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KPM-Stempel - das verrät er über das Porzellan

Der Stempel unter dem Porzellan verrät einiges.
Der Stempel unter dem Porzellan verrät einiges. © Olaf_Rendler / Pixelio
KPM-Stempel ist das Markenzeichen von Porzellan, das aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur stammt. Der Stempel ist nicht einheitlich und kann Ihnen viel über das Stück, das ihn trägt, verraten.

Elemente des KPM-Zeichens

  • Das wichtigste Zeichen im Stempel der KPM ist das Zepter. Dieses ist auf allen Stücken der Manufaktur aufgedruckt, die seit ihrer Übernahme durch Friedrich den Großen im Jahr 1763 hergestellt wurden.
  • Später wurden die Buchstaben KPM zugefügt, danach zusätzlich ein preußischer Adler. Später wurde um diesen die Inschrift “Königliche Porzellan-Manufaktur“ gesetzt. Anschließend kehrt man aber wieder zum Zepter zurück.
  • Seit 1832 kam ein weiteres Symbol dazu, ein Reichsapfel.
  • Stücke, die während des Zweiten Weltkrieges in Seib gefertigt wurden, tragen zusätzlich ein S. Die Nachkriegsproduktion aus diesem Ort trägt außerdem den Zusatz "Made in Germany U.S. Zone".
  • Ein A bedeutet, dass es sich um Ausbildungsmalerei handelt. Wenn das Stück unlasiert ist und das Zepter geritzt ist, dann ist es ein fehlerhaftes Teil.

Farben des Stempels und andere Besonderheiten

  • Das Zepter ist immer unter der Glasur und daher meistens etwas verwischt. Es ist fast immer blau. Ein braunes Zepter wurde für bemaltes Porzellan in der Zeit von 1763 bis 1832 verwendet.
  • Der Reichsapfel wird seit 1832 zusätzlich zum Zepter zur Markierung verwendet. Dieser ist in der Regel über der Glasur. Gemaltes Porzellan wird mit einem roten Reichsapfel gemarkt, Abziehbilder oder Drucke werden mit einem schwarzen Reichsapfel gekennzeichnet. Grün steht für Dekormalerei und Blau für Unterglasurdekore.

Zeiteinstufung über das Markenzeichen

  • Von 1763 bis 1835 wurde nur ein Zepter verwendet. Achtung: Der Grund für die Änderung des Zeichens war, dass es oft kopiert wurde. Ab 1832 wurde zusätzlich der Reichsapfel verwendet.
  • Von 1835 bis 1840 wurden zum Zepter die Buchstaben KPM zugefügt. Dann kamen die Stempel auf, bei denen der preußische Adler vom Firmennamen umgeben wurde.
  • Ab 1870 wurde wieder alleine das Zepter verwendet. Die Buchstaben KPM standen nur noch beim Reichsapfel. Das Zepter ist aber gegenüber dem aus dem Jahr 1763 etwas verändert worden. Stücke aus der Zeit von 1832 bis 1835 und solche aus der Zeit an 1870 sind nur am Aussehen des Zepters zu unterscheiden.
  • Porzellan aus den Jahren 1943-1948, die in Seib gefertigt wurden, erkennen Sie an den S, was nach 1948 bis 1957 gefertigt wurde, trägt auch das Zeichen Made in Germany.
  • Ab 1992 werden die Buchstaben KPM nicht mehr im Stempel verwendet. Auch der Reichapfel trägt die Buchstaben nicht mehr.

Diese Merkmale können aber nur eine Richtlinie sein, wenn es darum geht, das Porzellan einzustufen.

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