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Schafgarbe im Rasen - was tun?

Unkraut wie die Schafgarbe im Rasen muss man nicht bekämpfen.
Unkraut wie die Schafgarbe im Rasen muss man nicht bekämpfen.
Wenn Sie in Ihrem Rasen Schafgarbe finden, sollten Sie erwägen, ob Sie mit dem Kraut leben möchten oder, ob es dem Gras weichen muss.

Wissenswertes zur Schafgarbe

Schafgarbe (Achillea millefolium) im Rasen ist nicht unbedingt ein Grund, die Pflanze zu bekämpfen. Sie gehört zu den nützlichen Wildkräutern. Sie verdankt ihren botanischen Namen dem griechischen Helden Achilles. Dieser soll laut der Legende mit dem Kraut seine Wunden geheilt haben.

Heute dient die Pflanze in Dampfbädern der Verschönerung der Gesichtshaut. In der Volksmedizin kommt sie als Heilmittel bei Verdauungsstörungen und Koliken zum Einsatz. Sie wirkt außerdem schleimlösend. 

Viele Köche geben sie wegen des würzigen Geschmacks in Salate. Sie sollten diese Pflanze deshalb nicht als unwillkommenes Unkraut ansehen.

Bekämpfung des Unkrauts im Rasen

Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und durchlässige Böden, die viele Nährstoffe enthalten. Daher fühlen sie sich ähnlich wie Löwenzahn auf gut gedüngtem Rasen sehr wohl. Gelegentlich treten sie nach einer Moosbekämpfung auf, wenn der zu feuchte Rasen, durch Vertikutieren und Aufstreuen von Sand durchlässiger wird.

Das Bekämpfen der Schafgarbe ohne den Einsatz von Chemie ist schwierig, da die Ansprüche der Schafgarbe identisch mit denen des Grases sind. Sie können das Wildkraut nur durch einen dichten Wuchs des Rasens vertreiben.

Die Maßnahmen sind beim Präparieren des Rasens hilfreich:

  • Wählen Sie eine widerstandsfähige Rasensorte wie Sportrasen.
  • Achten Sie nach dem Entfernen von Moos und dem Vertikutieren auf kahle Stellen im Rasen.
  • Bringen Sie an kahlen Stellen sofort Grassamen aus.
  • Mähen Sie den Rasen nicht niedriger als auf drei bis viert Zentimeter ab, um kahle Stellen zu vermeiden.
  • Lassen Sie das Gras nicht höher als sechs Zentimeter wachsen, da Schafgarben ab einer Höhe von acht Zentimetern blühen und Samen bilden.

Chemisches Bekämpfen der Kräuter

Die Schafgarbe ist nicht giftig und sieht auf einer Rasenfläche ansehnlich aus. Sie sticht nicht wie Disteln. Es gibt also keinen triftigen Grund, das Kraut zu bekämpfen. 

Schafgarbe im Rasen
Schafgarbe im Rasen © Roswitha Gladel

Wenn Sie keine Unkräuter im Rasen dulden wollen, können Sie Produkte, die 2,4-D, MCPA, Dicamba oder Mecoprop-P enthalten verwenden. Die Stoffe beschleunigen das Wachstum von zweikeimblättrigen Pflanzen. Doch bei zu schnellem Wachstum reichen die vorhandenen Nährstoffe nicht aus und das Unkraut stirbt ab. Weetex und Anicon sind Produkte, die diese Stoffe enthalten.

Es braucht einige Tage, bevor die Pflanzen durch Nährstoffmangel sterben. In dieser Zeit dürfen sie nicht mähen, da sie den Prozess durch den Schnitt stoppen.

Die Mittel gelten als ungiftig und sind für den Einsatz auf Zierrasen zugelassen. Sie sollten den Rasen trotzdem nach dem Aufbringen des Unkrautvernichters nicht betreten. Mähen Sie ihn, wenn die Schafgarbe abgestorben ist, und entsorgen Sie das Schnittgut. Anschließend dürfen auch Kinder wieder auf den Rasen.

Roundup und andere Unkrautvernichter, die auf Glyphosat basieren, können Sie vor der Aussaat verwenden, um eine Fläche völlig von Unkraut zu befreien. Für Rasenflächen sind diese Produkte ungeeignet, da Sie auch die Gräser abtöten.

Überlegen Sie sich gut, ob Sie Chemikalien einsetzen wollen, um ein nützliches Heilkraut zu bekämpfen. Schafgarbe im Rasen ist nicht unangenehm.

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