Beschwerden bei der Verdauung von Vollkornprodukten
Vollkornprodukte werden meist im Zusammenhang mit einer gesunden Ernährung genannt. Zweifelsohne sind sie gesund, wenn sie in Maßen verzehrt und vom Organismus gut vertragen werden.
- Vollkornprodukte, zum Beispiel Brot, Reis, Nudeln und Haferflocken, enthalten Vitamine und Mineralstoffe aus dem vollen Korn. Darüber hinaus stecken jede Menge Ballaststoffe in ihnen, die die Verdauung anregen und somit einer Verstopfung entgegenwirken.
- Doch viele Menschen klagen nach dem Verzehr von Vollkorn über Verdauungsbeschwerden. Diese reichen von schmerzhaften Blähungen, Bauchschmerzen bis hin zu ungeformtem Stuhl.
- Um diese Unpässlichkeiten zu beseitigen, sollten Sie zuerst die Ursache dafür herausfinden. Dies ist nicht einfach, bringt jedoch letztendlich den gewünschten Erfolg.
Unverträglichkeit von Vollkorn - mögliche Ursachen und deren Beseitigung
- Hat die Unverträglichkeit von Vollkorn in den letzten Jahren langsam zugenommen, kann Ihre Darmflora geschwächt sein. Dies macht sich unter anderem durch Blähungen bemerkbar. Durch jahrelange Zivilisationskost mit reichlich Zucker und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln werden oftmals Vollkornprodukte nicht mehr richtig vertragen. Hier können Sie mit einer Darmsanierung und anschließender Ernährungsumstellung Abhilfe schaffen. Mit einer intakten Darmflora wird Vollkorn meist wieder gut vertragen.
- Manchmal liegen die Verdauungsprobleme auch am Verarbeitungsgrad des Korns. Zum Beispiel bereiten beim Brotverzehr oftmals grobe Körner Probleme. Greifen Sie stattdessen zu Brotsorten aus Vollkornmehl oder auch aus geschrotetem Korn. Diese Sorten sind in der Regel besser verdaulich.
- Darüber hinaus werden Vollkornbrote aus geführtem Natursauerteig meist besser vertragen als Brote mit Kunstsauerteig oder Hefe. Hatte das Getreide nicht genügend Zeit, um zu "gehen", und wird es vorschnell verarbeitet, kann es zu Blähungen kommen. Fragen Sie am besten bei Ihrem Bäcker nach, ob Natursauerteig verwendet wird.
- Manchmal ist auch nur eine spezielle Getreidesorte der Übeltäter für Beschwerden. Diese können Sie im Ausschlussverfahren herausfinden. Gut bekömmliche Getreidesorten sind zum Beispiel Dinkel und Kamut.
- Oft führen bereits kleine Fehler in der Kostzusammenstellung zu Unverträglichkeiten. So stellen sich bei zahlreichen Menschen Verdauungsprobleme ein, wenn sie Vollkornprodukte gemeinsam mit raffinierten Zuckerarten oder Nüssen essen. Gleiches kann man beim gleichzeitigen Verzehr von Vollkornbrot und eiweißhaltigen Lebensmitteln, wie Wurst und Fleisch, beobachten. Hier können Sie selbst eine Änderung herbeiführen, indem Sie diese Nahrungsmittel nicht mehr zusammen verzehren.
Bei Verdauungsproblemen muss man nicht gleich zu einem künstlich hergestellten Mittel greifen. …
Zeigt sich keine Besserung in der Verträglichkeit von Vollkorn, sollten Sie einen Arzt zurate ziehen. So gehen Sie sicher, dass es sich nicht um eine Zöliakie oder eine andere Erkrankung handelt. Zahlreiche Menschen leiden nämlich unter einer Unverträglichkeit des Klebereiweißes Gluten und wissen nichts davon.
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