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Traditionelles Bogenschießen - darum geht's

Ein mongolisches Mädchen hält Pfeil und Bogen in der Hand
Ein mongolisches Mädchen hält Pfeil und Bogen in der Hand © CaiHuuThanh / pixabay.com
Konzentration, Geduld, Präzision und Hingabe – all das sind Aspekte, die man beim traditionellen Bogenschießen übt. Aber was genau ist der Unterschied zum modernen Sportbogenschießen?

Eine Kunst, die hunderte Jahre alt ist

    Das traditionelle Bogenschießen ist eine sehr alte Kunst. Jedoch erlangte diese Fähigkeit in den letzten Jahren auch als Hobby wieder große Beliebtheit.

    Beim traditionellen Bogenschießen werden keine modernen Sportbögen verwendet, sondern Ausrüstung, die sich an historischen Vorbildern orientiert. Dabei gibt es verschiedenste Bauarten der traditionellen Bögen und Pfeile. Das traditionelle Bogenschießen ist nicht so streng reglementiert wie das moderne Sportbogenschießen, das sich nach den Vorschriften der FITA und der World Archery Federation (WA) richtet, wie es auch bei den Olympischen Spielen der Fall ist.

    Vielmehr wird das traditionelle Bogenschießen auch als „intuitives Bogenschießen“ bezeichnet. Denn man schießt „nach Gefühl“, also ohne technische Zielsysteme oder -hilfen.  Das bedeutet, ein traditioneller Bogen verwendet keine Hilfsmittel, wie Visiere oder Auslöser.

    Diese Fähigkeiten braucht man zum traditionellen Bogenschießen

    Beim traditionellen Bogenschießen geht es nicht nur darum, ein Ziel zu treffen, sondern auch darum, sich zu konzentrieren und den Körper zu beherrschen. Das Erlernen des traditionellen Bogenschießens fordert einiges an Geduld und Übung. Viele Bogenschützen berichten auch, dass sie sich durch diese Kunst mehr mit den Vorfahren und der Natur verbunden fühlen.

    Die Kunst des Bogenschießens besteht aus mehreren Schritten:

    • Vorbereitung: Zunächst wählt man den passenden Bogen nach Länge und Zugkraft aus, sowie die entsprechenden Pfeile. Dann steckt man den Pfeil auf den Bogen.
    • In Position gehen:  Man stellt sich, mit den Füßen schulterbreit, seitlich zum Ziel. Die Schulter zeigt trotzdem Richtung Ziel.
    • Den Bogen spannen: Dann zieht man mit einer Hand die Sehne nach hinten, sodass sie fast das Kinn berührt.
    • Das Ziel anpeilen: Mit viel Konzentration lenkt man den Pfeil in Richtung des Zieles.
    • Abschießen: Nun lässt man die Sehne los und lässt den Pfeil fliegen.
    • Überprüfen: Nach dem Schuss schaut man wie er gelandet ist und ob man beim nächsten Mal etwas verbessern kann.

    Die verschiedenen traditionellen Bögen

    Viele Kulturen haben ihre eigene Art des traditionellen Bogenschießens.
    Hier sind ein paar der bekanntesten traditionellen Bögen:

    • Der englische Langbogen: Das ist eine der ältesten Bogenarten. Er ist lang und ohne Biegung in den Wurfarmen.
    • Der asiatische Recurvebogen: Er wird in verschiedenen Ländern wie Japan, Korea und China verwendet. Er hat eine Biegung in den Wurfarmen.
    • Der mongolische Bogen: Er wird von den mongolischen Reitern verwendet. Er ist  kurz und hat eine starke Biegung in den Wurfarmen.
    • Der Native American Flatbow: Er wurde von den indigenen Völkern in Nordamerika verwendet. Er ist flach gebaut und ist  oft aus einem einzigen Stück Holz gefertigt.

    Beim traditionelle Bogenschießen handelt es sich also um eine Kunst, die viel Übung und Präzision erfordert. Bei dieser Art des Bogenschießens fördert man seine mentale und körperliche Disziplin und kommt zudem in Berührung mit der Natur und verschiedenen Kulturen.

    helpster.de Autor:in
    Charlotte  Frank
    Charlotte FrankCharlotte liebt die Zeit mit ihrer Familie und ihren Kindern. Ihre Erfahrung als Trainerin für Sport, Erlebnispädagogik und Teambuilding gibt sie in Form von Tipps für Beruf & Karriere weiter.
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