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Salziger Geschmack im Mund - so werden Sie ihn los

Salzglas, aus dem Salz ausgeschüttet ist.
Salzglas, aus dem Salz ausgeschüttet ist. © Castorly Stock / www.pexels.com
Jeder hatte schon einmal einen salzigen Geschmack im Mund, was nicht verwunderlich ist, wenn man zuvor salzige Speisen zu sich genommen hat. Was bedeutet es aber, wenn man den salzigen Geschmack dauerhaft hat?

Mögliche Ursachen für salzigen Geschmack im Mund

Die häufigsten Ursachen für einen Salzgeschmack im Mund sind Entzündungen im Kopfbereich. Meistens werden diese gar nicht als Solche wahrgenommen, denn sie müssen nicht unbedingt mit Schmerzen einhergehen.

Hier sind speziell die Zähne ein möglicher Entzündungsherd. Die Zahntaschen oder das Zahnfleisch können entzündet sein. Das führt dann zu Geschmacksirritationen wie salzigem oder auch fauligem Geschmack.

Eine Entzündung der Mundhöhle oder der Nasennebenhöhlen sind gegebenenfalls auch verantwortlich für den dauerhaften unangenehmen Geschmack.

Häufige Ursachen sind zudem grippale Infekte, Erkältungen oder andere Virusinfektionen. Hier entstehen Irritationen im Geschmacksempfinden, die auf virale Angriffe zurückzuführen sind. Manchmal kommt es temporär zu einem kompletten Verlust des Geschmackssinnes.

Schilddrüsenerkrankungen und hormonelle Schwankungen, etwa in der Pubertät, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können ursächlich sein.

In manchen Fällen liegt ein Mineralstoffmangel vor, wenn gegebenenfalls Eisen, Zink oder Jod fehlen.

Sodbrennen und die Refluxkrankheit rufen manchmal einen salzigen Geschmack hervor. Ebenso eine Dehydrierung (Wassermangel) beispielsweise bei Erbrechen und / oder Durchfall.

Nicht zuletzt gelten manche Medikamente als Auslöser, hier sind zu erwähnen Anti-Pilz-Tabletten, Antibiotika, Tabletten gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer), harntreibende Mittel und Antidepressiva.

Was tun gegen den Salzgeschmack?

Die Ursache ist entscheidend, um etwas gegen den Salzgeschmack vorzunehmen. Sollte der Geschmack vorübergehend durch einen grippalen Infekt entstanden sein, verschwindet dieser in der Regel wieder, wenn man gesund ist. Allerdings kann diese Geschmacksirritation bei einer überstandenen Grippe im ungünstigen Fall ein paar Wochen andauern. Beim Arzt bekommt man eventuell eine Stoßtherapie mit Kortison verschrieben.

Ein Besuch beim Zahnarzt ist sinnvoll, wenn man den Verdacht hat, dass hier eine Entzündung vorliegen könnte. Meistens kommen die Zahnfleischprobleme eher mit fortschreitendem Alter, wenn das Zahnfleisch zurückgeht. Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche können dem vorbeugen.

Aber auch das Nachforschen beim HNO ist notwendig, wenn man möglicherweise eine Nasennebenhöhlenentzündung hat, die nach dem letzten Infekt chronisch geworden ist. Hier bedarf es eines Facharztes, um die genaue Ursache zu ergründen.

Sollte es sich um einen Mineralstoffmangel handeln, muss das ebenfalls beim Hausarzt mittels Blutprobe ermittelt werden. Hier werden dann hoch dosierte Mittel verschrieben, die nicht frei verkäuflich sind.

Man sollte auch darauf achten, dass man genügend Wasser zu sich nimmt. Viele Menschen, vor allem mit zunehmendem Alter vergessen, mangels Durstempfinden genügend zu trinken. Das gilt auch bei Durchfall oder Erbrechen, hier hat der Körper Flüssigkeit verloren, die es aufzufüllen gilt. Geeignet sind außerdem basische Lebensmittel wie Spinat, Kartoffeln, Gurken oder auch Nüsse.

Sollte der Geschmack trotz überstandener Infektion nach einer Woche nicht verschwinden, ist es angebracht, einen Arzt aufzusuchen, der einen gegebenenfalls zu einem Facharzt überweisen wird, um die genaue Ursache des salzigen Geschmacks abzuklären. Dieser wird dann über die weitere Vorgehensweise und geeignete Therapie entscheiden.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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