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Schwerbeschädigtenausweis beantragen - diese Schritte sollten Sie angehen

Eine Schwerbehinderung kann verschiedene Ursachen haben.
Eine Schwerbehinderung kann verschiedene Ursachen haben.
Wenn Sie einen Schwerbeschädigtenausweis beantragen möchten, sollten Sie sich über die nötigen Schritte informieren. Welcher Grad der Behinderung bei Ihnen vorliegt wird, wird vom Amt ermittelt und festgelegt.

Was Sie benötigen:

  • Antragsformular
  • Hausarzt
  • Facharzt

Einen Schwerbeschädigtenausweis zu beantragen ist gar nicht so schwer

Wenn Sie eine Behinderung haben, chronisch erkrankt sind oder ein seelisches Leiden oder eine schwere Krankheit bei Ihnen vorliegt, kann es sein, dass Ihnen ein Schwerbeschädigtenausweis zusteht.

  • Zunächst sollten Sie das Thema mit Ihrem Hausarzt besprechen. Er kann schon abschätzen, ob Ihre Beeinträchtigung ausreicht, um einen solchen Ausweis und die damit verbundenen Vergünstigungen zu erhalten.
  • Einen Schwerbehindertenausweis bekommen Sie ab einem Behinderungsgrad von fünfzig Prozent. Ein solcher Ausweis kann auf Dauer oder auch zeitlich begrenzt ausgestellt werden.
  • Um einen Ausweis ohne zeitliche Begrenzung zu erhalten, muss festgestellt werden, dass sich Ihr gesundheitlicher Zustand nicht verbessert.
  • Zeitlich begrenzte Ausweise werden dann ausgestellt, wenn sich Ihr gesundheitlicher Zustand nach einer Therapie wahrscheinlich wieder verbessern wird. Dann wird nach einer bestimmten Zeit Ihr Anspruch auf den Ausweis erneut überprüft.
  • Die Antragstellung sowie der Ausweis selbst sind für Sie nicht mit Kosten verbunden. Einen Antrag stellen Sie entweder bei der Stadt, der Gemeinde oder auch der Kreisverwaltung an Ihrem Wohnort. Die sogenannten "Versorgungsämter", die diese Anträge früher einmal bearbeitet haben, gibt es nicht mehr. Die Aufgabe obliegt nun den kommunalen Behörden.
  • Sie können den Antrag in Papierform bei Ihrer zuständigen Kommunalbehörde erhalten. Einige Kommunen bieten auch eine papierlose Form über das Internet an.
  • Wenn Sie den Ausweis beantragen und nicht alleine damit zurecht kommen, bieten die Behörden Ihnen auch Hilfe bei der Beantwortung der Fragen an.
  • Ein Sachbearbeiter prüft, ob der Antrag ordnungsgemäß unterschrieben wurde. Bei Minderjährigen muss die Unterschrift der Erziehungsberechtigten vorliegen. Außerdem wird geprüft, ob Ihre Unterlagen auch vollständig sind.
  • Nun wird anhand von ärztlichen Befundberichten, Krankenhausberichten und Unterlagen von Sozialleistungsträgern geprüft, ob Ihre gemachten Angaben richtig sind und von den Berichten untermauert werden.
  • Der ärztliche Dienst übernimmt dann die Bewertung Ihres Gesundheitszustands und stellt gegebenenfalls den Grad Ihrer Behinderung und die Gültigkeitsdauer des Ausweises fest. Es kann auch sein, dass Sie einen Termin zur persönlichen Untersuchung bekommen, wenn der ärztliche Dienst sich ein eigenes Bild von Ihnen machen möchte.
  • Aufgrund der Empfehlung des ärztlichen Dienstes trift dann der Sachbearbeiter einen Entscheidung, gegen die Sie natürlich auch Einspruch einlegen können.
  • Ihr Ausweis ist mit einem Lichtbild versehen, der Schweregrad Ihrer Behinderung wird auf der Rückseite Ihres Ausweises eingetragen und kann geändert werden, wenn sich Ihre Erkrankung oder Ihre Behinderung verbessert oder auch verschlimmert.

Hier haben Sie durch den Schwerbeschädigtenausweis Vorteile

  • Nach dem erfolgreichen Beantragen Ihres Ausweises, haben Sie, je nach dem Schweregrad Ihrer Beeinträchtigung verschiedene Vorzüge, Vergünstigungen und Rechte.
  • Der Schwerbeschädigtenausweis weist Sie gegenüber Ihrem Arbeitgeber als schwerbehindert aus. Somit sind Sie besonders geschützt an Ihrem Arbeitsplatz.
  • Auch bei Behörden oder Sozialleistungsträgern dient Ihnen der Ausweis als Nachweis Ihrer Beeinträchtigung. So stehen Ihnen, je nach Grad Ihrer Behinderung, verschiedene Vergünstigungen oder auch Sozialleistungen zu.
  • Aber auch im Freizeitbereich profitieren Sie von z.B. geringeren Eintrittspreisen oder anderen Ermäßigungen.
helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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