Tipps zur Erstellung eines langfristigen Finanzplans

Was versteht man unter einem langfristigen Finanzplan?

Ein langfristiger Finanzplan ist eine strukturierte Strategie, die darauf abzielt, langfristige finanzielle Ziele zu erreichen. Er umfasst oft mehrere Jahre und berücksichtigt verschiedene Lebensbereiche wie Einkommen, Ausgaben, Investitionen, Schuldenabbau und Rücklagen. Ziel ist es, eine solide finanzielle Grundlage zu schaffen und dabei den Lebensstandard zu erhalten oder zu verbessern.

Welche Expertise oder Tools helfen beim Aufstellen eines Finanzplanes?

Je nachdem, ob man mehr der Typ ist, der die Analyse und Aufteilung des eigenen Depots lieber selbst in die Hand nimmt oder ob man sich mithilfe nützlicher Tool und Apps dabei helfen lässt. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Maßgebend dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, inwieweit man sich mit dem Thema Depotanalyse auskennt und sich auch selbst die nötige Zeit nehmen möchte, einzelne Anlageklassen und Werte genauer auszuwerten.

Mittlerweise gibt es aber auch viele Anwendungen, welche man zum Großteil auch kostenlos für die Depotanalyse in Anspruch nehmen kann. Allerdings bieten diese nur eine beschränkte Nutzbarkeit. Wenn man also tiefer in die Analyse gehen möchte, kann man sich darüber Gedanken machen, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, sich zunächst selbst ein Basis-Wissen über diese Themen anzueignen. Dazu eignet sich sinnvolle Fachliteratur aus dem Handel, Internet-Recherche oder auch Beiträge von sogenannten Finfluencern (z. B. finanzgraefin) auf Social-Media-Plattformen.

Als eines der gängigsten Tools zur Analyse und Diversifikation des Portfolios kann man auf die kostenlose App von getquin (im Apple Store und auf Android) zurückgreifen. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Portfolio eins zu eins nachbilden zu lassen. Hat die Datenübertragung erfolgreich stattgefunden, kann man so einfach und schnell die Aufteilung des Depots sowohl in Euro, als auch in Prozent abbilden lassen, inwiefern welche Anlageklassen, Branchen, Länder etc. im Depot vertreten sind. Haben Sie viele Dividendentitel im Portfolio, so können Sie sich auswerten lassen, wie hoch Ihre voraussichtliche Dividende im Jahr ausfallen wird bzw. wie hoch Ihre bisherige Rendite vom Gesamtdepot ausgefallen ist.

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Im Anschluss daran können Sie recht schnell ersehen, wo Ihr Depot noch Lücken aufweist und können entsprechend Ihre Positionen balancieren.

Welche Vor- bzw. Nachteile könnte ein langfristiger Finanzplan bieten?

Ein langfristiger Finanzplan hat Vor- und Nachteile.

Vorteile

Ein langfristiger Finanzplan ermöglicht eine gezielte Planung, um finanzielle Ziele wie den Kauf eines Eigenheims, die Ausbildung der Kinder oder den Ruhestand zu erreichen. Außerdem hilft dieser sehr, Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um finanzielle Schocks abzufedern. Durch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Plans fördert er finanzielle Disziplin und Kontrolle über die eigenen Finanzen.

Nachteile

Langfristige Pläne basieren oft auf Annahmen über zukünftige Einkommen, Ausgaben und Renditen, die sich als ungenau herausstellen können. Veränderungen in persönlichen oder wirtschaftlichen Umständen erfordern manchmal Anpassungen des Plans, was zu einer gewissen Unflexibilität führen kann. Die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung eines langfristigen Finanzplans erfordert Zeit und Engagement, was für manche Menschen eine Hürde darstellen kann.

Wie erstellt man einen langfristigen Finanzplan?

Tipps zur Erstellung eines langfristigen Finanzplans:

• Setzen Sie klare finanzielle Ziele: Identifizieren Sie langfristige Ziele, sei es die Tilgung von Schulden, der Kauf eines Hauses oder die Altersvorsorge. Definieren Sie diese Ziele so präzise wie möglich und legen Sie einen Zeitrahmen fest.
• Analysieren Sie Ihre finanzielle Situation: Ermitteln Sie Ihre gegenwärtige finanzielle Situation, einschließlich Einkommen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Dies bildet die Grundlage für die Entwicklung Ihres Plans.
• Berücksichtigen Sie Risiken und Puffer: Ein guter Finanzplan sollte mögliche Risiken wie Jobverlust, Krankheit oder Marktvolatilität (Kursschwankungen von Anlagen über einen bestimmten Zeitraum) berücksichtigen. Schaffen Sie finanzielle Puffer, um unvorhergesehene Ereignisse abzufedern.
• Diversifizieren Sie Ihre Investments: Streuen Sie Ihre Investitionen über verschiedene Anlageklassen, um das Risiko zu minimieren. Ein ausgewogenes Portfolio kann langfristig stabilere Renditen generieren. Als Beispiel für ein gut aufgestelltes Portfolio bietet es sich an, 50 % des Portfolio-Wertes in ETF´s zu investieren. Die übrigen 50 % können Sie beispielsweise zu je 10 % in ausgewählte Einzelaktien eingruppieren oder in unterschiedliche Anlageklassen wie Anleihen, Kryptowährungen, Derivate oder Edelmetalle zu je gleichen Teilen.
• Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Ein langfristiger Finanzplan sollte keine starre Struktur haben. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, Ihren Plan zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Veränderungen in Lebensumständen oder Finanzmärkten erfordern möglicherweise Anpassungen.

Insgesamt ist die Erstellung eines langfristigen Finanzplans ein dynamischer Prozess, der Anpassungsfähigkeit erfordert. Es ist ratsam, professionelle Beratung in Erwägung zu ziehen, um sicherzustellen, dass Ihr Plan den individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht.

Ein gut durchdachter langfristiger Finanzplan kann nicht nur die finanzielle Sicherheit gewährleisten, sondern auch die Grundlage für ein erfülltes und sorgenfreies Leben schaffen.