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Seit wann gibt es den Tannenbaum?

Aus dem Paradiesbaum wurde der Tannenbaum, der zu Weihnachten festlich geschmückt wird.
Aus dem Paradiesbaum wurde der Tannenbaum, der zu Weihnachten festlich geschmückt wird.
Der geschmückte Tannenbaum ist kaum noch aus der Weihnachtszeit wegzudenken. Obwohl der Brauch eine lange Tradition hat, lässt sich nicht genau zurückverfolgen, seit wann es diese Tradition gibt und der Weihnachtsbaum als christliches Symbol Bedeutung erhielt. Offenbar ist es die Erweiterung eines vorchristlichen Rituals, das alljährlich um die Wintersonnwende zelebriert wurde.

Tannenbaum geht auf den Paradiesbaum zurück

Viele Historiker versuchten, den Ursprung des geschmückten Tannenbaums zu ergründen, doch letztendlich konnte niemand genau belegen, seit wann es diesen Brauch gibt.

  • In fast jedem deutschen Wohnzimmer wird um die Weihnachtszeit ein geschmückter Tannenbaum aufgestellt. Dieser Brauch ist abgeleitet von dem Paradiesbaum, der im Mittelalter zum Gedenken an das erste Menschenpaar Adam und Eva am 24. Dezember aufgestellt wurde.
  • Der Paradiesbaum musste nicht zwangsläufig ein Nadelbaum sein. Es war durchaus üblich, Laubbäume mit Äpfeln zu behängen, als Zeichen der Befreiung von der Erbsünde durch Jesus.
  • Im Norden Deutschlands wurde der Paradiesbaum mit Symbolen aus Holzfiguren und Gebäck geschmückt, das Adam, Eva sowie eine Schlange darstellte.

Seit wann es den Weihnachtsbaum gibt

  • Seit wann aus dem Paradiesbaum unser heute bekannter Weihnachtsbaum beziehungsweise Tannenbaum wurde, kann historisch nicht genau nachgewiesen werden; allerdings gibt es Belege, dass um 1576 bereits Weihnachtsbäume an Ratsstuben verkauft wurden.
  • Die ersten Aufzeichnungen fanden Historiker in einer Bremer Handwerkschronik. Dort wurde erwähnt, dass um 1600 ein Christbaum im Zunfthaus aufgestellt und mit Blumen aus Papier, Datteln, Nüssen und Äpfeln geschmückt wurde.
  • Historische Belege weisen daraufhin, dass um 1611 der erste Tannenbaum mit Kerzen bestückt wurde. Es vergingen jedoch noch fast 300 Jahre, bis die ersten elektrischen Weihnachtskerzen die Bäume erleuchteten.

Der Tannenbaum in vorchristlicher Zeit

  • Um die Wintersonnwende (21/22.Dezember) wurden im ganzen Haus und in den Stallungen Zweige von Tannenbäumen verteilt, als Zeichen für Fruchtbarkeit, Wachstum und Gesundheit.
  • Laut vorchristlichen Legenden sind in den Raunächten (25. Dezember - 5. Januar)  bösartige Dämonen unterwegs, da die Seelen verstorbener Lebewesen, Geister, Hexen und Dämonen in die Menschenwelt überwechseln können. Damals glaubten die Menschen, dass die grünen Zweige der Eibe, Stechpalme, Fichte oder des Tannenbaumes vor diesen bösen Geistern schützen. Der Hausvater räucherte die Zimmer aus und verteilte grüne Zweige zum Schutz seiner Familie.

 Weihnachtsbaum verkehrt herum aufhängen

  • Im Mittelalter wurde der Tannenbaum um die Weihnachtszeit mit der Spitze nach unten aufgehängt. Damals wurde das Dreieck als Symbol für die Dreifaltigkeit angesehen. Ein Baum mit der Spitze nach oben stellte ein Dreieck dar und wurde somit als Sakrileg angesehen.
  • Seit geraumer Zeit liegt dieser Brauch besonders in New York City im Trend. Allerdings spielen dabei die religiösen Aspekte keine große Rolle, sondern der knappe Wohnraum, denn die Wohnungen in der Weltstadt an der Ostküste der USA sind häufig sehr klein.

Tannenbaumschmuck für die Kinder

  • Um 1600 wurde der Tannenbaum mit Schmuck aus Papier, Metallplättchen, Oblaten, Datteln, Nüssen und Äpfeln bestückt.
  • Aufzeichnungen aus dem Jahr 1642 belegen, dass Puppen und Zuckerwerk zur Freude der Kinder an den Baum gehängt wurden. Über die Weihnachtstage hinweg durften die Kinder den Schmuck abschütteln und behalten.
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