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Schafhaltung im eigenen Garten - artgerechte Hinweise

Ein Schaf im Garten hält die Wiese kurz - Obstbäume sollten darauf aber nicht sein.
Ein Schaf im Garten hält die Wiese kurz - Obstbäume sollten darauf aber nicht sein.
Ob als Rasenmäher oder geliebte Haustiere - Schafe werden gern hinterm Haus gehalten. Mit den nötigen Voraussetzungen ist die Haltung der wolligen Vierbeiner kein Problem. Doch was sollten Sie beachten, um Schafen eine schöne und artgerechte Heimat in Ihrem Garten zu geben?

Die Wiese - Grundlage, um Schafe zu halten

  • Natürlich müssen Sie über eine genügend große Fläche verfügen. Man rechnet mit circa 2000 Quadratmetern für eine kleine Herde von vier Schafen. Weniger sollten Sie von diesen sozialen Tieren auch nicht halten.
  • Auf der Wiese dürfen sich selbstverständlich keine Giftpflanzen befinden. Auch Obstbäume sollten nicht auf der Weide sein, da der übermäßige Verzehr von Obst gefährlich für die kleinen Wiederkäuer sein kann. Andere Bäume sollten Sie einzäunen, damit die Schafe keinen Schaden an der Rinde verursachen können.
  • Am besten ist es, wenn Sie zwei Weideflächen haben, die Sie abwechselnd beweiden lassen. So dämmen Sie Parasitenbefall ein und haben eine Fläche, um kranke Tiere zu separieren.
  • Die Umzäunung sollte sicher sein - Elektrozäune oder Maschendrahtzäune sind besonders gut geeignet für die ausbruchsfreudigen Tiere.

Die Unterkunft der Schafe im Garten

Da es sich bei der Schafhaltung im Garten um stationär gehaltene Tiere handelt, muss ein Schutz gegen Wind und Niederschlag ganzjährig vorhanden sein.

  • Besonders in den Wintermonaten sollten Sie einen zugfreien Ort, zum Beispiel einen Stall aus Holz, zur Verfügung haben, vor allem, wenn Ihre Tiere lammen sollen.
  • Der Boden sollte mit Stroh eingestreut werden. Für jedes Tier sollten Sie circa zwei Quadratmeter Liegefläche einplanen, gerne natürlich auch mehr. 

Wie Sie die Schafe pflegen

  • Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Sie täglich nach Ihren Schafen schauen müssen. Dabei kontrollieren Sie die Tränken, schauen sich den Gesundheitszustand der Tiere an und den Zustand der Unterkunft und des Zaunes.
  • Beachten Sie, dass Ihre Tiere, wenn sie auf dem Rücken liegen, aufgestellt werden sollten. Aufgrund der Wolle können Schafe nicht mehr selbst aufstehen und laufen Gefahr, aufzugasen.
  • Gefüttert werden Schafe hauptsächlich mit Raufutter, sprich Futter mit einem hohen Rohfaseranteil, welches unterstützend auf das Pansenmilieu der Wiederkäuer wirkt. Im Sommer kann dies durch die Wiese, im Winter durch Silage oder Heu erreicht werden. Sie können auch kleinere Mengen Kraftfutter anbieten, allerdings nie zu viel. Ein Salzleckstein sollte nicht fehlen.
  • Auch wenn Sie sie Tiere als Hobbytiere halten, sollten Sie sie, je nach Rasse, einmal im Jahr scheren, vorzugsweise Anfang des Sommers.
  • Unerlässlich für die Gesundheit ist die regelmäßige Klauenpflege und Wurmkur. Dies sollten Sie, zumindest zu Beginn, durch einen Tierarzt durchführen lassen.

Die wolligen Schafe eignen sich auch für Anfänger als Haus- und Nutztiere. Im Garten gehalten, können sie sich bei richtiger Pflege sehr wohl bei Ihnen fühlen.

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