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Tipps: Mit beruflichen Fehlgriffen umgehen

Genervter Mann am Schreibtisch
Genervter Mann am Schreibtisch © Lukas Bieri / pixabay.com
Nicht jeder Jobwechsel und jede Karriereentscheidung sind eine gute Idee – aber sie passieren. Manchmal trifft man Entscheidungen im beruflichen Werdegang, die sich als dann schnell als Flop herausstellen. Doch wie geht man damit um und in welchen Schritten macht eine Veränderung wieder Sinn?

Warum treffen wir berufliche Fehlentscheidungen?

Fehlentscheidungen bei einem Jobwechsel oder auch einer internen Veränderung im Unternehmen können vorkommen. Oftmals liegt das an entweder falschen oder fehlenden Informationen oder auch unseren eigenen unklaren Bedürfnissen. Um zu vermeiden, dass berufliche Entscheidungen auf Informationen, die falsch oder unvollständig sind, basieren, sind eine gründliche Recherche und seriöse Quellen entscheidend. Wenn die eigenen Ziele oder Wünsche nicht klar definiert sind, besteht die Gefahr, dass Entscheidungen auf Basis von Wünschen und Vorstellungen getroffen werden, die nicht realistisch oder angemessen sind.

Auch die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, ist oft entscheidend für die Qualität von Entscheidungen. Extreme Denkweisen wie "Ja" oder "Nein", "Links" oder "Rechts" können zu schlechten Entscheidungen führen. Manchmal entscheiden wir auch zu schnell, ohne eine vorherige gründliche Überlegung. Eine gründliche Überprüfung oder das Abwägen von Alternativen hätte helfen können, bessere Entscheidungen zu treffen. 

Außerdem können sich auch die Umstände geändert haben, auf denen unsere ursprüngliche Entscheidung beruhte. Es gab bestimmte Annahmen, die aber in der konkreten beruflichen Situation dann nicht mehr relevant sind. 

Was tun, wenn die berufliche Entscheidung falsch war?

Wenn Sie feststellen, dass Sie eine falsche Entscheidung in Bezug auf Ihren neuen Job getroffen haben, gibt es mehrere Schritte, die Sie unternehmen können, um damit umzugehen:

  • Reflektieren Sie Ihre Motivationen: Überdenken Sie, warum Sie den Job gewechselt haben. Welche beruflichen Ziele haben Sie dabei verfolgt? Haben Sie vielleicht nur aufgrund von Frustration oder falschen Erwartungen gewechselt? Reflektieren Sie Ihre Motive, um zu verstehen, was wirklich schiefgelaufen ist.
  • Geben Sie dem Job eine Chance: Berufliche Veränderungen sind kompliziert und es kann sein, dass Sie  einfach mit etwas falschen Vorstellungen an die Sache herangegangen sind. Versuchen Sie, Ihr Mindset zu verändern und suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Chef nach einer Lösung. Es könnte sein, dass Sie die Situation bereits verbessern können.
  • Definieren Sie Ihre Jobschlüssel: Legen Sie Kriterien fest, die für Ihren neuen Job wichtig sind, bevor Sie ihn offiziell antreten. Dies können Aspekte wie klare Strukturen, ein gutes Team oder spezifische Anforderungen sein. Diese Kriterien können Ihnen helfen, zu beurteilen, ob Ihr neuer Job Ihren Erwartungen entspricht.
  • Suchen Sie professionelle Unterstützung: Ein Jobcoach kann Ihnen dabei helfen, Klarheit über Ihre Stärken, Ziele und Möglichkeiten zu gewinnen. Durch eine neutrale Perspektive können Sie ggfs. auch neue Potenziale und Optionen entdecken.
  • Planen Sie einen Weg zur Karriereentwicklung: Wenn Sie sich in Ihrem neuen Job nicht wohlfühlen, könnten Sie darüber nachdenken, einen Plan zur weiteren Karriereentwicklung zu erstellen. Dies könnte bedeuten, dass Sie die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um in einer anderen Position oder bei einem anderen Arbeitgeber besser aufgehoben zu sein.
  • Kommunizieren Sie offen: Wenn Sie weiterhin unzufrieden sind, könnte es hilfreich sein, dies mit Ihrem Arbeitgeber zu besprechen. Offene Kommunikation kann dazu führen, dass Sie eine Position finden, die besser zu Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten passt.
  • Bleiben Sie flexibel: Wenn Sie  von der falschen Entscheidung für Ihren neuen Job überzeugt sind, ist es wichtig, offen für andere Möglichkeiten zu bleiben. Bleiben Sie aktiv im Jobmarkt und suchen Sie neue Optionen.

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Entscheidungen gut überlegen und sicherstellen, dass Sie die richtigen Fragen stellen, bevor Sie einen Jobwechsel in Betracht ziehen. Wenn Sie trotzdem überzeugt sind, dass der Job für Sie nicht funktioniert, setzen Sie oben genannte Punkte zur Veränderung um. 

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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