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Steuerklasse bei Rentnern - das sollten Sie beachten

Steuerklasse bei Rentnern - das sollten Sie beachten2:21
Video von Anna Schmidt2:21

Auch wenn Sie zu den Rentnern gehören, können Sie noch von Steuerzahlungen betroffen sein. Generell ist es also empfehlenswert, sich zumindest einmal damit auseinanderzusetzen, ob der Wechsel der Steuerklasse Sinn macht.

Die Besteuerung von Rentnern

  • Die traurige Nachricht ist: Auch auf die gesetzliche Rente müssen Sie Steuern zahlen. Ab Renteneintritt im Jahr 2005 werden alle Renten zur Hälfte, also zu 50 % besteuert. Der steuerfreie Teil der Rente wird zu Rentenbeginn festgeschrieben. Der Rest muss versteuert werden.
  • Wenn Ihre Rente steigt, dann bleiben also nur die anfänglichen 50 % steuerfrei. Der Teil, den Sie später möglicherweise an Rentenerhöhung mehr bekommen sollten, muss zusätzlich zu den zu versteuernden 50 % voll mitversteuert werden. Ihre gewählte Steuerklasse ist für den zu versteuernden Betrag relevant.
  • Die gute Nachricht: Für die Steuerklasse I bis IV gibt es einen Grundfreibetrag. Dieser beträgt 8.354 Euro für Alleinstehende. Für Verheiratete liegt dieser Grundfreibetrag bei 16.708 Euro. Dieser Betrag muss grundsätzlich nicht versteuert werden.
  • Um die Höhe Ihrer zu zahlenden Steuern abzuschätzen, können Sie diesen Online-Rechner nutzen.

Wann der Steuerklassenwechsel Sinn macht

  • Wenn Sie verheiratet sind und beide in der Steuerklasse IV eingestuft sind und dann ein Partner in Rente geht und der andere weiterhin arbeitet, dann ist es meist empfehlenswert, dass der arbeitende Partner in die Steuerklasse III wechselt. Auf diese Weise maximieren sich die Nettoauszahlungen. Dem Steuerklassenwechsel müssen selbstverständlich beide Ehepartner zustimmen.
  • Bei Unklarheiten kann es sich unter Umständen lohnen, einen Steuerberater zu fragen. Vielerorts bietet auch das Finanzamt (nicht nur den Rentnern) Hilfe und Auskünfte zu Steuerfragen. Günstige Steuerberatung erhalten Sie ansonsten zum Beispiel auch vom Lohnsteuerhilfeverein, der deutschlandweit vertreten ist und nur einen verhältnismäßig geringen Jahresbeitrag verlangt.