Was hat die Regenbogenflagge für eine Bedeutung?
Bunte Flaggen, die das Farbspektrum des Regenbogens abbilden, stehen schon lange weltweit für Friedensbewegungen und Veränderung. Eine Ausführung der Regenbogenflagge, mit insgesamt sieben Farbstreifen, ist daher häufig bei Anti-Kriegs-Demonstrationen zu sehen. Mit dem Schriftzug „Pace“ (Italienisch für „Frieden“) wurde sie 1961 zum ersten mal bei einem Friedensmarsch präsentiert.
In den 1970er-Jahren ist die Regenbogenflagge zudem, in leicht abgewandelter Form, zum internationalen Symbol für die Lesben- und Schwulenbewegung geworden – dafür steht sie bis heute.
Die Bedeutung der LGBT-Flagge
Das meist verbreitete Fahnendesign, mit sechs Farben, wurde 1978 vom amerikanischen Künstler und Aktivisten Gilbert Baker für den Gay Freedom Day entworfen. Sie hat eine Farbe weniger als die Pace-Flagge und die Farben sind von rot zu violett, statt violett zu rot geordnet.
Die einzelnen Farbstreifen der LGBT-Flagge tragen dabei jeweils eine besondere Bedeutung:
Rot = Leben
Orange = Heilung
Gelb = Sonne
Grün = Natur
Blau = Harmonie
Violett = Spiritualität
Die Abkürzung LGBT stammt aus dem englischen Sprachraum und steht für „Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender“ (lesbisch, schwul, bisexuell und transgender). Die LGBT-Flagge symbolisiert somit die Akzeptanz, den Stolz und die Vielfalt der verschiedenen Lebens- und Liebesformen. Gleichzeitig stellt sie ein Zeichen gegen die Diskriminierung von LGBT-Personen dar.
Crossdressing ist ein bekannter Begriff aus der Queer-Bewegung. In erster Linie bezeichnet der …
Oft ist auch die Abkürzung LGBTQ zu lesen. Das angehängte „Q“ steht dabei für das englische Wort „queere“, was als Sammelbegriff verstanden werden kann. Inbegriffen sind darin alle nicht-heterosexuellen Orientierungen sowie Geschlechtsidentitäten, die weder in die Kategorie „Mann“ oder „Frau“ fallen.
Wozu braucht es die Regenbogenflagge und Pride?
Dass Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung oder queerer Identität in der Gesellschaft akzeptiert werden, sichtbar sind und gleiche Rechte haben, musste sich von der LGBTQ-Bewegung über Jahrzehnte hinweg erkämpft werden. In Deutschland dürfen so etwa erst seit 2017 gleichgeschlechtliche Paare heiraten. In vielen anderen Staaten ist dies nach wie vor nicht erlaubt. Mancherorts droht queeren Menschen nicht bloß gesellschaftliche Ablehnung, sondern sogar strafrechtliche Verfolgung.
Ein Weg, um öffentlich auf die Diskriminierung von LGBTQ-Menschen aufmerksam zu machen, sind Proteste und Demonstrationen. Deutsche kennen in diesem Kontext meist den Christopher Street Day (CSD), der sowohl ein Fest-, Gedenk- als auch Demonstrationstag für Homo- und Bisexuelle sowie Intersexuelle und Transgender-Personen ist.
International, aber besonders im englischsprachigen Raum, wird in diesem Kontext von „Pride“ gesprochen, was übersetzt „Stolz“ bedeutet. Sowohl beim CSD als auch bei Pride-Paraden zeigen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihren Stolz und Einsatz für die Bewegung durch das Schwingen und Tragen von Regenbogenflaggen.
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