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Totenhorn - Informatives

Bei einem Scheintod gab es früher viele Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen.
Bei einem Scheintod gab es früher viele Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen.
Vor allem im 18. Jahrhundert war die Angst vor dem Scheintod weit verbreitet. Deshalb ließen sich vor allem die wohlhabenden Menschen ein Totenhorn mit in den Sarg legen. Doch auch andere Hilfsmittel wurden verwendet.

Der Scheintod - grundlegende Informationen

  • Vor allem in früheren Zeiten wurde der Begriff des Scheintods von Medizinern verwendet. Dieser Begriff beschrieb einen Zustand, in welchem der Mensch leblos und ohne Bewusstsein war und somit scheinbar tot wirkte. 
  • Der Scheintod wurde deswegen so oft diagnostiziert, da früher nur profane Mittel wie die Kontrolle des Pulses und des Atems sowie die Abhörung des Herzschlags zur Verfügung standen.
  • Durch Exhumierung wurden bei Leichen in dieser Zeit oft Holzsplitter unter den Fingernägeln entdeckt. Dies deutete darauf hin, dass ein scheinbar Toter im Sarg aufwachte und versuchte, aus dem Sarg herauszukommen.
  • Oft standen scheinbar Tote auch einfach aus dem Grab heraus. Besonders bei ärmeren Familien war dies der Fall, da diese sich selten einen Sarg leisten konnten und somit bessere Chancen hatten, sich an die Oberfläche zu graben.
  • Aus diesem Grund wurde den Toten meist ein Instrument mitgegeben, mit welchem Sie sich im Falle des Erwachens bemerkbar machen konnten.

Totenhorn und Klingel - die Wege aus dem Sarg

  • Das Totenhorn war das wohl verbreitetste Instrument, um sich im Falle eines Scheintods bemerkbar zu machen. Bei diesem handelt es sich um ein Blasrohr, welches einen lauten Ton von sich gab, wenn man in dieses hineinpustete.
  • Ebenso verbreitet wie das Totenhorn war ein Glöckchen, welches sich an der Oberfläche des Grabes befand und durch eine Schnur am Finger des Toten befestigt wurde. Bewegte sich nun der Scheintote im Sarg, so klingelte automatisch das Glöckchen und der Totenwächter wusste sofort, worum es sich handelt.
  • Um solche Zustände bereits im Voraus zu vermeiden, wurden oft spezielle Klauseln in den Testamenten festgehalten. Oft wurde eine bestimmte Wartefrist festgelegt, bis die Beerdigung erfolgte. Auch Bestattungen in offenen Särgen oder mit Gas gefüllt, damit ein schneller Erstickungstod erfolgen sollte, waren weit verbreitet. Oft wurden dem Toten vor der Beerdigung auch noch die Pulsadern aufgeschnitten.
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