten.

Eine knarrende Tür kann unter Umständen sehr am Nervenkostüm zerren. Meistens liegt es am fehlenden Fett in der Mechanik. Mit diesen Tipps und Tricks wird Ihre Tür ganz einfach und schnell wieder vollkommen lautlos.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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